American-Airlines Aktie wechselt wieder in einen Aufwärtstrend

Wann schreibt die Fluglinie American Airlines wieder Gewinne?

 

Bereits vor der Corona-Pandemie war es um die Aktie der American Airlines Group (ISIN: US02376R1023; WKN: A1W97M) wahrlich nicht zum Besten bestellt. Wurde die Aktie Anfang 2018 zeitweise deutlich über der Marke von 50 US-Dollar gehandelt, so rutschte der Aktienkurs bereits im November 2019 vor Ausbruch der Pandemie unter die Marke von 30 US-Dollar. Im Rahmen der weltweiten Corona-Baisse in diesem Frühjahr setzte der Titel dann bis auf 8,25 US-Dollar zurück.

In dem volatilen Marktumfeld nutzten wir die Chance, die Aktie der US-Fluglinie zu kaufen, auch wenn uns mit einem Einstandskurs von 15,29 US-Dollar nicht der Kauf zu den absoluten Tiefs gelang. Nachdem sich die Position einige Monate spürbar im Minus befand, profitierte die American Airlines Aktie seit Anfang November von den Hoffnungen auf die baldige Zulassung eines Corona-Impfstoffes, welcher insbesondere für Fluglinien äusserst positiv wäre, da diese besonders unter dem virusbedingt veränderten Verhalten ihrer Kunden leiden. Nach dem jüngsten Kursanstieg zeichnet sich nun für die American-Airlines eine Bodenbildung ab, wobei der Titel dank der sich mittelfristig aufhellenden Geschäftsaussichten noch über weiteres Kurserholungspotenzial verfügt.

 

American verschafft sich mit Corona-Tests Pluspunkte bei den US-Behörden

 

Ähnlich wie in Europa sind auch in den USA viele staatliche Institutionen damit beschäftigt, die Covid-19-Pandemie einzudämmen. Um den Anforderungen der jeweiligen lokalen Behörden in den USA gerecht zu werden, bietet American Airlines seit heute für alle Passagiere einen Corona-Test vor dem Abflug an, sofern ein solcher Test von den jeweils zuständigen offiziellen Stellen verlangt wird.

Mit dieser und weiteren Massnahmen versucht American Airlines die Umsatzausfälle bestmöglich zu kompensieren. Dies wird dem Konzern in diesem Jahr etwas besser als anderen Airlines gelingen, die noch schwerer von der Viruspandemie getroffen wurden. Dennoch ist für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 ein Erlösrückgang um 62 % auf rund 17,2 Milliarden Dollar zu erwarten. Gleichzeitig dürfte ein Nettoverlust von 9,2 Milliarden US-Dollar eingefahren werden, womit sich die Nettoumsatzrendite auf rund – 53 % belaufen sollte.

 

 

Erholung kommt, aber leider nur schleppend

 

Für das kommende Geschäftsjahr prognostizieren die Analysten einen Umsatzanstieg auf 27,3 Milliarden US-Dollar. Für 2022 wird der Erlös auf 35,9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Damit würde das Umsatzniveau aus dem Jahr 2019 dennoch um rund 10 Milliarden US-Dollar unterschritten. Zwar dürfte die Firma aufgrund weiterer Kostensenkungsmassnahmen 2022 wieder einen kleinen Nettogewinn schreiben, allerdings ist ein Anstieg auf das Vorkrisenniveau erst im Jahr 2023 wieder realistisch.

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12.12.2020 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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