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BYD kommt nach Ungarn, TUI in Lauerstellung, Plug Power gibt nicht auf und Tencent bekommt überraschend wieder eine Klatsche der eigenen Regierung

Vor dem Weihnachtsfest herrschte an den Märkten nicht nur besinnliche Stimmung

NTG24 - BYD kommt nach Ungarn, TUI in Lauerstellung, Plug Power gibt nicht auf und Tencent bekommt überraschend wieder eine Klatsche der eigenen Regierung

 

Der letzte Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen ging eher unspektakulär zu Ende, doch den einen oder anderen Aufreger gab es durchaus zu sehen. Bestimmt wurde das Geschehen aber insgesamt von guten Hoffnungen für das neue Jahr. Den Anlegern gelingt es aber weiterhin nicht, ihre Sorgen vollständig abzulegen und so gab es mal wieder nicht nur Gewinner zu sehen.

Etwas weiter erholen konnte sich die Aktie von BYD (CNE100000296), die in den vergangenen Wochen schwer abgestraft wurde. Um immerhin 0,7 Prozent ging es aufwärts, was den Kurs auf 23,90 Euro befördern konnte und damit etwas Abstand zum 52-Wochen-Tief bei 22,67 Euro schaffte. Wie bereits im Vorfeld vermutet, kündigte der chinesische Autobauer an, eine neue Fabrik in Ungarn und damit innerhalb der EU auf die Beine stellen zu wollen.

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Mit Details geizte der Konzern etwas und so ist bisher nicht bekannt, welche Größe das neue Werk haben könnte. An der Börse wird der Schritt aber gerade nach dem Gegenwind in der EU für chinesische Autobauer als wichtig angesehen. Die Hoffnung ist, dass BYD sich damit im Zweifel etwaigen Strafzöllen entziehen können wird. Das könnte die Expansionsbestrebungen schwer unterstützen. Für den Moment sind es aber noch eher vage Aussichten, welche über die Probleme am Heimatmarkt kaum hinwegtrösten.

 

Licht und Schatten bei TUI

 

Wenig bis gar nichts Neues gab es zuletzt rund um den Reiseveranstalter TUI (DE000TUAG505) zu berichten, der vor rund zwei Wochen noch mit überraschend guten Zahlen punkten und damit eine kleine Kursrallye auslösen konnte. Nachdem es zunächst um rund 25 Prozent aufwärtsging, tat sich nicht mehr allzu viel. Knapp oberhalb von 7 Euro haben die Bullen sich erst einmal eingerichtet. Am Freitag standen per Handelsschluss 7,10 Euro auf dem Ticker.

Fast scheint es so, als würden die Bullen auf weitere erfreuliche Meldungen lauern. Erfreulich ist für den Moment, dass eine schnelle Korrektur nach der ansehnlichen Erholung ausblieb und sich nun ein Boden auf höherem Niveau zu etablieren scheint. Das lässt für die Zukunft das Beste hoffen, doch ohne neuen Antrieb scheint das Aufwärtspotenzial begrenzt zu sein.

 

Plug Power: Das Prinzip Hoffnung!

 

Auch bei Plug Power (US72919P2020) halten sich die Nachrichten dieser Tage in Grenzen und noch sehr viel mehr als bei TUI steht hier die blanke Hoffnung im Vordergrund. Das Unternehmen hinterließ bei den letzten Zahlen einen angeschlagenen bis katastrophalen Eindruck und die Aktie reagierte entsprechend mit herben Verlusten. Vor Weihnachten gelang es den Bullen nun, die Kurse noch einmal um 1,8 Prozent anzuheben und damit knapp über die 4-Euro-Marke zu bewegen.

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Darin schwing die Hoffnung mit, dass der Januar der Plug Power-Aktie eine Erholung bescheren wird. Begründet wird dies vor allem auf Erfahrungswerten. Zu Jahresbeginn sind oft Titel gefragt, die zuvor schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden und Plug Power verlor in diesem Jahr um etwa zwei Drittel an Wert. Aufgrund der hohen Shortquote wird in den Börsenforen über eine mögliche Kettenreaktion spekuliert, welche zumindest Ähnlichkeiten zu einem Short Squeeze haben könnte. Ein solches Szenario soll an dieser Stelle nicht ausgeschlossen werden. Darauf zu wetten wäre aber als schwer riskant, wenn nicht grob fahrlässig zu bezeichnen.

 

Tencent verliert den Boden unter den Füßen

 

Die größten Verlierer im gestrigen Handel waren in China zu finden. Dort entschied die Regierung in Peking sich überraschend dazu, neue Beschränkungen für Online-Spiele auf den Weg zu bringen. Damit soll der anscheinend weit verbreiteten Online- und Spielsucht der Jugend entgegengewirkt werden. Die Hersteller werden künftig verpflichtet, neue Ausgabebeschränkungen einzuführen und diese vehement durchzusetzen.

Vor einigen Monaten noch sprach Peking davon, die heimischen Digitalkonzerne nicht mehr länger mit immer neuen Einschränkungen versehen zu wollen. Darauf war aber offenbar nicht besonders viel Verlass. Die Anleger traf das Ganze unvorbereitet. Eine ganze Reihe von chinesischen Aktien aus dem Digital-Bereich stürzte in die Tiefe. Genannt sei an dieser Stelle Tencent (KYG875721634), wo die Kurse zeitweise um 15 Prozent einbrachen und auf ein neues Jahrestief stürzten. An den hiesigen Märkten konnten die Verluste letztlich auf „nur“ gut acht Prozent beschränkt werden. Doch von Zuversicht ist momentan dennoch nichts zu sehen.

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Fröhliche Weihnachten!

 

Es läuft selten alles hervorragend an den Börsen, doch insgesamt geht 2023 als ein gutes, wenn nicht gar hervorragendes Börsenjahr in die Geschichte ein. Trotz der vielen Krisen konnten Anleger hohe Renditen erzielen und die Chancen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung im nächsten Jahr stehen nicht allzu schlecht. Verlierer gab es unter anderem im Bereich Wasserstoff zu sehen, wobei es sich aber bestenfalls um einen vorübergehenden Effekt handelt und mit einem diversifizierten Depot ließen sich einige Enttäuschungen in diesem Jahr recht gut auffangen. Wie auch immer ihr persönliches Börsenjahr 2023 verlaufen sein mag: ich wünsche Ihnen für das nächste Jahr gutes Gelingen und ein schönes und erholsames Weihnachtsfest.

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23.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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