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Keine Verschnaufpause für Bayer, die Aktie von Renk startet erfolgreich, BYD behält Europa im Visier und Siemens Energy schwächelt schon wieder

Es bleibt abwechslungsreich an den Märkten, doch jubeln konnten zuletzt nur die wenigsten Anleger

NTG24 - Keine Verschnaufpause für Bayer, die Aktie von Renk startet erfolgreich, BYD behält Europa im Visier und Siemens Energy schwächelt schon wieder

 

Es mangelt den Börsen dieser Tage nicht an überraschenden Entwicklungen, und das auch noch mitten in der Berichtssaison. So manche Entwicklung ist für die Anleger wenig erfreulich, etwa Anzeichen dafür, dass Zinssenkungen vielleicht doch noch etwas länger auf sich warten lassen könnten. Insgesamt halten sich DAX und Co. aber auf einem mehr als ansehnlichen Niveau, auch wenn es am gestrigen Donnerstag erstmal keine neuen Rekorde zu sehen gab.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeKaum weiter entfernt von solchen könnte aktuell die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) sein. Der Leverkusener Konzern geriet stark unter Druck, nachdem es vor Gericht so manche Schlappe gab. Nun folgte der nächste Rückschlag, wenn auch ausnahmsweise mal nicht im Zusammenhang mit Glyphosat. Ein US-Gericht hat Bayer jedoch die Zulassung für das Pflanzenschutzmittel XtendiMax in Arizona entzogen. Das Mittel basiert auf dem Wirkstoff Dicamba.

Die Entscheidung kommt nur wenige Wochen vor der Pflanzsaison und die Landwirte in Übersee sind bereits alarmiert und sehen sich nach Alternativen um. Bis die US-Umweltbehörde sich mit dem Thema beschäftigt hat, könnte es für die Aussaat schon zu spät sein. Die Anleger reagierten sichtlich genervt und die Bayer-Aktie stürzte am Donnerstag wieder einmal auf neue Tiefstände. Nach Verlusten von 3,33 Prozent ging es mit mageren 27,74 Euro aus dem Handel.

 

Renk startet durch

 

Sehr viel erfreulicher gestaltet sich die Lage für die Aktie von Renk (DE000RENK730), die erst am Mittwoch ihr Debut an der Börse gaben. Zu einem Ausgabepreis von 15 Euro ging das Papier an den Start und war vom Fleck weg mehrfach überzeichnet. Am Donnerstag ebbte das Interesse nicht ab. Der Titel konnte sich um weitere 7,9 Prozent bis auf 21,20 Euro verbessern. Das kommt noch nicht einmal wirklich überraschend.

Aufgrund der zunehmenden und immer intensiver geführten Konflikte rund um den Globus ist schließlich fest davon auszugehen, dass die Dienste des Herstellers von Panzergetrieben in den kommenden Jahren schwer gefragt sein dürften. Eben das preisen die Anleger momentan in den Kurs ein und es bleibt noch offen, wo die Aktie sich einen ersten Boden suchen könnte. Der Einstand darf aber zweifellos als ein voller Erfolg bezeichnet werden.

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BYD macht ernst

 

Der chinesische Autobauer BYD (CNE100000296) streckt seine Fühler immer mehr nach Europa aus. Das ist an sich nichts Neues, doch bisher sind die Absatzzahlen in hiesigen Gefilden doch sehr bescheiden. Damit sich eben das ändert, befindet sich Gerüchten zufolge gerade die nächste Produkteinführung in Vorbereiten. Insider wollen in Erfahrung gebracht haben, dass BYD einen günstigen Kleinwangen in den Westen zu bringen gedenkt.

Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte es sich dabei um den Seagull handeln, der dem Vernehmen nach in Europa als Dolphin Mini vermarktet werden könnte. Die Konkurrenz könnte BYD vor allem über den Preis unter Druck setzen. Am heimischen Markt ist das elektrische Gefährt schon für umgerechnet rund 10.000 Euro zu haben. Es ist fest damit zu rechnen, dass es hier teurer werden wird. Doch selbst bei einem doppelt so hohen Verkaufspreis würden die meisten lokalen Produzenten wohl ordentlich ins Schwitzen geraten. Bestätigt ist allerdings noch nichts und die Anleger blieben zurückhalten. Die BYD-Aktie konnte sich gestern lediglich um 0,55 Prozent bis auf 21,96 Euro steigern.

 

Siemens Energy: Wie gewonnen, so zerronnen!

 

Siemens Energy (DE000ENER6Y0) zeigte sich einen Tag nach den Zahlen wieder schwach. Das Unternehmen berichtete jüngst über manchen Fortschritt und malte sich mit Blick auf die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung frische Chancen aus. Zeitweise wurde das auch mit kleineren Kursgewinnen gewürdigt. Eben die haben sich nun aber schon wieder in Luft aufgelöst, nachdem es gestern um 3,2 Prozent auf 13,91 Euro zurückging.

Die Bullen halten damit zwar noch gebührenden Abstand zu den Tiefstständen. Mit Abschlägen von 1,7 Prozent auf 5-Tages-Sicht lassen sich aber leider keine neuen Impulse erkennen und es sieht ganz danach aus, als würde die Aktie es sich auf niedrigem Niveau erst einmal bequem machen. Um wieder zurück zu alter Stärke finden zu können, wird Siemens Energy bei weiteren Quartalszahlen auf Worte Taten folgen lassen müssen.

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Schwer nervös

 

Unter dem Strich blieben die ganz großen Katastrophen am Donnerstag an der Börse erst einmal aus. Die teils deutlichen Reaktionen auf eher kleine Meldungen veranschaulichen aber, wie nervös die Börsianer noch immer agieren. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Rallye ist greifbar, doch nur die Wenigsten scheinen sich darauf blind verlassen zu wollen. Aus diesem Grund ist auch in den nächsten Tagen zu erhöhter Vorsicht zu raten.

09.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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