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Amazon wird an der Börse schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch die Optimisten sterben einfach nicht aus

Es wird weiterhin kräftig investiert

NTG24 - Amazon wird an der Börse schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch die Optimisten sterben einfach nicht aus

 

Der Handel am Donnerstag stand mal wieder ganz und gar im Zeichen der leidigen Zinserhöhungen, und in dieser Hinsicht gab es leider keine guten Nachrichten zu hören. Dass die EZB den Leitzins um 0,5 Prozent anheben würde, war dabei nicht mal weiter schlimm und wurde an den Märkten genau so erwartet. Was die Börsianer aber schmerzte, waren die weiteren Aussichten.

Weder die EZB noch die Fed ließen jüngst Ambitionen erkennen, sich vom Kurs der steigenden Zinsen in absehbarer Zukunft abzuwenden. Genau darauf hatten viele Börsianer noch gehofft, nachdem die Inflation in den USA zum zweiten Mal in Folge rückläufig war. Jetzt kommt (wieder mal) die große Enttäuschung, welche vor allem dem Tech-Sektor mitsamt Amazon (US0231351067) schwer zugesetzt hat.

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Werbebanner ClaudemusDer Internet-Gigant geriet im Handel am Donnerstag schwer unter die Räder und musste Verluste von 5,38 Prozent hinnehmen. Jegliche Versuche einer Erholung haben sich damit in Luft aufgelöst und das Papier ist auf dem niedrigsten Schlusskurs seit dem Corona-Crash im Jahr 2020 angekommen. Da lässt sich wohl nur hoffen, dass der Aktie nochmal so ein irres Comeback wie damals gelingen wird. Ein solches halten einige Analysten auch durchaus für möglich, wenngleich vielleicht nicht ganz so rasant wie vor gut zweieinhalb Jahren.

Für die Bank of America bleibt die Amazon-Aktie jedenfalls weiterhin eine der wichtigsten Empfehlungen und begründet werden die freundlichen Aussichten vor allem mit Blick auf die Investitionen des Konzerns. Ähnliche Töne gibt es auch von anderen großen Analysehäusern zu hören. Es wird davon ausgegangen, dass Amazon weiter Marktanteile erobern und seine Profitabilität steigern wird – sowohl beim Online-Handel als auch in wichtigen Wachstumssegmenten wie dem Cloud-Geschäft.

 

Das Prinzip Hoffnung

 

Das klingt angenehm und lässt tatsächlich auf eine satte Erholung irgendwann im kommenden Jahr hoffen. Es ist aber nun mal für den Moment eher eine vage Hoffnung. Dass Amazon auch in schweren Zeiten weiter kräftig investiert, das hat das Unternehmen erst kürzlich wieder unter Beweis gestellt. Die noch junge Abteilung für eigene Videospiele hat bisher zwar noch keine Mega-Blockbuster vorzuweisen, anders als manch anderer Tech-Riese gibt Amazon diesen Bereich aber noch nicht vorschnell auf.

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Stattdessen hat man sich nun die Rechte am nächsten Eintrag der Serie „Tomb Raider“ gesichert, welcher irgendwann im Laufe der nächsten Jahre erscheinen soll. Die Spiele mit Lara Croft als Hauptprotagonistin mögen nicht mehr ganz die Strahlkraft wie in den 1990er Jahren haben. Sie schafften es zuletzt aber noch immer, Millionen Einheiten abzusetzen und für Amazon Games ist ein solcher Titel in jedem Fall ein Prestigegewinn. Ob sich das finanziell auszahlen wird, darüber lässt sich aber erst einmal nur spekulieren.

 

Amazon ist noch lange nicht am Ende

 

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Amazon-Aktie schon bessere Tage erlebt hat und die letzten Quartalszahlen lieferten tatsächlich wenig Grund zur Freude. Doch der Konzern ist noch lange nicht am Ende und die derzeitigen Krisen werden irgendwann auch weniger Einfluss auf die Kurse haben. Da ergibt sich selbst unter nicht ganz optimistischen Annahmen mittelfristig ein hübsches Aufwärtspotenzial. Da ist es auch egal, wie oft noch jahrealte Bemerkungen von Jeff Bezos auf einigen Webseiten durchgekaut werden, wonach Amazon „irgendwann“ bankrott gehen könnte.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Amazon-Aktie dürfen Anleger daher weiterhin genau im Blick behalten und nach dem Erreichen neuer Tiefststände lässt sich sogar über einen Einstieg nachdenken. Wie immer sei an dieser Stelle aber erwähnt, dass es für Erfolge nie eine Garantie geben kann und es bleibt abzuwarten, ob das nächste Jahr mehr positive oder mehr negative Überraschungen bereithalten wird.

 

16.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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