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ASML, MICROSOFT: Strategiedepot Aktien Konservativ

Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 09.02.2020

NTG24 - ASML, MICROSOFT: Strategiedepot Aktien Konservativ

 

Das Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV profitierte in der zurückliegenden Woche stark vom freundlichen Umfeld der globalen Aktienmärkte und machte einen satten Sprung um + 4,3 % nach oben. In Euro konnte damit eine neue Höchstmarke der Nettorendite (vor Dividenden) seit Depotauflage am 26.02.2019 erzielt werden (+ 20,1 %).  Auf Schweizer Franken-Basis beläuft sich die Performance des Depots per 09.02.2020 auf + 12,8 %.

Trotz zunehmender Ausbreitung des Coronavirus in China und Asien mit einer unveränderten offiziellen Todesfallrate von knapp über 2 % trat diese Entwicklung als ein Aktienmarktbelastungsfaktor in der letzten Woche in den Hintergrund. Wir erklären uns dies damit, dass bislang keine weitere extreme oder gar tödliche Ausbreitung des Virus über die Landesgrenzen Chinas hinaus stattgefunden hat, die global konzertierten ärztlichen Bemühung zur Eindämmung des Virus weiter auf Hochtouren laufen und auch eine spürbare Belastung des chinesischen Wirtschaftswachstums hieraus (BIP-Wachstumsminderung um mindestens 1 % in 2020) fürs Erste in den Aktienkursen eskomptiert sein dürfte.

Auf der anderen Seite laufen die Ergebnisberichtsperioden der Unternehmen zum 4. Quartal 2019 bislang sowohl in den USA wie auch Europa weiter erfreulich gut. In Europa, wo bislang per 04.02.2020 mit 56 erst 9,3 % der STOXX 600- Unternehmen ihre Zahlen zum 4. Quartal präsentierten, konnten bislang 51,8 % von ihnen die Nettogewinnerwartungen der Analysten schlagen (historischer Durchschnitt seit 2011: 50,0 %). Etwas mehr, nämlich 62 Unternehmen, legten bislang ihre Umsatzzahlen vor. Diese überraschen momentan sogar noch positiver, da 66 % von ihnen Umsätze publizierten, die die Analystenerwartungen hinter sich ließen. Hier liegt der historische 8 Jahres-Durchschnitt dagegen nur bei 55,0 %.

Den anhaltenden Tendenzen globaler Konjunkturschwächen konnten sich die führenden europäischen Konzerne bislang also offensichtlich sehr passabel entziehen. Noch stärker trifft dies gegenwärtig jedoch auf die großen US-Unternehmen zu. Im Rahmen der dortigen Berichtssaison, die traditionell 2 Wochen von der in Europa beginnt, erzielten per 07.02. unter den 64 % der S&P 500-Unternehmen, die ihr Ergebnis bereits veröffentlichten, 71 % eine positive Nettogewinnüberraschung. Auf der Umsatzseite übertrafen dagegen bisher nur 67 % der Unternehmen die Analystenprognosen. Beide Kennzahlen der Ergebnisüberraschungen liegen damit aktuell in etwa auch auf ihrem historischen 5 Jahres-Durchschnitt.

Bis auf den japanischen Wasch- und Pflegemittelkonzern Kao Corp., der nach verhaltenen Quartalszahlen im Wochenverlauf um -1,2 % korrigierte, schlossen alle weiteren 28 Position des Depots die Börsenwoche bis 09.02. deutlich im Plus ab. Performancespitzenreiter waren hierbei der niederländische Weltmarktführer für Halbleiterbeschichtungen ASML HOLDING (NL0010273215), dessen Kurs gleich um + 10,6 % hochschnellte, sowie MICROSOFT (US5949181045) deren Dauerrallye sich mit einem weiteren Kurssprung um + 8,1 % fortsetzte.

