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Es scheint, als würde BYD in gleich mehreren Werken die Arbeit ausgehen, was bei vielen Anlegern die Alarmglocken schrillen lässt

War es das mit dem Wachstum?

NTG24 - Es scheint, als würde BYD in gleich mehreren Werken die Arbeit ausgehen, was bei vielen Anlegern die Alarmglocken schrillen lässt

 

Über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, ging es mit BYD in jeder nur erdenklichen Hinsicht aufwärts. Der Konzern steigerte die Auslieferungszahlen der eigenen Autos kontinuierlich und geizte zusätzlich nicht beim Ausbau von Kapazitäten und beim Thema Innovationen. Es schien hier schon der nächste, ganz große globale Player in Entstehung zu sein. Doch die Erfolgsgeschichte scheint momentan immer mehr Risse zu bekommen.

Gerade auf dem wichtigen chinesischen Heimatmarkt scheint ein immer rauerer Wind zu herrschen. Das liegt zu nicht unwesentlichen Teilen daran, dass dort zu Jahresbeginn kräftige Subventionen weggefallen sind und Elektro-Autos sowie Hybride nun deutlich teurer in der Anschaffung sind. BYD-Konkurrent Tesla (US88160R1014) hat das früh erkannt und selbst mit Preisreduzierungen reagiert. Dutzende andere Unternehmen zogen bereits nach.

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BYD (CNE100000296) tut sich in dieser Hinsicht allerdings schwer. Bisher gab es allenfalls zeitlich begrenzte Rabatte zu sehen sowie einige Aktionen, bei denen lokale Händler eigenständig die Preisschraube etwas lockerten. BYD will sich aber auf einen Preiskrieg nicht einlassen. Ob das am Ende nicht nach hinten losgehen könnte, da hat der eine oder andere so seine Zweifel. Die Kritiker dürften sich in den jüngsten Meldungen rund um BYD nun auch bestätigt fühlen.

 

Weniger Arbeit bei BYD

 

Wie der Nachrichtendienst „Reuters“ unter Verweis auf Insider berichtet, hat BYD wohl in gleich zwei Werken die Produktion deutlich heruntergefahren. Sowohl in Shenzen als auch in Xian sollen wohl nur noch zwei statt drei Schichten stattfinden. Beide Werke würden sich damit nicht länger im 24-Stunden-Betrieb befinden. Mitarbeiter seien zudem teilweise dazu aufgerufen worden, nur noch an vier Tagen in der Woche zu arbeiten, und das eher nicht bei vollem Lohnausgleich. Ob weitere BYD-Werke von ähnlichen Maßnahmen betroffen sind, darüber liegen bisher keine Informationen vor.

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Werbebanner EMH PM TradeEbenfalls fraglich ist, wie genau sich die gedrosselte Produktion auf die Verkaufszahlen auswirken könnte. Steigen dürften die aber wohl kaum und an der Börse zweifelt manch einer da schnell mal an der Prognose von BYD. In der Folge erweisen sich derartige Berichte nicht eben als förderlich für die BYD-Aktie, die ohnehin schon seit einer Weile mit einer anhaltenden Korrektur zu kämpfen hat. Am Montag rutschte das Papier zeitweise um mehr als 2,5 Prozent in Richtung Süden.

Kurz vor Handelsschluss konnte die BYD-Aktie sich gestern noch einigermaßen fangen, bleibt auf Monatssicht aber mit gut vier Prozent im roten Bereich hängen. Viele andere Titel haben es da deutlich schlechter erwischt. Doch es scheint sich allmählich die Angst durchzusetzen, dass die besten Zeiten erst einmal vorbei sein könnten.

 

Meckern auf hohem Niveau?

 

Die immer größere Skepsis hiesiger Anleger gegenüber China-Aktien aufgrund der schwer angespannten geopolitischen Verhältnisse dürfte bei der BYD-Aktie ebenfalls eine tragende Rolle spielen. Trotz des zunehmenden Gegenwinds können Anleger sich aber bisher nur auf hohem Niveau beschweren, bzw. wenn sie das Pech hatten nahe der Höchststände einzusteigen. Langfristig bleibt BYD bisher dem eigenen Aufwärtstrend treu. Angesichts der jüngsten Meldungen erscheint es jedoch fraglich, wie lange es dabei noch bleiben wird.

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Werbebanner ClaudemusIn Zahlen bemessen lässt sich bisher noch nicht, welche Herausforderungen auf den chinesischen Autokonzern zukommen werden. Klar ist aber, dass die Nachfrage sich nicht mehr auf dem gleichen Niveau bewegt wie noch in den letzten Jahren, und darauf wird BYD früher oder später reagieren müssen, und das nicht nur zeitlich begrenzt. Aus Anlegersicht ist es da nicht verkehrt, etwas vorsichtig an den Titel heranzugehen. Trotz der aufziehenden dunklen Wolken bleibt die BYD-Aktie aber eines der interessanteren Papiere in der Branche und das Unternehmen hat auch jetzt noch das Potenzial, es mittel- oder langfristig mit den ganz großen Playern aufzunehmen. In China konnten zuletzt sogar die Absatzzahlen von Tesla übertroffen werden, was zweifellos ein Achtungserfolg ist.

 

28.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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