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Fitch droht mit Herabstufung, Euphorie bei Nvidia und Snowflake weitet Verlust aus - BÖRSE TO GO

Fitch droht den USA mit einer Herabstufung - AAA Rating auf „Watch Negative“ gesetzt

NTG24 - Fitch droht mit Herabstufung, Euphorie bei Nvidia und Snowflake weitet Verlust aus - BÖRSE TO GO

 

Das politische Theater in Washington beginnt ernste Konsequenzen zu haben. Die Ratingagentur Fitch meldete sich als erste zu Wort und überprüft das AAA-Rating der US-Regierung auf eine mögliche Herabstufung. Die Euphorie bei Nvidia kennt keine Grenzen. Die Aktien explodierten nachbörslich, nachdem sich herausstellte, dass der AI-Boom wesentlich stärker als erwartet ist. Kursabsturz dagegen bei Snowflake. Der Cloud-Dienstleister weitete im 1. Fiskalquartal seinen Verlust aus und kündigte eine Umsatzstagnation im sequenziellen Vergleich an. 

Die Stimmung im asiatischen Aktienhandel ist am Donnerstagmorgen überwiegend negativ. Während sich der Nikkei 225 Index und der Taiwan Weighted Index im Plus halten können, verzeichnen alle anderen Benchmarks in der Region leichte Verluste. Der Terminmarkt wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse einseitig vom Nasdaq 100 Future bestimmt, der um 1,35 % auf 13.788 Punkte sprang. Der DAX-Future hingegen notiert nur 0,09 % höher bei 15.876 Punkten.

Im Vorfeld der Veröffentlichung des Protokolls der letzten Sitzung der Federal Reserve tauchten am Mittwoch alle deutschen Benchmarks tief ins Minus ab. Am stärksten erwischte es den SDAX, der um -2,32 % auf 13.281,12 Punkte abrutschte. Dicht gefolgt vom MDAX, der um -2,23 % auf 26.778,33 Punkte einbrach. Der TecDAX verlor -2,19 % auf 3.192.72 Punkte und selbst der DAX gab -1,92 % auf 15.842,13 Punkte ab. 

Auch die Wall Street performte anfänglich sehr schwach. Die Minutes beruhigten die nervöse Stimmung jedoch wieder, da die Notenbanker weniger sicher geworden sind, ob noch weitere Zinserhöhungen benötigt werden. Die Benchmarks reduzierten daraufhin ihre Verluste. Am Ende schnitt der Nasdaq Composite Index am besten ab und gab -0,61 % auf 12.484,16 Punkte ab. Der S&P 500 Index kam auf einen Verlust von -0,73 % und schloss bei 4.115,24 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,77 % auf 32.799,92 Punkte.

 

Fitch droht USA mit Rating-Herabstufung

 

Die Ratingagentur Fitch machte in der Nacht auf Donnerstag deutlich, dass das politische Theater in Washington ernste Konsequenzen haben kann. Man begann eine offizielle Überprüfung des AAA-Rating der US-Regierung mit dem Ausblick auf eine Herabstufung. Das ist die klassische Vorgehensweise, wenn sich Hinweise verdichten, dass ein Schuldner an Bonität verloren hat und nun auf eine tiefere Ratingstufe zu sinken droht. Fitch erwartet weiterhin, dass die Demokraten und Republikaner am Ende eine Lösung finden, sehen aber inzwischen ein erhöhtes Risiko, dass der Schuldner einige Zahlungen nicht rechtzeitig vornehmen wird können. Ein AAA-Rating gewährt den USA die weltweit niedrigsten Finanzierungskosten, die in der Tendenz steigen würden, je schwächer die Bonität wird. 

 

Euphorie bei Nvidia 

 

Die Euphorie über die neuen Möglichkeiten im AI-Geschäft lassen bei Nvidia (US67066G1040) die Kasse klingeln. Die Börse hatte im Vorfeld der Quartalszahlen schon sehr hohe Erwartungen und ließ die Aktien in den letzten Monaten kräftig steigen. Für das 1. Fiskalquartal hatte man konkret im Schnitt mit einem Umsatz von 6,53 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 0,924 US-Dollar gerechnet. Nvidia lieferte jedoch einen Umsatz von 7,19 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn von 1,09 US-Dollar je Aktie ab. Die wirklich guten Nachrichten lagen jedoch im Ausblick. Die Erwartungen für das laufende 2. Fiskalquartal hatten sich auf einen Umsatz von 7,2 Mrd. US-Dollar eingeschossen, doch das Management geht aufgrund des Booms im AI-Geschäft von rund 11 Mrd. US-Dollar aus. Trotz der vorangegangenen Rallye bei den Nvidia Aktien sprangen die Notierungen nachbörslich daher noch einmal um beeindruckende 24,63 % auf 380,60 US-Dollar nach einem Schlusskurs von 305,38 US-Dollar. 

 

Nvidia Corp.

 

Snowflake weitet Verlust aus

 

Snowflake (US8334451098) zählt zu den größten Cloud-Dienstleistern weltweit und profitiert weiterhin von einer stürmisch wachsenden Nachfrage. Der Umsatz im 1. Fiskalquartal kletterte um 48 % auf 624 Mio. US-Dollar und der Rohertrag kletterte noch stärker um 51 % auf 414 Mio. US-Dollar. Die Betriebskosten kletterten jedoch noch schneller und führten unter dem Strich zu einer Ausweitung des Verlusts nach Steuern von zuvor -166 Mio. US-Dollar auf nun -226 Mio. US-Dollar bzw. -0,70 US-Dollar je Aktie. Das schmeckte der Wall Street nicht, ebenso wenig wie die angekündigte Umsatzstagnation im laufenden 2. Fiskalquartal auf dem Niveau des 1. Fiskalquartals. Die Notierungen stürzten daraufhin im nachbörslichen Handel um -12,61 % von 177,14 auf 154,80 US-Dollar ab.

 

Tagestermine

 

Der Handelstag beginnt um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des deutschen GfK Konsumklimaindex für den Monat Juni. Die Ökonomen erwarten im Schnitt eine weitere leichte Verbesserung von zuvor -25,7 Punkten im Mai auf nun -24,0 Punkte.

 

25.05.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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