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Strategiedepot Vermögensstreuung: IDEXX LABS., THERMO FISHER

Update zum Strategiedepot Vermögensstreuung 19.07.2020

NTG24 - Strategiedepot Vermögensstreuung: IDEXX LABS., THERMO FISHER

 

Auch in der zurückliegenden Woche verzeichneten die internationalen Aktienmärkte eine freundliche Tendenz. Der MSCI World (Euro)-Index kletterte um weitere + 0,6 %

Der Aufwärtstrend der Aktienmärkte war im Zuge des Starts der Quartalberichtssaison in den USA in der letzten Woche dabei erneut eher von konjunktursensiblen “Old Economy”-Titeln geprägt. Hingegen verzeichneten technologielastige Wachstumsaktien trotz unverändert solider Bewertungen überwiegend Gewinnmitnahmen. 

Im Industriesektor wurden in der letzten Woche zum einen hervorragende Gewinnzahlen des führenden Industrie- und Bauausrüsters FASTENAL am Markt sehr positiv aufgenommen, was ebenso für deutlich moderatere Verlustausweise für das 2. Quartal von ALCOA und DAIMLER galt, als dies zuvor allgemein befürchtet worden war. Zudem fielen die Ergebnisse des US-Bank- und Versicherungswesens in den USA durchweg weit besser aus, als zuvor von den Analysten im Konsens prognostiziert. Innerhalb dieses Sektors ragten – ebenso einhergehend mit entsprechenden Aktienkursgewinnen – vor allem die Ergebnisvorlagen von GOLDMAN SACHS, MORGAN STANLEY und des Versicherers PROGRESSIVE positiv heraus. Exzellente Gewinnzahlen lieferten in der letzten Woche in den USA außerdem, wie bereits absehbar, Titel des Gesundheitssektors. Dies betraf vor allem UNITEDHEALTH, ABBOTT LABS und JOHNSON & JOHNSON, deren Aktien daraufhin ebenfalls stark zulegten. 

Aus volkswirtschaftlicher Sicht verzeichneten im Juni außerdem auch die Industrieproduktion in China und den USA, ebenso wie auch die Einzelhandelsumsätze in den USA, stärkere Anstiege, als dies zunächst allgemein prognostiziert worden war. 

 

Chart:  MSCI WORLD (Euro) - Index 

 

Chart: MSCI WORLD (Euro) - Index

 

Infolge der Dominanz besonders konservativ und wachstumsstabil geprägter Titel im Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG korrigierte dieses in der zurückliegenden Woche angesichts der oben geschilderten Gewinnmitnahmen dieses Aktiensegments entgegen dem allgemeinen Markttrend um - 1,6 %

Die auf Währungsbasis Euro kalkulierte Nettoperformance des Depots (vor Dividenden) von + 14,3 % seit Auflegung am 30.04.2019 stellt jedoch weiterhin eine hochgradige Outperformance gegenüber dem MSCI World (Euro) - Index von + 11,0 % dar. 

Beeinträchtigt wurde die Depotentwicklung vor allem durch erhebliche Gewinnmitnahmen in den US-amerikanischen Technologieaktien-Klassikern AMAZON.COM (US0231351067) sowie ADOBE SYSTEMS (US00724F1012) von jeweils über - 7 %, was jedoch mit keinerlei neuen fundamentalen Unternehmensnachrichten verbunden war. 

Dagegen verzeichneten der Weltmarktführer in der Entwicklung diagnostischer Geräte und Analyseverfahren im Bereich der Tiermedizin sowie der Wassermikrobiologie, IDEXX LABORATORIES (US45168D1046) sowie der weltgrößte Molekulardiagnostik-Konzern THERMO FISHER SCIENTIFIC (US8835561023) Kursanstiege um jeweils + 3,4 %

Der Kurssprung von Thermo Fisher erfolgte nach hervorragenden Quartalszahlen des designierten Übernahmepartners QIAGEN selbst obwohl sich Thermo Fisher daraufhin veranlasst sah, ihr Übernahmeangebot auf Druck der Qiagen-Großaktionäre von 39 auf 43 Euro je Aktie nachzubessern und die Annahmefrist dieses Angebots (allerdings unter Absenkung der erforderlichen Mindestannahmequote für den Übernahmevollzug auf nur noch 66,7 %) bis zum 10.08. zu verlängern. 

Betrachtet man sich historische chart- und bewertungstechnische Widerstands-Relationen bei Qiagen, so sähen wir sogar noch einen weiteren Angebotserhöhungsspielraum bei QIAGEN auf bis zu 45 Euro (= KGV-Median von 33 der konjunkturzyklisch geglätteten KGVs der letzten 10 Jahre wie auch exakter langfristiger charttechnischer Aufwärtstrend-Widerstand der Aktie). Den aktuellen “gierigen” Forderungen aus Qiagen-Großaktionärskreisen, das Übernahmeangebot gar auf angeblich “faire” Dimensionen über 50 Euro hinaus aufzustocken, dürfte Thermo Fisher jedoch nach unseren Erwartungen fundamentalanalytisch zu Recht eine rigorose Absage erteilen.

 

 

20.07.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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