BYD überholt Tesla und verfolgt ambitionierte Ziele in Europa

Produktionswerke in Europa sollen Expansionspläne stützen

 

BYD plant Elektroauto-Werke in Europa und will eigene Schiffe für die Expansionspläne nutzen.

Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD (CNE100000296) eilt von einem Rekordquartal zum nächsten und das, obwohl die Fahrzeuge bislang primär im chinesischen Heimatmarkt verkauft werden. Dennoch ist BYD gemessen an den Verkaufszahlen der reinen Elektrofahrzeuge bereits auf Tesla-Niveau. Inkludiert man außerdem die Hybrid-Fahrzeuge, ist BYD längst und weit am Elektro-Primus vorbeigezogen. Um die aktuellen Wachstumsraten stabil zu halten, plant BYD bereits seit mehreren Jahren eine ambitionierte Expansion aufs europäische Festland. Zu Beginn des dritten Quartals diesen Jahres waren dann die ersten BYD-Modelle in Norwegen zu erhalten. Weitere Länder sollen folgen. Für Deutschland ist die Markteinführung zu Beginn des zweiten Quartals 2023 angesetzt. Nun verkündete BYD bereits die nächste Ausbaustufe des Expansionsplanes.

Demnach plant BYD die Errichtung eigener Elektrowerke in Europa. Mit den zentralen Produktionsstätten soll der Markthochlauf in Europa zusätzlich unterstützt werden. Aktuell sind ein bis zwei Werke geplant. Außerdem macht dieser Schritt BYD weniger abhängig von Reedereien und Speditionen. Um diesen Effekt auch kurzfristig zu minimieren hat BYD eigene Schiffe gekauft und setzt diese ausschließlich für den Transport nach Europa ein.

Zum Start haben die deutschen Kunden die Wahl zwischen drei Modellen von BYD. Neben einem kompakten SUV und einem großen SUV steht auch eine Premiumlimousine zur Auswahl. Das Produktportfolio soll dann schnellstmöglich um einen Kleinwagen und eine Mittelklasselimousine ergänzt werden. Für den Deutschlandmarkt setzt BYD sich das Ziel im Jahr 2026 auf eine sechsstellige Anzahl an verkauften Autos zu kommen. Langfristig peilt BYD einen Marktanteil von circa 10 % an.

Bei der Aktie von BYD stehen alle Zeichen auf Erholung. Auf Basis der vergangene 5 Tage konnte die Aktie mit einer Performance von 10,1 % überzeugen. Dennoch ist der Titel weiterhin weit vom Hoch bei 41,50 € von Anfang Juli entfernt.

 

Tesla mit Rabatten in China

 

Die Konkurrenz für Tesla (US88160R1014) wird immer größer. Gerade die chinesischen Autobauer laufen im Heimatmarkt Tesla den Rang ab. Tesla reagiert mit Rabatten auf die Absatzflaute. Da trotz der Werkschließung der Gigafactory in Shanghai sich derzeitig fertige Autos auf dem Werksgelände stauen, bietet Tesla interessierten einen Rabatt an, wenn das Fahrzeug noch bis Ende Dezember ausgeliefert werden sollte.

Tesla hatte bereits im Oktober die Preise auf Fahrzeuge der Kategorie Model 3 und Model Y um 9 % gesenkt, um der nachlassenden Nachfrage im chinesischen Markt entgegenzusteuern.

 

09.12.2022 - Felix Eisenhauer

 

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