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Meilenstein für ASML, Evotec flirtet mit dem Ausbruch, weiterhin sonnige Aussichten für Nvidia und TUI bleibt immerhin stabil

Nicht nur ASML fuhr zu Wochenbeginn einen symbolischen Gewinn ein

NTG24 - Meilenstein für ASML, Evotec flirtet mit dem Ausbruch, weiterhin sonnige Aussichten für Nvidia und TUI bleibt immerhin stabil

 

Für manchen Beobachten Vorgänge an den Börsen vom Sternendeuten kaum zu unterscheiden. Das trifft besonders dann zu, wenn einige Einzeltitel vor symbolischen und dadurch psychologisch wichtigen Marken stehen. Genau dies ließ sich gleich zu Beginn der neuen Woche in mehrfacher Hinsicht beobachten.

So konnte beispielsweise ASML (NL0010273215) gestern zum ersten Mal überhaupt die Linie bei 1.000 Euro hinter sich lassen und bei rund 1.010 Euro ein neues Allzeit-Hoch etablieren. Dass es im späteren Verlauf bis auf 999 Euro per Handelsschluss zurückging, schmerzt nicht weiter. Es bleibt bei einem Tagesgewinn von einem Prozent und die Anleger scheinen den nächsten Zahlen sehr freudig entgegenzublicken.

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Dafür gibt es auch gute Gründe. Die Maschinen von ASML bleiben für die Chip-Branche unverzichtbar. Das gilt insbesondere für den High-End-Bereich der für das KI-Segment von enormer Bedeutung ist. Schon vor den Zahlen macht sich ob des neu entflammten KI-Booms viel Hoffnung breit. Das erstmalige Erreichen vierstelliger Kurse hat zwar keine weiteren Implikationen. Es schadet dem Aufwärtstrend aber natürlich auch nicht.

 

Evotec kann punkten

 

Bei Evotec (DE0005664809) sind Rekordkurse nur noch eine blasse Erinnerung. Dank der angekündigten erweiterten Partnerschaft mit Sandoz konnte die Aktie ihre Erholungsbewegung gestern mit einem Plus von 1,2 Prozent fortsetzen und den Kurs bis auf 9,84 Euro per Handelsschluss zeigen. Am Nachmittag wurde sogar für einen kurzen Moment die 10-Euro-Line nach oben durchkreuzt. Jene wird momentan unter Analysten als der kurzfristig wichtigste Widerstand angesehen.

Eine tiefere Bedeutung kommt der Marke abseits der Fantasie der Börsianer aber ebenfalls nicht zu. Ein wenig macht sich die Hoffnung breit, dass der Wirkstoffentwickler bei den nächsten Zahlen für angenehme Überraschungen sorgen kann. Das ist jedoch mit etlichen Fragezeichen versehen und blind verlassen können die Anteilseigner sich auf erfreuliche Neuigkeiten leider nicht. Dass der Tiefpunkt endgültig überschritten wäre, bleibt trotz neuem Chef und einiger positiver Schlagzeilen erst einmal nur eine bloße Vermutung.

 

Nvidia mit weiterem Rückenwind

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei Nvidia (US67066G1040) vermuten die Analysten momentan, dass neue Kursrekorde nur eine Frage der Zeit sein dürften. Die UBS hat ihr Kursziel kürzlich von zuvor 120 auf nun 150 Dollar angehoben und folgerichtig die eigene Kaufempfehlung beibehalten. Begründet werden die rosigen Aussichten mit Anzeichen dafür, dass die nächste Chip-Generation in Form von Blackwell sich über eine sehr hohe Nachfrage erfreut. Damit könnte Nvidia das nächste Kapitel seiner imposanten Erfolgsgeschichte schreiben.

Die Aktie verbesserte sich gestern um 1,9 Prozent bis auf 128,20 und ist damit weiterhin in der Nähe der Bestmarken, die sich knapp über 140 Dollar finden. Doch es sei daran erinnert, dass auch Analystenschätzungen kaum mehr als ein Blick in die Glaskugel sind. Das gilt selbst im Falle von Nvidia, wo derzeit mi erdrückender Mehrheit Kaufempfehlungen ausgesprochen werden. Ein Stück weit spekulieren aber auch die Analysten, trotz ihrer fraglich vorhandenen Expertise rund um die weiteren Erfolgsaussichten.

 

TUI: Es hätte schlimmer kommen können

 

Bei TUI (DE000TUAG505) richtet sich der Blick unverändert nach unten, wo in der vergangenen Woche schon der Sturz unter die wichtige Linie bei 6,50 Euro drohte. Berichte über deutlich steigende Buchungszahlen in Deutschland nach der FTI-Pleite scheinen aber ihre Wirkung entfaltet zu haben. Die TUI-Aktie konnte gestern um gut drei Prozent bis auf 6,73 Euro zulegen und damit einen weiteren Sturz in die Tiefe zunächst vermeiden. Der Chart lässt aber noch viel Luft erkennen, ehe von einer nachhaltigen Trendwende die Rede sein könnte.

Doch auch hier haben sowohl Support bei 6,50 Euro als auch Widerstand bei 7 Euro zu einem gewissen Grad nur symbolische Bedeutung. Dasselbe scheinen die Anleger von den Kurszielen der Analysten zu denken. Obwohl TUI große Chancen für die kommenden Monate und Jahre zugesprochen werden, hat die Aktie es sich im charttechnischen Niemandsland zwischen Ausbruch und Absturz bequem gemacht. Hohe Kursziele und optimistische Stimmen aus dem Reisesektor sind ein erfreuliches Indiz. Mehr aber eben auch nicht.

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An der Börse wird munter orakelt

 

Unter dem Strich wird an der Börse stets versucht, die Zukunft zu antizipieren und Gewinner noch lange vor dem nächsten großen Kurssprung zu identifizieren. Dafür werden alle möglichen und unmöglichen Argumente ins Feld geführt. Über die Bedeutung von charttechnischen und psychologischen Einflüssen lässt sich trefflich streiten. Dass solche Entwicklungen einen spürbaren Einfluss auf Kurse haben können, ist aber kaum von der Hand zu weisen.

 

 

09.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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