Potenziell gefährliche Airbags führen bei BMW zu einem Rückruf von mehr als einer Million Fahrzeuge in China
BMW muss dringend nachbessern
Nachdem BMW bereits in den USA einen großen Rückruf verkraften musste, folgen darauf nun ähnliche Maßnahmen in China. Dort ließ die Regulierungsbehörde SAMR vor dem Wochenende mitteilen, dass es potenzielle Risiken bei Airbags gibt. Betroffen sind Fahrzeuge, die im Zeitraum von 2003 bis 2017 produziert wurden.
Insgesamt wird BMW (DE0005190003) laut einem Bericht des „Handelsblatt“ 1,36 Millionen Autos zurückrufen müssen. Knapp 600.000 davon wurden in China selbst hergestellt, die restlichen Fahrzeuge wurden über BMW China Automobile Trading importiert. Stein des Anstoßes sind, wie auch schon in den USA, vom japanischen Hersteller Takata verbaute Airbags.
Fehlerhafte Aufblasvorrichtungen können im ungünstigsten Fall zu einer Explosion führen, weshalb BMW den Fahrer-Airbag bei betroffenen Fahrzeugen ersetzen muss. Für die Nutzer wird dies kostenlos sein, doch der bayrische Autobauer wird wohl tief in die Tasche greifen müssen. Wie teuer genau der Rückruf sein mag, ist nicht bekannt. Von BMW liegt zu der Angelegenheit bislang keine Stellungnahme vor.
Billig wird es aber schon allein aufgrund der großen Anzahl an betroffenen Fahrzeugen nicht. Regressansprüche werden auch kein Thema sein, da Takata seit dem Jahr 2018 nicht mehr existiert. Immerhin dürfte dies den Anlegern Hoffnung darauf machen, dass sich ein derartiger Rückruf in Zukunft nicht wiederholen wird. Angesichts der ohnehin bestehenden Probleme in China dürfte dies aber wohl nur ein schwacher Trost sein.
BMW mit Gegenwind in China
Seit Jahresbeginn hat die BMW-Aktie um knapp 20 Prozent an Wert verloren und am Wochenende standen nur noch bescheidene 81,74 Euro auf dem Ticker. Rückrufe sind dafür nur sehr bedingt verantwortlich. Weitaus mehr belastet die Anleger, dass deutsche Hersteller in China immer mehr abgehängt zu werden scheinen. Im Reich der Mitte legen die Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen steil zu, und profitieren können davon in erster Linie heimische Anbieter wie BYD.
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19.08.2024 - Christian Teitscheid
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