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TUI erntet weiter Gegenwind, Nel ASA mit etwas neuem Rückenwind, Volkswagen taumelt an der Börse und auch Plug Power erreicht neue Tiefpunkte

Ist der Wendepunkt in Sicht?

NTG24 - TUI erntet weiter Gegenwind, Nel ASA mit etwas neuem Rückenwind, Volkswagen taumelt an der Börse und auch Plug Power erreicht neue Tiefpunkte

 

Zu Beginn der Woche befanden die Bullen sich einmal mehr in der Defensive. Beherrscht wurden die Märkte unverändert vom Nahostkonflikt und Ängsten vor einer Ausweitung desselbigen sowie von stark gestiegenen Anleiherenditen in den USA. Plötzlich scheint es für Anleger wieder eine veritable Alternative zu Aktien zu geben. Inmitten neue Tiefpunkte wittert manch einer aber auch durchaus Chancen.

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Recht glücklos zeigte sich am Montag die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die am Nachmittag mit 4,37 Euro (mal wieder) ein neues Allzeit-Tief markierte. Der Titel wird zwar durchaus von einigen Beobachtern als heißer Comeback-Kandidat gehandelt. Von derartigen Fantasien ist in der Realität aber bisher wenig zu sehen. Neben den allgemein vorhandenen Ängsten an den Märkten umgeben das Papier allerlei Fragezeichen um die weitere Entwicklung im Reisesektor.

Immerhin konnte TUI sich im späten Handel noch etwas erholen und den Kurs bis auf 4,63 Euro per Handelsschluss steigern. Der Tagesverlust konnte so immerhin auf 1,84 Prozent begrenzt werden. Das ist freilich noch kein Grund für Jubelstürme, dürfte aber die Hoffnung auf eine Bodenbildung am Leben erhalten. Das allein geht als nachhaltige Anlagestrategie aber kaum durch und so bleibt die Seitenlinie als Ort zum Verweilen zu empfehlen.

 

Kaufempfehlung für Nel ASA

 

Ebenfalls neue Tiefpunkte gab es bei Nel ASA (NO0010081235) zu sehen, wo schon im frühen Handel auch die Marke bei 0,60 Euro fiel. Bis auf 0,59 Euro ging es für den Wasserstoff-Titel abwärts. Zur Erinnerung: im Sommer galt die Linie bei 1,20 Euro noch als einigermaßen verlässliche Unterstützung. Seither haben die Kurse sich mal eben halbiert. Zu leiden haben die Bullen unter einer allgemein desaströsen Stimmung im Sektor.

Auch die Analysten sind bei Nel ASA eher skeptisch geworden, doch es gibt hier noch Lichtblicke. RBC Capital aus Kanada hat der Aktie jüngst erneut eine Kaufempfehlung ausgesprochen und das Kursziel bei 22 NOK (ca. 1,86 Euro) belassen. Begründet wird diese mittlerweile fast schon utopische Aussicht unter anderem mit Blick auf Großaufträge sowie eine mögliche Veräußerung des Geschäfts mit Betankungslösungen. Die Anleger nahmen dies wohlwollend zur Kenntnis und ließen die Nel ASA-Aktie bis Handelsschluss wieder bis auf 0,61 Euro ansteigen. Es blieb aber bei einem Tagesverlust von 3,2 Prozent.

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Volkswagen: Enge Kiste

 

Volkswagen (DE0007664039) steht derweil schwer unter Druck, nachdem der Konzern vor wenigen Tagen seine Ziele für das laufende Jahr kassierte und eine Gewinnwarnung aussprach. Das verschreckte die Anleger auch im gestrigen Handel. Am Vormittag notierte die Aktie der Wolfsburger schon zeitweise unter der psychologisch enorm wichtigen 100-Euro-Make. Bis auf 99,75 Euro ging es in die Tiefe, womit ein neues 52-Wochen-Tief markiert wurde.

Einziger Lichtblick bleibt auch hier eine Erholung im späteren Handel, welche die Volkswagen-Aktie auf 102,24 Euro zu Handelsschluss beförderte. Damit zeigen die Bullen noch etwas Präsenz und werden gedeckt durch Analysten, welche die Reaktionen auf die jüngsten Meldungen teils für überzogen halten. Letztlich musste aber auch VW unter dem Strich Verluste hinnehmen. Um knapp 0,9 Prozent ging es am Montag für die Aktie abwärts.

 

Plug Power hat zu kämpfen

 

Bei Plug Power (US72919P2020) fielen die Abschläge mit 1,34 Prozent noch etwas höher aus und auch hier konnten die Anteilseigner am Nachmittag kurzzeitig neue Tiefststände bewundern. Ein kurzer Ausreißer beförderte die Aktie auf 5,45 Euro, bevor es wieder zurück auf den Schlusskurs bei 5,75 Euro ging. Zumindest etwas Widerstandsfähigkeit beweisen die Bullen damit. Der Tageschart ist aber klar als Warnsignal zu verstehen.

Auch neue Aufträge konnten Plug Power zuletzt nicht aus dem Abwärtstrend hinausbefördern. Das Unternehmen kämpft mit Vertrauensproblemen bei den Anlegern, da in der Vergangenheit große Versprechen zu oft nicht gehalten werden konnten. Die weiteren Aussichten bleiben eher trüb. Über eine Bodenbildung lässt sich zwar spekulieren. Eine solche scheint in diesem Fall aber tendenziell unwahrscheinlicher als bei den anderen in diesem Artikel erwähnten Aktien.

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Eine neue Chance?

 

Der Blick auf die Börsen ist noch immer zum Davonlaufen. Gerade auf Wochensicht zeigen sich teils desaströse Verluste und die Sorgen der Anleger dürften kaum über Nacht verschwinden. Alte Hasen wissen aber auch, dass gerade an der Börse jede Krise auch eine Chance mit sich bringt. Neue Tiefststände ermöglichen umso bessere Renditechancen im Falle einer Erholung. Von einer solchen ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen, da die Märkte bisher noch jede Krise auf lange Sicht überstanden haben. Wann genau der Tiefpunkt erreicht sein mag, bleibt allerdings offen. Am Montag zeigte sich im späten Handel aber bereits eine verstärkte Aktivität der Bullen. Bleibt zu hoffen, dass jene tags darauf weiter Druck machen können.

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24.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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