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TUI taumelt in die Tiefe, auch bei Plug Power brechen die Kurse ein, Nel ASA kämpft nach schwachen Zahlen und bei Tesla weht ebenfalls Gegenwind

Schlechte Nachrichten machen Hoffnungen auf einen Turnaround bei TUI und anderen Aktien zunichte

NTG24 - TUI taumelt in die Tiefe, auch bei Plug Power brechen die Kurse ein, Nel ASA kämpft nach schwachen Zahlen und bei Tesla weht ebenfalls Gegenwind

 

Vor einer Woche noch schien an der Börse alles in bester Ordnung zu sein. Trotz diverser Herausforderungen und lange nicht durchgestandener Krisen in der Geopolitik ging es mit vielen Titeln in ansehnliche Höhen. Die ausgelaufene Woche sorgte jedoch an so mancher Stelle für einen Stimmungseinbruch und die Aktienkurse bewegten sich teils ungebremst in Richtung Süden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Aktie von TUI (DE000TUAG505) stand bereits am Donnerstag schwer unter Druck, nachdem das Unternehmen eine weitere Kapitalmaßnahme ankündigte, um noch ausstehende Kreditlinien der KfW-Bank bedienen zu können. Dies holte die Aktie aus Regionen oberhalb von 7 Euro zurück und vor dem Wochenende sollte die Stimmung sich nicht bessern. Im Gegenteil, die massiven Ausfälle an Flughäfen aufgrund eines weltweiten Software-Problems ließen die Sorgen eher noch ansteigen.

Im Resultat ging es mit der TUI-Aktie am Freitag um weitere 3,05 Prozent in die Tiefe und der Kurs krachte bis auf 6,55 Euro zurück. Mit etwas Mühe und Not konnten die Bullen noch die Linie bei 6,50 Euro verteidigen. Die nächsten Tage werden zeigen müssen, wie stabil dieser Support tatsächlich ist. Aus charttechnischer Sicht ist das deutliche Unterschreiten der 100-Tage-Linie aber als klares Warnsignal zu verstehen, trotz der fundamental freundlichen Aussichten im laufenden Jahr.

 

 

 

Plug Power im Überlebenskampf?

 

Weitaus weniger rosig sieht es auf fundamentaler Seite für Plug Power (US72919P2020) aus. Das Unternehmen ist nicht erst seit gestern angeschlagen und es steht stets ein großes Fragezeichen darüber, wie lange die Cahs-Reserven den defizitären Betrieb noch aufrechterhalten können. Eine nun angekündigte Kapitalerhöhung soll noch einmal 200 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen. Außerdem wurde mitgeteilt, dass in naher Zukunft wohl Unternehmensteile veräußert werden können.

Allzu konkret wurde Plug Power in letzterer Hinsicht noch nicht. Das Ringen um frische Mittel lässt aber befürchten, dass die Kassen sich schnell leeren und es keine Aussichten auf plötzliche Besserung im operativen Betrieb gibt. Plug Power spricht zwar von etwas besseren Margen, welche das Unternehmen aber sehr wahrscheinlich auch noch nicht in die schwarzen Zahlen katapultieren werden. Die Börsianer treten mal wieder die Flucht an und der Aktienkurs gab am Freitag um knapp 14 Prozent bis auf 2,52 Dollar nach. Ein möglicher Ausflug in Richtung 52-Wochen-Tief bei 2,21 Dollar kann derzeit leider nicht ausgeschlossen werden.

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Nel ASA schwer unter Druck

 

Dass es bei den vielbeachteten Wasserstoff-Konzernen noch immer eher ungemütlich zugeht, dafür lieferte Nel ASA (NO0010081235) in dieser Woche den Beweis. Die Zahlen für das zweite Quartal konnten die Märkte in keinem wichtigen Punkt überzeugen und so litt die Aktie unter heftigen Korrekturen. Das schwache Abschneiden der Plug Power-Aktie hinterließ weiteren Eindruck und am Freitag fielen die Kurse bei Nel um knapp 3,5 Prozent bis auf runde 0,50 Euro.

Genau hier verteidigen die Bullen noch die wahrscheinlich letzte Unterstützung, bevor eine Rückkehr zum 52-Wochen-Tief bei 0,37 Euro anstehen könnte. Die Erfolgsaussichten der Käufer schätzt die Schweizer UBS eher gering ein. Dort sprachen die Analysten zuletzt von Umsätzen, die deutlich hinter der Konsensschätzung zurückgeblieben seien und rüttelten deshalb auch nicht an ihrer Verkaufsempfehlung. Das Kursziel wird bei 4 norwegischen Kronen belastet, was umgerechnet 0,34 Euro entspricht.

 

Schluckauf bei Tesla

 

Die Anleger von Tesla (US88160R1014) feierten in den letzten Wochen noch teils ausgiebig, dass die Auslieferungszahlen im vergangenen Monat besser als erwartet ausfielen. Allerdings bleibt der Konzern von Wachstumsraten aus der Vergangenheit weit entfernt und es zeigt sich, dass noch immer ein heftiger Gegenwind weht. Für Ernüchterung sorgten nun Auslieferungszahlen aus Kalifornien, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß.

Im zweiten Quartal gingen die Zulassungen von Tesla-Fahrzeugen dort wohl um rund 24 Prozent zurück und auf das erste Halbjahr gerechnet brachen die Neuzulassungen um etwa 17 Prozent ein. Die Konkurrenz legte im gleichen Zeitraum teils deutlich zu, was auf sinkende Marktanteile von Tesla schließen lässt. Darauf reagierte die Aktie am Freitag mit einem Verlust in Höhe von vier Prozent und der Kurs segelte auf eher bescheidene 239,20 Dollar zurück.

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Entgeisterung

 

Die in diesem Artikel wiedergegebenen Meldungen sind an sich keine Überraschungen. Nicht wenige Analysten warnten schon in Zeiten steigender Kurse davor, dass es noch immer Risiken für Rückschläge gebe, was an den Märkten aber für eine Weile schlicht ignoriert wurde. Das scheint sich nun zu rächen und es herrscht gewissermaßen Entgeisterung. Es werden aber mit Sicherheit auch wieder bessere Zeiten kommen, wenngleich offenbleibt, wie sich bis dahin die Kurse entwickeln.

 

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21.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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