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Stephan Weil sagt einen Besuch bei Amazon nach allzu konkreten Anforderungen ab und hält sich mit Kritik am Unternehmen nicht zurück

Amazon spricht nicht gerne über Arbeitnehmerrechte

NTG24 - Stephan Weil sagt einen Besuch bei Amazon nach allzu konkreten Anforderungen ab und hält sich mit Kritik am Unternehmen nicht zurück

 

Die Arbeitsbedingungen von Amazon sorgten in jüngerer Vergangenheit des Öfteren für Aufsehen, auch im Logistikzentrum in Winden. Dort wollte sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil eigentlich selbst ein Bild von der Lage machen. Ein entsprechender Besuch wurde nun aber kurzerhand abgesagt, wie der „Spiegel“ berichtet.

Hintergrund sind allzu konkrete Anforderungen, welche Amazon (US0231351067) an Weil gestellt haben soll. So soll der Konzern darauf bestanden haben, das Thema Arbeitnehmerrechte nicht anzusprechen und die Medien im Vorfeld über den Besuch nicht zu informieren. Als der SPD-Politiker sich darauf nicht einlassen wollte, wurde zunächst darum gebeten, den Termin zu verschieben.

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Das Verständnis für solche Bedingungen hält sich bei Stephan Weil schwer in Grenzen. Jener spricht davon, dass er in den letzten Jahren viele Unternehmen besucht habe, um etwas Vergleichbares bisher aber noch nicht untergekommen sei. Es liege die Vermutung nahe, dass das Verhältnis von Amazon zur Betriebsverfassung nicht hinterfragt werden solle.

Ob und welche Konsequenzen sich daraus nun ergeben, bleibt zunächst offen. Amazon selbst ließ lediglich mitteilen, dass man es bedauere, den Besuch von Stephan Weil verschieben zu müssen. Es sei aber bereits ein Nachholtermin angeregt worden. Das Unternehmen beteuert auch, dass es ihm wichtig sei, regelmäßig einen Einblick in die Arbeit vor Ort zu geben. Wie viel Glauben all dem von beiden Seiten zu schenken ist, mag jeder für sich selbst beurteilen.

 

Amazon unter Druck

 

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Werbebanner EMH PM TradeZumindest dem eigenen Image tut Amazon mit der Behandlung der eigenen Angestellten nicht unbedingt einen Gefallen. Allerdings arbeitet der Internet-Gigant ohnehin daran, Stellen abzubauen und kommt damit nicht in die Verlegenheit, allzu sehr um die Attraktivität an den eigenen Standorten zu werben. Das mag sich aber in Zukunft auch wieder ändern. An der Börse sorgen die Anleger sich derweil um die Konsumflaute und die Inflation und die Amazon-Aktie sackte am Freitag um knappe zwei Prozent auf 90,47 Euro ab.

 

27.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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