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Silicon Valley Bank: Grosse Klumpenrisiken zu befürchten

Knockout für die Silicon Valley Bank - FDIC hat die Bank geschlossen

NTG24 - Silicon Valley Bank: Grosse Klumpenrisiken zu befürchten

 

Innerhalb von nur 14 Stunden ist die Silicon Valley Bank kollabiert. Probleme zeichnet sich bereits im vergangenen Jahr ab, aber eine existenzbedrohende Lage ergab sich erst in den letzten 24 Stunden.

Das Rennen ist gestartet. Die geschädigten Kunden der Silicon Valley Bank (US78486Q1013) brauchen Überbrückungskredite und das sofort. Wer sein Guthaben oder einen Kredit bei der SVB hat, muss nun innerhalb von ein bis zwei Werktagen eine neue Bank finden, die einen aufnimmt und eine neue Bankbeziehung eröffnet. Das ist alles andere als einfach. Denn:

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Werbebanner EMH PM TradeDer Zusammenbruch der Silicon Valley Bank schlägt grosse Wellen. Mit einer Bilanzsumme von rund 209 Mrd. US-Dollar ist die Bank der zweitgrößte Bankkonkurs in Amerika nach Washington Mutual, die 2008 in der Finanzkrise zusammenbrach. Insgesamt hatte die Silicon Valley Bank zuletzt Einlagen in Höhe von ca. 175 Mrd. US-Dollar. Das verteilte sich auf rund 10.000 Kunden, die sehr konzentriert aus den Bereichen Venture Capital Fonds und Startups kommen. Innerhalb des Silicon Valley hatte die Bank bei der letzten Überprüfung einen Viertel des Gesamtmarktes, ist aber ausserhalb der USA in 10 weiteren Ländern vertreten. Darunter auch in Deutschland. 

 

Grosse Klumpenrisiken zu befürchten

 

Der Zusammenbruch der Bank resultiert ersten Erkenntnissen nach aus handwerklichen Fehlern. Die Bank hatte intern ein Anleiheportfolio geführt, das zu mehr als 20 Mrd. US-Dollar in US-Staatsanleihen investiert ist. Man versäumte es jedoch, das Zinsänderungsrisiko vollständig abzusichern und erlitt somit einen Wertverlust von mehr als 2 Mrd. US-Dollar. Dieses Loch in der Bilanz wollte man am Donnerstag mit einer entsprechenden Kapitalerhöhung stopfen, doch die Ankündigung führte dazu, dass der Aktienkurs durch Panikverkäufe abstürzte. 

 

SVB Financial Group

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAm Freitagabend, nach Börsenschluss in Europa, griff der kalifornische Regulierer ein und schloss die Bank. Man setzte einen Insolvenzverwalter ein und wird ab der kommenden Woche beginnen, die garantierten Einlagen an die Kunden auszuzahlen. In den USA ist die Einlagengarantie durch die FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) auf 250.000 US-Dollar je Kunde je Bank gekappt. Da es sich vor allem um Grosskunden handelt, nützt diese Garantie jedoch wenig, denn die Kunden der Silicon Valley Bank werden zum grössten Teil nicht versichert sein und werden nun selbst zum Bonitätsrisiko. Sie müssen umgehend, am besten noch am Wochenende, neue Bankbeziehungen aufbauen, um den Ausfall der Einlagen aufzufangen. Wer Verbindlichkeiten gegenüber der Silicon Valley Bank hat, muss nun damit rechnen, dass der Insolvenzverwalter diese vorzeitig zurückverlangt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

11.03.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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