
In so ziemlich allen Bereichen und Märkten visiert Amazon weiteres Wachstum an
Insbesondere Großbritannien hat Amazon ins Auge gefasst
Amazon ist bereits einer der größten Konzerne auf dem Planeten, und das nicht nur gemessen am Börsenwert. In vielen Ländern ist der Internet-Gigant heute einer der größten Arbeitgeber und mit AWS zugleich der größte Anbieter von Cloud-Diensten. Satt ist man deshalb aber noch lange nicht. Es wird fleißig weiter am Wachstum gefeilt, was die Anleger freuen dürfte.
Besonders ambitionierte Pläne hat Amazon (US0231351067) augenscheinlich für Großbritannien, dem derzeit drittgrößten Markt nach den USA und Deutschland. Im Laufe der nächsten drei Jahre sollen auf der Insel satte 47 Milliarden Euro investiert werden, berichtet das „Handelsblatt“ unter Verweis auf Unternehmensangaben. Mit darin enthalten sind bereits im Herbst angekündigte 9,4 Milliarden Euro, welche für den Ausbau von Rechenzentren für AWS fließen sollen. Dort werden dann auch KI-Anwendungen berechnet werden.
Dank seiner Cloud-Infrastruktur zählt Amazon beim Thema KI zu den großen Gewinnern. Das Unternehmen bietet sowohl eigene Dienste als auch die Infrastruktur für externe Anbieter an. Auf diese Weise lässt sich doppelt profitieren und vor allem Geld verdienen, während viele andere Unternehmen sich noch damit schwertun, mit KI-Anwendungen tatsächliche Gewinne zu erwirtschaften. Abseits von KI will Amazon aber auch beim klassischen Online-Handel kräftig wachsen, und das nicht nur in Großbritannien.
Nicht jeder ist von Amazon begeistert
Recht regelmäßig gibt es Meldungen über neue Logistikzentren von Amazon, die rund um den Globus entstehen. Auch Deutschland wird seit einiger Zeit mit neuen Standorten bedacht. Allerdings ist es oftmals gar nicht so einfach, hierzulande größere Projekte auf den Weg zu bringen. Das bekommt Amazon momentan in Bad Urbach zu spüren. Seit rund zwei Jahren verhandelt der Konzern laut „SWR“ bereits mit der Stadt über die Nutzung eines bislang ungenutzten Industriegebiets. Dort könnte eine Ansiedlung entstehen, die 120 bis 200 Arbeitsplätze in die Region bringt.
Doch Teile der Bevölkerung sind davon weniger begeistert als Bürgermeister Elmar Rebmann. Amazon biete schlechte Arbeitsbedingungen und stehe für fragwürdige Geschäftspraktiken sowie eine Monopolstellung, kritisiert die SPD-Fraktion im Gemeinderat von Bad Urbach. Ferner wird der enorme Flächenbedarf mit Unbehagen gesehen und die sehr wahrscheinlich steigende Verkehrsbelastung ist ebenfalls ein Thema. Eine endgültige Entscheidung soll demnächst fallen, doch zeigt das Beispiel wieder einmal anschaulich, wie viel Widerstand es in Deutschland gegen die Expansion von großen Konzernen gibt.
An dieser Stelle soll nicht im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang darüber geurteilt werden, ob das nun gut oder schlecht ist. Für Anleger ist es aber eine Erinnerung daran, dass längst nicht jedes große Vorhaben auch in kurzer Zeit umgesetzt werden kann. Vielleicht verstärkt Amazon auch deshalb seine Bemühungen in Großbritannien. Dabei handelt es sich aber freilich um eine reine Spekulation meinerseits.
Hoch hinaus
Erfolgreich wachsen konnte Amazon zu Wochenbeginn bereits bei seinem Projekt Kuiper, welches es eines Tages mit Starlink von SapceX aufnehmen soll. Bis dahin ist es ein weiter Weg, der aber konsequent verfolgt zu werden scheint. Am Montag wurden 27 weitere Satelliten ins All gebracht, womit sich die gesamte Anzahl an Gerätschaften im Orbit verdoppelt. Es sollen noch viele weitere folgen, um selbst rund um den Globus schnelles Internet anbieten zu können.
Nicht alles, was Amazon anfasst, wird automatisch zu Gold. Der unbedingte Wille zum Wachstum ist aus Anlegersicht aber sehr zu begrüßen und es ist eine angenehme Abwechslung zu den vielen Sparplänen, mit denen in diesen Tagen zahlreiche andere Unternehmen jonglieren. Kurzfristig werden die Projekte die Amazon-Aktie kaum weiter tangieren. Es ist aber gut möglich, dass damit der Grundstein für langfristige Zugewinne gelegt wird. Denn so gerne die Börsianer auch spekulieren: letztlich sind Kurssteigerungen und fundamentale Verbesserungen recht eng miteinander verknüpft.
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25.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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