Die ohnehin angeschlagene BASF-Aktie erntet weiteren Gegenwind von den Analysten
Jefferies rechnet mit neuen Tiefstständen
Hohe Energiepreise und eine enttäuschende Entwicklung bei der Nachfrage haben BASF im laufenden Jahr schwer zugesetzt. An der Börse hoffen viele darauf, dass der Wendepunkt bald erreicht sein könnte. Die Analysten von Jefferies machen sich diesbezüglich aber eher wenig Hoffnungen und warnen in einer neuen Analyse vor großen Herausforderungen für den Chemiekonzern.
Als besonders problematisch könnte sich für BASF (DE000BASF111) nach Ansicht der Börsenprofis der Upstream-Bereich entpuppen, der sich mit Vorprodukten und Basischemikalien beschäftigt. Jener war in der Vergangenheit schwer abhängig von billiger Energie aus Russland, womit es sich bekanntlich erledigt hat. Der hohe Kostendruck ist also nach dieser Argumentation nicht auf dem Mist von BASF gewachsen. Die Aussichten werden durch diese Erkenntnis aber nicht freundlicher.
Zusätzlich zu den hohen Energiepreisen nimmt auch der Konkurrenzdruck aus China wieder zu. Dort kam die Produktion in den Corona-Jahren teilweise zum Erliegen, was BASF in die Karten spielte. In Zukunft wird man sich in Ludwigshafen aber nicht mehr darauf verlassen können, von der Schwäche anderer profitieren zu können. Trotz dieser Problematik befürworten die Analysten aber einen weiteren Ausbau der Geschäfte.
BASF klagt über zu viel Regulierung
Auch bei BASF selbst ist man sich über die eher unschönen Aussichten im Klaren, sieht die Verantwortung aber zum Teil auch bei der Politik. Die grüne Transformation wird vom Chemiekonzern grundsätzlich bevorzugt. Sie sei aufgrund unzähliger Regulierungen aber in der Praxis zu aufwendig. Dem dürften viele Aktionäre zustimmen, was dem Aktienkurs aber ebenfalls wenig weiterhilft.
Letztlich senkt Jefferies den Daumen und senkt das Kursziel von zuvor 42 Euro auf nun nur noch 39 Euro. Damit wird ein neues 52-Wochen-Tief in Aussicht gestellt. Die recht hohe Dividende, welche für viele Anleger noch immer ein gewichtiges Argument ist, wird zwar als unproblematisch angesehen. Doch gerade langfristig bleiben zu viele Baustellen im Konzern, als dass es für eine Empfehlung reichen würde.
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18.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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