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Schweizer Außenhandel mit Edelmetallen im Juni 2022

Außenhandel der Schweiz mit Gold und Silber im Juni 2022

NTG24 - Schweizer Außenhandel mit Edelmetallen im Juni 2022

 

Der Schweizer Außenhandel zeigt für Juni 2022 hohe Goldlieferungen aus den USA in die Schweiz, gefolgt von den klassischen Goldexporteuren Peru und Argentinien. Nachdem im Mai noch Indien mit Abstand das meiste Gold aus der Schweiz importiert hatte, führte im Juni nun wieder China mit deutlichem Abstand das meiste Gold aus der Schweiz ein. Auffällig war im Edelmetall-Außenhandel der Schweiz im Juni aber vor allem, wie viel Gold per saldo in der Schweiz blieb. Größter Exporteur von Silber in die Schweiz war im Juni Großbritannien mit 74,2 Tonnen, größtes Exportziel für Schweizer Silberexporte war Deutschland.

Die jüngsten Zahlen zum Edelmetall-Außenhandel der Schweiz lassen gegenüber vorangegangenen Monaten erneut interessante Abweichungen erkennen.

Wie die Schweizer Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte, importierte die Alpenrepublik im Juni rund 379,7 Tonnen Gold, Silber und Münzen im Gegenwert von 6,2 Mrd. CHF. Die Exporte derselben Kategorie lagen bei rund 307,7 Tonnen im Wert von 5,0 Mrd. CHF.

Den größten Anteil daran machte wie bisher auch Gold (XC0009655157) aus. Die Importe von Rohgold lagen im Juni danach bei 152,676 Tonnen im Wert von 6,0 Mrd. CHF. Interessant ist das ungewöhnlich große Differenz zu den parallel durchgeführten Goldausfuhren. Denn diese betrugen im Juni nur 84 Tonnen im Gegenwert von 4,9 Mrd. CHF.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Schweizer Zollbehörde (BAZG) betonte in einer Mitteilung, dass man im Mai wie auch Juni 2022 Gold russischen Ursprungs aus Großbritannien in die Schweiz eingeführt habe. Im Mai betrugen diese Importe 3089 kg und im Juni 284 kg. Eine Überprüfung dieser Importe durch die BAZG ergab jedoch keine Hinweise darauf, dass die Goldbarren nach der Suspendierung der russischen Raffinerien durch die LBMA am 07.03.2022 hergestellt worden seien.

Das meiste Gold führte die Schweiz im Juni 2022 aus den USA ein. Aus den USA bezog die Schweiz danach 40,1 Tonnen Gold und damit deutlich mehr als im Mai 2022, als diese noch bei 27,3 Tonnen lagen. Zweitgrößtes Importland für Gold war im Juni Peru mit 15,6 Tonnen nach 17,9 Tonnen im Mai. Und an dritter Stelle lag diesmal Argentinien mit 11,8 Tonnen Gold.

Größte Exportdestination für Schweizer Goldausfuhren war im Juni wieder China mit 32,5 Tonnen. Im Mai hatte China nur 9,9 Tonnen importiert. Zweitgrößter Abnehmer Schweizer Goldexporte war im Juni die Türkei mit 10,1 Tonnen. Indien schließlich importierte im Juni ,,nur‘‘ 7,7 Tonnen Gold aus der Schweiz, nachdem es im Mai noch 35,7 Tonnen importiert hatte.

Für den Silberaußenhandel ergab sich eine importierte Menge von 215,6 Tonnen im Gegenwert von 168,9 Mio. CHF und eine exportierte Menge von 212,5 Tonnen im Gegenwert von 147,3 Mio. CHF. Größter Silberlieferant für Schweizer Importe war Großbritannien mit netto 74,2 Tonnen lieferte. Erwähnenswert ist, dass Großbritannien 2019 nur 130 kg betrug, weshalb praktisch das gesamte Silber nicht auf der Insel gefördert worden sein kann, sondern aus Lagerbeständen stammen muss. Größter Importeur für Schweizer Silber (XC0009653103) war Deutschland mit netto 82,7 Tonnen.

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Und was ist das Fazit?

 

Die hohen Exporte von Gold aus den USA und ein deutlicher Wiederanstieg der Goldexporte prägen den Schweizer Außenhandel mit Edelmetallen im Juni 2022.

Dabei gab es unter den Exportdestinationen für Schweizer Goldexporte wieder einen Führungswechsel, nachdem Indien im Vormonat noch mit weitem Abstand auf dem 1. Platz lag. Jedoch hatte Indien in Reaktion auf das durch die hohen Goldimporte steigende Leistungsbilanzdefizit die Importzölle ab Juli angehoben, weshalb die ,,Bremsspuren‘‘ bei den indischen Goldimporten zumindest teilweise schon im Juni zu spüren gewesen sein dürfen. Erwähnenswert sind auch die erhöhten Goldimporte der Türkei.

Insgesamt zeigt sich weiter das langjährige Muster, dass das Gold aus Südamerika und Nordamerika sowie Großbritannien abfließt, in der Schweiz umgeschmolzen wird und dann in die Länder Asiens exportiert wird. Daran hat bislang weder die Corona-Pandemie noch der Krieg in der Ukraine Wesentliches geändert.

 

20.07.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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