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Update Musterdepot Konservativ

Update zum Musterdepot Konservativ 05.11.2019

 

Wesentlichste Nachricht zu Titeln im Musterdepot KONSERVATIV am 05.11. war die Vorlage der 9 Monats-Zahlen von Deutschlands führendem Wohnungsbaukonzern VONOVIA (DE000A1ML7J1). Diese wesentlichsten Eckdaten Ergebnisvorlage kommentieren wir auch bereits im Rahmen unserer kommenden Ausgabe des Börsenbriefs ZÜRICHER TREND.

Ergänzend sei vor allem festgehalten, dass nach Angaben des Vorstands nennenswerter Rückenwind bei der 11 %-igen Steigerung des operativen 9 Monats-Gewinns nach Zinsen und Steuern (FFO) auch von Erstkonsolidierungsbeiträgen der Komplettübernahmen Victoria Park (Schweden / Mai 2019) und BUWOG (Österreich / November 2018) kamen. Die exakten Beiträge dieser Akquisitionen zur Gewinnerzielung per 30.09. bezifferte Vonovia jedoch leider nicht. Nach diesen Übernahmen sowie einer weiteren Akquisition des schwedischen Wohnungsbaukonzerns Hembla AB im September ist Vonovia, die nunmehr einen Gesamtbestand von rd. 400.000 Wohnungen unterhält, in Österreich (rd. 49.000 Wohnungen) wie auch in Schweden (rd. 38.000 Wohnungen) gleichermaßen der größte Wohnungsbaukonzern. Kompensiert wurden die positiven Gewinnbeiträge der erstgenannten Erwerbungen jedoch per Ende September durch die gleichzeitig ggü. Vorjahr nicht weniger als 50 % auf 1,3 Mrd. Euro gestiegenen Aufwendungen von Vonovia für die Instandhaltung, Modernisierung und den Neubau von Wohnungen. Vor diesem Hintergrund werten wir die 11 %-ige Ausweitung des FFO gegenüber Vorjahr auf 9 Monats-Basis durchaus als Erfolg.   

Für Enttäuschung sorgte jedoch, dass Vonovia nun erstmals das FFO-Gewinnziel für 2020 auf 1,28 – 1,33 Mrd. Euro bezifferte. Dies würde lediglich einem rd. 7 %-igen Anstieg des FFO gegenüber Vorjahr entsprechen. Auch uns verwundert diese doch sehr zurückhaltende Prognose umso mehr, als in 2020 ebenfalls erstmalige Gewinnbeiträge des zurückliegenden Hembla-Kaufs in Schweden zu Buche schlagen werden, und außerdem Vonovia den Gewinnausfall aus der zuletzt beschlossenen Mietpreisdeckelung in Berlin (wo man weniger als 10 % des Wohnungsbestands unterhält) nur auf kaum erwähnenswerte 6 Mio. Euro taxiert. Experten erklären sich diese konservative Prognosehaltung von Vonovia damit, dass das gesamte regulatorische wie auch konjunkturelle Umfeld zur Durchsetzung von Mietpreissteigerungen in 2020 eher ungünstiger ausfallen dürfte als noch in 2019, wo die Mietpreise des Vonovia-Bestandes in den abgelaufenen 9 Monaten bisher um 4 % anzogen.

Basierend auf diesem zurückhaltenden Ausblick für 2020 ist die Aktie am 05.11. charttechnisch von ihrem zudem leicht abwärts geneigten Dreifach-Top nahe bei 49 Euro vorerst erneut klar abgeprallt. Wir bleiben wir in der Aktie im Musterdepot KONSERVATIV zwar zunächst weiterhin engagiert. Jedoch heben wir die Stop Loss-Marke aufgrund der offenbar nun gedämpfteren Anlegerstimmung nunmehr von 41,45 auf 43,30 Euro an.

 

Chart: VONOVIA

 

Chart: Vonovia

 

Musterdepot Konservativ

 

06.11.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 


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