Snowflake: Ist die Korrektur beendet?
Snowflake jagt die Bären mit hohem Wachstum aus ihren Short-Positionen
Wachstumsaktien haben in den letzten 18 Monaten am stärksten an der Börse gelitten. Die Sorge war, dass die Unternehmen ihren Drive verlieren und sich bei steigenden Kapitalkosten nicht mehr ausreichend finanzieren können. Was für viele gilt, gilt aber nicht für alle. Snowflake ist eine der herausragenden Ausnahmen.
Snowflake (US8334451098) kann ein hohes Wachstumstempo beibehalten. Keines der grossen Wachstumsunternehmen in New York konnte in den letzten Quartalen das Tempo der vergangenen Jahre halten. So auch bei der Data Cloud Gesellschaft Snowflake. Allerdings ist das Unternehmen weit davon entfernt, echte Schwäche zu zeigen.
Der Umsatz stieg im 2. Fiskalquartal um 83 % im Jahresvergleich. Snowflake wies einen Produktumsatz von 497 Mio. US-Dollar nach 272 Mio. US-Dollar vor einem Jahr aus. Bemerkenswerterweise zeigte das Wachstum kein negatives Momentum. Auf die ersten sechs Monate betrachtet, stieg der Umsatz ebenfalls um 83 % auf 919,6 Mio. US-Dollar.
Das hohe Wachstum ist entscheidend, denn Snowflake verfolgt seine Strategie weiter. Während viele andere Unternehmen dazu übergegangen sind, die Profitabilität zu erhöhen zulasten des Umsatzwachstums, zieht Snowflake es durch und arbeitet hart daran, Marktanteile einzusammeln, um die Branche zu dominieren.
Starkes Wachstum, steigende Profitabilität
Ist der Umsatz hoch genug, zieht die Profitabilität automatisch nach. Bei Snowflake beginnt diese Formel aufzugehen. Während der Umsatz im 2. Fiskalquartal um 83 % stieg, verbesserte sich der Rohertrag im 95 % im Jahresvergleich auf 324 Mio. US-Dollar. Genug, um die Betriebskosten abzudecken, doch das Management gab weiterhin Gas und investierte allein 275 Mio. US-Dollar in den Vertrieb und das Marketing. Entsprechend stiegen die Betriebsausgaben um 45 %. Zu stark, um den Break-Even zu erreichen, aber immer noch unterdurchschnittlich im Vergleich zum Umsatzwachstum und der Steigerung des Rohertrages.
Nach Steuern weist Snowflake einen Verlust von -223 Mio. US-Dollar für das 2. Fiskalquartal aus. Eine Verschlechterung im Jahresvergleich aber nur um 17 %. Schaut man sich das Ergebnis auf Halbjahresebene an, dann konnte Snowflake bei einem Umsatzwachstum von 83 % auf 919,6 Mio. US-Dollar den Verlust nach Steuern leicht um -1 % auf -388,6 Mio. US-Dollar senken. Die Verluste fing man übrigens mit Leichtigkeit auf. Es gibt immer noch mehr als genug Interesse an dem Geschäftsmodell, sodass Snowflake das Eigenkapital seit Beginn des Geschäftsjahres sogar um 7,5 % auf 5,43 Mrd. US-Dollar erhöhen konnte.
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Offenlegung: Herr Fritz hält zum Zeitpunkt der Empfehlung eine Long-Position in Snowflake.
26.08.2022 - Mikey Fritz
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