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TUI, Fraport – Zeit der Schnäppchenurlaube könnte vorbei sein

Starker Sommerflugverkehr könnte für erfolgreiches Jahr 2023 sorgen

NTG24 - TUI, Fraport – Zeit der Schnäppchenurlaube könnte vorbei sein

 

TUI sieht sich aufgrund der kurzfristigen Kapitalerhöhungen finanziell für die Zukunft gerüstet. Die Zeit der Schnäppchen-Urlaube und Flüge könnte indes für den Konsumenten vorbei sein.

Der weltgrößte Reisekonzern TUI (DE000TUAG505) geht davon aus, dass die Zeit der Billigflüge und Last-Minute Schnäppchen vorbei sein werden. Das Phänomen könnte sich derweil sogar umdrehen, so dass die Preise kurz vor dem Abflug deutlich höher sein dürften als bei Buchungen im Voraus. Die Hoteliers und Fluggesellschaften hätten sich auf die hohe Nachfrage noch kurz vor Reisebeginn eingestellt und die Preise auch dem dementsprechend angepasst.

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Ein weiterer Grund sind die Flughäfen wie etwa Fraport. Die im Zuge der Corona-Pandemie umfänglich das Personal reduziert hatten und nun Probleme haben den normalen Betrieb wieder hochzufahren. Die Reduzierung der Kapazitäten führt auf der einen Seite zu hohen Verspätungen und auf der anderen Seite übersteigt die Nachfrage nach Flügen derzeit das Angebot. Daher wird es in Zukunft Billigangebote der Airlines nicht mehr so zahlreich geben, wie noch vor der Pandemie.

TUI geht derweil davon aus, dass der Konzern die Talsohle durchschritten hat und nun wieder auf ertragsreichere Jahre zu steuert. Während der Corona-Pandemie ist der Konzern aufgrund der Restriktionen im Reiseverkehr in finanzielle Schieflage geraten. Die vom Staat gewährten Milliardenkredite hatte TUI erst in der vergangenen Woche vollständig zurückgezahlt. TUI-Chef Sebastian Ebel rechnet für das Gesamtjahr sogar mit einem Nettogewinn für den Konzern.

TUI hatte von deutschen Bund und der staatlichen Förderbank KfW im Jahr 2020 Kredite und Finanzspritzen in Höhe von fast 4,3 Milliarden Euro erhalten. Diese bewahrten das Unternehmen von dem Bankrott in der Corona-Pandemie. Die Kredite zahlte TUI durch eine Kapitalerhöhung zurück, also holte sich das Geld am freien Markt. TUI wertete diese Kapitalerhöhung, trotz der Tatsache, dass die begleitenden Banken auf TUI-Aktien im Wert von 167 Millionen Euro sitzen blieben als vollen Erfolg.

Nach der Herausgabe der neuen Aktien stürzte TUI auf ein neues Allzeittief (gemessen an der Marktkapitalisierung). Von diesem konnte sich der Titel in der letzten Woche etwas erholen und stabilisiert sich nun um 5,75 € pro Aktie.

 

Fraport mit deutlich höherem Umsatz, aber auch deutlichem Verlust

 

Aufgrund des deutlich gestiegenen Flugverkehraufkommens konnte der Flughafenbetreiber Fraport (DE0005773303) den Konzernumsatz im ersten Quartal 2023 sogar deutlich steigern. Der Aufwärtstrend soll dabei auf konstant hohem Niveau bis in den Herbst 2023 anhalten. Für das Sommergeschäft erwartet Fraport ein Fluggästezuwachs von 15 bis 25 %.

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Werbebanner EMH PM TradeBereinigt um jegliche Sondereffekte konnte Fraport den Konzernumsatz im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 37,3 % steigern und erzielte einen Gesamtumsatz von 765,6 Millionen Euro. Damit konnte Fraport die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen. Diese hatten im Konsens mit einem Konzernumsatz von 622 Millionen Euro gerechnet. Allerding rechneten die Analysten mit einer stärkeren Verbesserung des Konzernergebnisses.

Zwar konnte der Flughafenbetreiber den Konzernverlust von 118,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf rund 32,6 Millionen Euro reduzieren, doch die Analysten erwarteten einen Konzernverlust von lediglich 11,6 Millionen Euro.

 

15.05.2023 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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