als .pdf Datei herunterladen

SVB Financial sendet Schockwellen durch die Märkte, dadurch gerät auch die Deutsche Bank unter Druck, die Commerzbank leidet ebenfalls unter roten Vorzeichen und Credit Suisse bewegt sich weiter in die Tiefe

Jetzt schlagen die Ängste an den Märkten voll zu

NTG24 - SVB Financial sendet Schockwellen durch die Märkte, dadurch gerät auch die Deutsche Bank unter Druck, die Commerzbank leidet ebenfalls unter roten Vorzeichen und Credit Suisse bewegt sich weiter in die Tiefe

 

Der Handel am Freitag glich einem Paukenschlag, und das leider so überhaupt nicht in guter Hinsicht. Nachdem Zinssorgen zuletzt wieder an Gewicht gewonnen hatten, sorgte die Silicon Valley Bank jenseits des Atlantiks für ein wahres Beben im Finanzsektor. Jenes war auch hierzulande zu spüren und so ziemlich alle Bankenaktien bekamen ihr Fett weg.

Bereits zur Wochenmitte schockte SVB Financial (US78486Q1013) die Anleger mit der Ankündigung, eine Notfall-Kapitalerhöhung durchführen zu müssen. Nun kam es noch dicker, denn eben diese Maßnahme scheint gescheitert zu sein. Im Raum steht nun ein möglicher Kauf des Finanzinstituts durch große Banken. Spruchreif ist allerdings noch lange nichts.

In den USA wurde der Handel vorsoglich gestoppt. Vorbörslich waren bereits Verluste von fast 67 Prozent zu beobachten. An den hiesigen Märkten ging es sogar noch weiter in die Tiefe. Mit Abschlägen von 72,4 Prozent an nur einem Handelstag erlebte die SVB Financial-Aktie den bisher größten Crash in ihrer noch jungen Geschichte. Das Unternehmen ist in ein tiefes Loch gefallen, und zieht viele Bankenaktien mit in die Tiefe.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Heftige Verluste bei der Deutschen Bank

 

Es geht die Sorge um, dass wir vor einer neuen Bankenkrise stehen könnten, welche mit jener aus dem Jahr 2008 zu vergleichen sein könnte. Zwar sprechen wir hier betont im Konjunktiv und die Geldhäuser sind in Sachen Rücklagen deutlich besser ausgestattet als noch vor 15 Jahren. Ganz abschütteln können die Anleger ihre Ängste aber nicht und so musste auch die Deutsche Bank (DE0005140008) ohne eigenes Verschulden heftige Kursverluste hinnehmen.

Um 7,35 Prozent wertete die Aktie gestern ab und fiel auf nur noch 10,67 Euro zurück. Das entspricht dem niedrigsten Schlusskurs im laufenden Jahr und mit einem Schlag werden die Bemühungen der Bullen aus den letzten zwei Monaten zunichte gemacht. Ob es sich dabei um eine nachhaltige Trendwende oder nur einen kurzen Absacker handelt, lässt sich noch nicht abschätzen.

 

Die Einschläge kommen auch bei der Commerzbank an

 

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeZu spüren bekommen die Anleger momentan, wovor einige Beobachter schon seit Längerem gewarnt hatten. Durch steigende Zinsen und eine sich abkühlende Stimmung an den Märkten werden Kreditausfälle und dergleichen mehr wahrscheinlicher. Bisher waren es eher abstrakte Szenarien, mit denen es Anleger zu tun bekamen und für die allermeisten Finanzinstitute gilt das auch weiterhin. Es wird aber sehr anschaulich, wie schnell es bergab gehen kann.

Da erfährt auch die Commerzbank (DE000CBK1001) keine Sonderbehandlung und musste am Freitag mit Verlusten in Höhe von 3,56 Prozent leben. Vergleichsweise fielen die Verluste hier sogar noch recht glimpflich aus, was zweifellos an den vielen lobenden Worten der Analysten liegen dürfte. Sollten wird aber gerade tatsächlich in die nächste handfeste Finanzkrise stürzen, dürften die guten Aussichten der letzten Tage nicht viel wert sein. Erhöhte Vorsicht ist also auch hier gefragt.

 

Credit Suisse findet keinen Halt

 

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusFür Credit Suisse (CH0012138530) kommen die schlechten Neuigkeiten zu einem denkbar unpassenden Zeitpunkt. Erst am Donnerstag geriet die Aktie schwer unter Druck, nachdem die Zahlen für das vergangenen Jahr verschoben werden mussten. In dieser Hinsicht bleiben noch einige offene Fragen und mit den nun auftauchenden Sorgen hat die Unsicherheit bei den Anlegern sich auf ein Maximum gesteigert. Die logische Folge sind auch hier rasant fallende Kurse.

Um knapp 6,9 Prozent ging es für Credit Suisse am Freitag in die Tiefe; auf 5-Tages-Sicht sind Abschläge in Höhe von 12,77 Prozent zu veklagen. Mit 2,46 Euro erreichte das Papier gestern püntklich zu Handelsschluss ein neues Allzeit-Tief. Das muss für die Branche insgesamt nicht viel heißen. Für ein gesteigertes Selbstbewusstsein auf Käuferseite dürfte ein solcher Rückschlag aber ebenfalls nicht sorgen.

 

Panik macht sich breit!

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs ist im Bankensektor eine dezente Panik zu vernehmen und auch in anderen Branchen sah es zuletzt nicht viel besser aus. Zwar ist die nächste Finanzkrise noch lange nicht in Stein gemeißelt und womöglich werden die Märkte sich von den heftigen Verwerfungen wieder erholen. Darauf verlassen können die Börsianer sich aber freilich nicht. So bleibt für den Moment wohl nur, das Beste zu hoffen und das Schlimmste zu befürchten. Es sei aber gesagt, dass letzten Endes nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. Das gilt auch an der Börse. Vielleicht ist das Wochenende da eine gute Gelegenheit, um etwas durchzuatmen und die derzeitige Ausgangslage mit einem kühlen Kopf zu bewerten.

 

11.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)