US-Zölle gegen China machen das Leben der Verbraucher teurer, was sich bei Amazon ganz besonders bemerkbar machen dürfte

Amazon stimmt die Kundschaft auf drastisch steigende Preise ein

 

Donald Trump ließ sich bei seiner zerstörerischen Zollpolitik auf eine Verschnaufpause von 90 Tagen ein, was an den Märkten für eine kurze Phase der Entspannung sorgte. Ausgenommen davon ist allerdings China. Einfuhren von dort werden mittlerweile mit Aufschlägen von wahnwitzigen 145 Prozent belegt.

Das wird nicht ohne Folgen bleiben, da etliche Waren aus China ihren Weg in die USA finden. Gekauft werden diese gerne und häufig bei Amazon (US0231351067). Schätzungsweise ein Viertel der selbst verkauften Artikel stammen aus China. Zudem werden auf der Plattform etwa 60 Prozent der Handelsaktivitäten von sogenannten Marketplace-Anbietern durchgeführt, und die kommen nicht selten aus China.

 

Amazon-Chef Andy Jassy warnte nun gegenüber „CNBC“ davor, dass die Preise bei Amazon sich rasant erhöhen dürften. Vor allem Drittanbieter würden zusätzliche Kosten an die Kunden weitergeben. Sie hätten auch kaum eine andere Wahl, da ihre Margen schon zuvor in einem sehr bescheidenen Bereich lagen. Sollten die Zölle Bestand haben oder sogar weiter anwachsen, so könnte manches Produkt sich im Preis mehr als verdoppeln.

 

 

 

Amazon selbst hat sich offenbar mit Vorratskäufen auf die Lage vorbereitet und es wird versprochen, die Preise für Verbraucher so niedrig wie möglich zu halten. Darauf will aber längst nicht jeder vertrauen. Das Unternehmen berichtet bereits von vorgezogenen Käufen und beobachtet außerdem, dass Rabatte noch sehr viel gefragter als in der Vergangenheit seien.

 

Amazon auf dem Weg zum Abgrund?

 

Für den Moment könnte die Angst vor Zöllen die Umsätze von Amazon also sogar etwas ankurbeln. Doch sollte die Eskalationsspirale sich weiterdrehen, so wird es nach einigen Monaten wohl sehr ungemütlich für den Online-Giganten werden. Sind die Lager erst geleert und müssen Produkte aus China mit den nun geltenden Zöllen belegt werden, so droht eine Preisexplosion, wie es sie in den USA wahrscheinlich noch nie gegeben hat. Die Konsumstimmung ist schon jetzt verhalten und höhere Preise dürften sie nicht eben antreiben. Anleger stellen sich daher auf schwierige Zeiten ein.

 

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11.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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