Vonovia bekommt wieder Traktion

Vonovia bekommt frisches Blut - Luka Mucic ist aus Sicht der Börse eine gute Wahl

 

Frisches Blut für Vonovia. Die starke Wachstumsphase, die grossen Akquisitionen und die Zinskrise liegen hinter dem Immobiliengiganten. Jetzt ist der „Tanker“ stabilisiert und der Kapitän verlässt das Schiff. Und der „Neue“ ist ausgezeichnet aufgestellt, um die Bilanz wieder auf Vordermann zu bringen. 

Vonovia (DE000A1ML7J1) beginnt wieder Traktion zu bekommen. Das ist von Bedeutung, denn Europas grösster Vermieter von Wohnungen läuft im Hinblick auf die Erholung des eigenen Geschäfts dem Rest der Branche hinterher. Trotz einer beneidenswerten Leerstandsquote von nur 2,1 % dreht der „Tanker“ Vonovia nur langsam. Viel langsamer als die kleineren Konkurrenten. Umso erfreulicher ist es, dass die Zahlen zum 1. Quartal erste Knospen von neuem Wachstum zeigen. 

 

 

Die Fitnesskur ist noch nicht abgeschlossen. Auch im 1. Quartal reduzierte der Konzern sein Portfolio weiter, aber es ist mehr ein Feintuning. Heraus stach der Verkauf von 13 Pflegeheimen in Hamburg für 380 Mio. Euro. Die Zahl der verwalteten Wohnungen sank im Vergleich zum Jahresbeginn leicht um -1 % auf 607.404 Einheiten. Die durchschnittlich erzielte Rendite konnte um 4,8 % auf 8,15 Euro / qm gesteigert werden. Aufgrund der Verkleinerung des Portfolios stagnierten die Mieteinnahmen jedoch bei mehr als 1,2 Mrd. Euro. Eine Neubewertung des Portfolios nahm man im 1. Quartal nicht vor, weswegen diese wichtige Komponente fehlte.  

 

Vonovia bekommt wieder Traktion

 

Die Profitabilität enttäuscht auf den ersten Blick. Der Vorsteuergewinn sank um -17 % auf nur 338,8 Mio. Euro. Nach Steuern ein deutlicher Sprung von 335,5 Mio. Euro auf 515,4 Mio. Euro, doch das resultiert aus der Steuergutschrift, die im Wesentlichen aus dem hohen Verlustvortrag der letzten Jahre resultiert. Entscheidend für uns ist die Entwicklung des freien operativen Cashflows, der die Qualität des Geschäfts unbeeinflusst widerspiegelt. Und dieser stieg von 501 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 718 Mio. Euro. Der Vorstand warnte aber, dass man für das Gesamtjahr ein Niveau leicht unter dem Vorjahr (1,9 Mrd. Euro) erwartet. 

Die Nachfolgefrage hat der Vonovia Aufsichtsrat sehr elegant gelöst. Der Rücktritt der dominierenden und erfolgreichen Persönlichkeit von Rolf Buch zum Jahresende wird nahtlos durch den Eintritt von Luka Mucic aufgefangen. Mucic ist nicht die erste Persönlichkeit, die einem beim Thema Immobilien in den Sinn kommt, aber er ist ein ausgezeichneter Manager, der vor allem eines kann: Gut mit Geld umgehen. Der SAP (DE0007164600) Veteran hat sich vor allem in den Bereichen Finance, Operations und Risk Management einen Namen gemacht und war ab 2014 fast eine Dekade der CFO und COO bei SAP (später bei Vodafone (GB00BH4HKS39)). Mucic agiert mit ruhiger Hand und viel Sachverstand. Diese Fähigkeiten werden Vonovia zugutekommen, wenn es darum geht, die Finanzierungsseite des Konzerns und die Struktur der Passiva zu optimieren.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

SAP SE-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten SAP SE-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für SAP SE-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu SAP SE - hier weiterlesen...

 

08.05.2025 - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen

---

---

Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur

 

---

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)