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Der Eurofighter hatte in der Vergangenheit schwer zu kämpfen, doch nun will Airbus die Produktion aufgrund hoher Nachfrage ankurbeln

Die Rüstungsoffensive sorgt für neue Perspektiven bei Airbus

NTG24 - Der Eurofighter hatte in der Vergangenheit schwer zu kämpfen, doch nun will Airbus die Produktion aufgrund hoher Nachfrage ankurbeln

 

Der Eurofighter Typhoon gilt zwar als ein sehr leistungsfähiger und moderner Kampfjet. Doch die Geschichte des Flugzeugs ist auch geprägt von diversen Pleiten, Pech und Pannen. Das fängt an mit der langen Entwicklungsdauer und hohen Kosten und zieht sich über diverse Zwischenfälle bis hin zu dem einen oder anderen politischen Eklat. Den besten Ruf genoss der Eurofighter daher bis zuletzt nicht mehr unbedingt.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinWohl auch deshalb stand in der jüngeren Vergangenheit oftmals der F-35 von Lockheed Martin im Vordergrund, wenn es um die Modernisierung von Kampfjets ging. Selbst die deutsche Bundesregierung will einige Tornado-Jets mit den Jets aus US-amerikanischer Fertigung ersetzen. Hersteller Airbus (NL0000235190), der mit 46 Prozent den größten Teil des Eurofighter-Konsortiums hält, mühte sich über Jahre hinweg ab, die Produktion wenigstens bei zehn Flugzeugen im Jahr zu halten. Alles darunter hätte das Projekt an sich infrage gestellt, da sich für viele Beteiligte in der Lieferkette geringere Stückzahlen schlicht nicht mehr gelohnt hätten.

 

 

 

Der Wind scheint aber langsam zu drehen. In der vergangenen Woche bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundestags die Beschaffung weiterer Maschinen. Airbus Defence and Space rechnet damit, dass darauf noch in dieser Woche ein Auftrag für zwanzig neue Eurofighter seitens der Bundeswehr folgen wird. Gleichzeitig wird auf internationale Auftragseingänge gehofft, etwa aus der Türkei oder aus Saudi-Arabien.

 

Airbus dreht auf

 

Um der erwarteten Nachfrage gerecht werden zu können, will Airbus die Produktion deutlich ausweiten und auf künftig 20 Eurofighter pro Jahr verdoppeln. Dem Fluggerät scheint also noch ein zweiter Frühling bevorzustehen. Das wäre auch für Deutschland ein Erfolg, da sich hierzulande nahe Ingolstadt ein wichtiger Standort mit rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Auftragseingänge ist nicht eben gering.

Zwar gilt der Eurofighter als weniger gut geeignet als der F-35, wenn es um das unbemerkte Eindringen in feindliches Territorium und das Anvisieren von Zielen am Boden geht. Letzteres könnte sich aber mit der Integration des Taurus noch ändern. Zudem wird dem Eurofighter nachgesagt, im Kampf mit anderen Flugzeugen eine bessere Figur abzugeben als US-Konkurrenzmodelle. International dürften Streitkräfte sich darum bemühen, möglichst breit aufgestellt zu sein und damit für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

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Die größten Chancen für Airbus ergeben sich aber wohl mit Blick darauf, dass derzeit die Aufrüstung nirgendwo so stark vorangetrieben wird wie in der EU. Von dort wurden zwar nicht eben wenige Aufträge an Lockheed Martin vergeben, auch um in politisch angespannten Zeiten ein Signal am wichtigsten Verbündeten in Form der USA zu senden. Bei weiteren Beschaffungsvorhaben ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass europäische Anbieter bevorzugt werden.

 

Airbus auf Erfolgskurs

 

Airbus muss den Vergleich mit der US-Konkurrenz nicht fürchten und das beschränkt sich längst nicht nur auf den Rüstungssektor. Auch in der zivilen Luftfahrt ist der europäische Flugzeugbauer momentan klar im Vorteil. Denn während Boeing noch immer schwer zu kämpfen hat und wohl schon über einen Nachfolger für das von zahlreichen Pannen geplagte Modell 737 Max nachdenkt, füllen sich bei Airbus die Auftragsbücher. Wer heute bestellt, muss auf Flugzeuge zum Teil rund ein Jahrzehnt lang warten.

Dieser Erfolg ist keine Ausnahmeerscheinung, sondern eine Entwicklung, die sich schon seit Jahren beobachten lässt. Mögliche neue Impulse aus der Kampfjet-Sparte wären im Prinzip nur noch das Sahnehäubchen. Das spiegelt sich im Aktienkurs wider, der abgesehen von einem Knick zu Beginn der Corona-Pandemie seit 17 Jahren einen klaren Aufwärtstrend beschreibt. Allein in diesem Jahr ging es um weitere 27 Prozent bis auf 203,40 Euro zu Handelsschluss am Dienstag aufwärts. Airbus bleibt auf der Erfolgswelle und womöglich steht die nächste Episode davon kurz bevor. Garantieren lässt sich dies zwar nicht, doch die Wahrscheinlichkeit für neue Kursrekorde in naher Zukunft darf als einigermaßen hoch eingeschätzt werden.

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15.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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