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Renk mit deutlicher Korrektur, auch Hensoldt kämpft mit Gegenwind, Rheinmetall verteidigt hohe Kurse und Lockheed Martin zeigt sich weitgehend unverändert!

Rüstungsaktien geraten ein wenig unter die Räder

NTG24 - Renk mit deutlicher Korrektur, auch Hensoldt kämpft mit Gegenwind, Rheinmetall verteidigt hohe Kurse und Lockheed Martin zeigt sich weitgehend unverändert!

 

Kurz vor dem Wochenende herrschte an den Märkten etwas Ernüchterung, der sich selbst die Highflyer aus der Rüstungsindustrie nicht entziehen konnten. Tatsächlich gab es hier am Freitag mit die größten Korrekturen zu sehen, nachdem Analysten mit vorsichtigeren Aussichten auf sich aufmerksam machten. Allerdings muss das noch keine generelle Trendwende bedeuten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm Kurs der Aufrüstung wird sich kaum etwas ändern und die USA warnten kürzlich schon vor drohenden Vergeltungsschlägen des Iran gegen Israel. Es bleibt also aller Voraussicht nach bei einem sehr unsicheren Umfeld, das den Rüstungskonzernen hervorragende Geschäfte beschert. Bei der Aktie von Renk (DE000RENK730) werden die Analysten der Oddo BHF dennoch vorsichtiger. Der Wachstumskurs wird zwar nicht angezweifelt, doch die mittlerweile sehr hohe Bewertung wird als schwer zu rechtfertigen bezeichnet.

In der Folge streichen die Experten die Einschätzung „Outperform“ und nehmen nur noch eine neutrale Haltung ein. Das reichte aus, um der Renk-Aktie einen ordentlichen Dämpfer zu verpassen. Um 11,5 Prozent rutschte der Titel gestern in die Tiefe und wertete bis auf 30,07 Euro ab. Das ist aber noch kein Beinbruch und auch kein zwingendes Ende für den übergeordneten Aufwärtstrend, aus dem nun lediglich etwas Tempo genommen werden könnte.

 

Auch für Hensoldt geht es abwärts

 

Bei Hensoldt (DE000HAG0005) sorgte Warburg Research für Ernüchterung, indem ebenfalls eine Kaufempfehlung kassier und durch eine neutrale Einschätzung abgelöst wurde. Positiv blicken die Experten zwar auf die Übernahme von ESG, welche sich allerdings erst in einigen Jahren auszahlen werde. Kurzfristig werde das Ganze jedoch nicht zu einer Wertsteigerung führen. Das Kursziel bleibt unverändert bei 39,50 Euro und damit knapp unter den jüngsten Schlusskursen.

Die Anteilseigner nahmen dies zum Anlass, um ein paar Gewinne in die Tat umzusetzen und mit den Kursen ging es um 7,1 Prozent bis auf 40,60 Euro abwärts. Auch hier zeigen sich noch keine Anzeichen für eine nachhaltige Trendwende. Doch es zeigt sich wieder einmal, dass letztlich jede Rallye früher oder später zu einem Ende finden wird.

 

Rheinmetall bleibt stark

 

Nicht unbedingt die Rede davon kann bei der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) sein, die sich in einem mehr als schwierigen Marktumfeld am Freitag behaupten konnte. Lediglich um 0,4 Prozent wertete das Papier gestern ab und verabschiedete sich so mit noch immer starken 533,80 Euro ins Wochenende. Das ist nur unweit entfernt vom jüngsten Rekordhoch, welches am Donnerstag bei 539,60 Euro markiert wurde.

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Rheinmetall steht aufgrund der Bedeutung für die Unterstützung der Ukraine und die Hochrüstung westlicher Streitkräfte besonders im Fokus. Der nächste Milliardenauftrag scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, und genau darauf haben die Börsianer sich fest eingestellt. Allerdings darf wohl auch hier die Frage gestellt werden, ob die mittlerweile sehr ambitionierte Bewertung noch als verhältnismäßig angesehen werden kann. Das Unternehmen bleibt auf Wachstumskurs, doch Korrekturen lassen sich in den kommenden Tagen und Wochen nicht gänzlich ausschließen.

 

Lockheed Martin macht Geschäfte

 

Beim US-Konzern Lockheed Martin (US5398301094) fiel die Euphorie zuletzt deutlich weniger groß aus als bei den europäischen Kollegen aus dem Sektor. Das dürfte zu nicht unwesentlichen Teilen an den anhaltenden Reibereien in der US-Politik liegen. Dessen ungeachtet macht das Rüstungsunternehmen aber weiterhin gute Geschäfte. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Griechenland den Kauf von 35 Blackhawk-Hubschraubern mit einem Wert von 1,15 Milliarden US-Dollar genehmigt hat.

Neuerliche Kursaufschläge resultierten dadurch noch nicht und Lockheed Martin musste in dieser Woche Verluste von etwa einem Prozent verkraften. Damit erlaubt die Aktie sich aber auch noch keinen echten Schwächeanfall. Es bleibt bei einer Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau und der Hoffnung, dass der Knoten im Laufe der kommenden Wochen vielleicht doch noch platzen könnte.

 

Reality Check

 

Die Bewertungen der Rüstungskonzerne scheinen zuletzt der Realität etwas enteilt zu sein, was nun erst einmal korrigiert wurde. Doch bei keinem der hier genannten Vertreter der Branche zeichnet sich eine generelle Trendwende ab. Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten sind die Konzerne schon fast zum Wachstum verdammt und die Aktienkurse werden einer solchen Entwicklung über kurz oder lang folgen. Wie immer gibt es für steigende Kurse keine Garantien. Doch auf lange Sicht sind sie im Rüstungssektor weiterhin als sehr wahrscheinlich anzusehen.

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06.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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