 

Chart:  ASML HOLDING gegen EUROPA STOXX 600 – Index

 

Chart: ASML Holding ggen STOXX 600-Index

 

Bereits am 22.01. hatte ASML hervorragende Zahlen zum 4. Quartal 2019 vermeldet, die die nach entsprechender Vorankündigung die bereits sehr hoch gesteckten Analystenerwartungen sogar noch leicht übertrafen. Mit knapp über 4 Mrd. Euro lag der Quartalsumsatz um gut 35 % über dem des Vorquartals und schlug die Markterwartungen dabei sogar noch um 130 Mio. Euro. Bedingt durch den zurückliegenden Auftragsboom in Chiplithographie-Anlagen bei ASML schoss der Reingewinn gleichzeitig um + 81% gegenüber dem Vorjahr nach oben, was bedeutete, dass sich die Nettogewinnmarge innerhalb nur eines Quartals von zuvor 21 % direkt auf exzellente 28 % erhöhte. Auch für 2020 ist der Konzernvorstand weiterhin hoch optimistisch, sind doch im laufenden Geschäftsjahr gemäß den vorliegenden Bestelleingängen 35 Auslieferungen von Extrem Ultraviolett (EUV)-Chipbeschichtungssystemen der weltweit neuesten Technologiegeneration geplant, nachdem in 2018 erst 18 und 2019 26 dieser Lithographieanlagen ausgeliefert wurden. Dieses wachstumsstärkste Kernprodukt von ASML, in dem der niederländische Konzern weltweit ein Produktionsmonopolist ist (nur leicht angefochten durch einzelne internationale Komponentenzulieferer für ähnliche Systeme) weist derzeit einen Marktpreis von rd. 150 Mio. Euro je Anlage auf. Der aktuell noch bei knapp über 30 % liegende Konzernumsatzanteil von EUV-Chipbeschichtungssystemen wird sich künftig also weiter sehr zügig erhöhen und damit langfristig auch weiterhin in hoch dynamischen Margen- und Gewinnanstiegen bei ASML niederschlagen. Auch die zunehmende weltweite Ausbreitung des übertragungsschnellsten 5G-Netzstandards, die immer höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von prozesssteuernden Logik-Chips stellen, wie auch die zunehmende Erholung des Weltmarkts für Massenspeicher-Halbleiter sieht ASML als hervorragende Ausgangsbasis für ein auch in 2020 hoch dynamisches Nachfrage- und Gewinnwachstum in ihren Chip-Lithographiesystemen an.

Seit der Ergebnisvorlage kennt die Aktie daher nur eine Votierungs- und Kursziel-Richtung diverser prominentester Analystenhäuser, unter ihnen z.B. Goldman Sachs, JP Morgan, UBS und Credit Suisse: Nach oben. Mit einem in dieser Hinsicht noch immer überschaubaren KGV (2020e) von 34 und (2021e) von 27 sehen wir die Aktie daher auch weiterhin nicht am Ende ihrer (Chart-)Fahnenstange angekommen und behalten diese Kernposition daher weiterhin in unserem erfolgreichen Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV bei.

Auf den sehr positiven Marktanklang, den auch die Zahlen von MICROSOFT zum 4. Quartal 2019 fanden, hatten wir ja bereits im letztwöchigen Wochenupdate zu unserem Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG, wo die Aktie ebenfalls allokiert ist, hingewiesen und die daraus resultierenden Perspektiven auch für deren Haussefortsetzung eingehend analysiert. Hierzu ist aktuell fundamental nichts weiter Neues hinzuzufügen, bis auf die ergänzende Erwähnung, dass das Ende des technischen Supports für das Windows 7-Betriebsystem im Januar 2020, welches bereits im 4. Quartal 2019 das Ergebnis zusätzlich gestützt hat, Microsoft auch in den kommenden Quartalen weitere erhebliche Gewinne durch Umrüstungen auf das Betriebssystem Windows 10 (inkl. aller Zusatzservices) in die Kassen spülen wird. Denn nach Erhebungen des Marktforschungsinstituts NetMarketShare operiert derzeit weltweit immer noch jeder vierte (!) PC unter dem Betriebssystem Windows 7, was die für Microsoft in diesem Bereich jetzt zumindest in 2020 entstehenden Umrüstungs- bzw. Upgrading-Perspektiven klar illustriert. Auch die auf ähnlichem KGV-Niveau wie ASML bewertete Microsoft-Aktie bleibt daher selbstverständlich im Bestand unseres Strategiedepots AKTIEN KONSERVATIV.

 

 

10.02.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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