Apple bindet sich an ARM, FTC lässt nicht locker und Telefónica mit neuem Großaktionär - BÖRSE TO GO

Apple bindet sich langfristig an ARM - Ankerinvestor im aktuellen IPO

 

Apple bindet sich an ARM. Im Vorfeld des Börsengangs des britischen Chipdesigners schließt Apple einen Vertrag mit ARM ab, der weit über das Jahr 2040 hinausreicht. Die FTC lässt nicht locker. Bereits drei Klagen wurden in diesem Jahr gegen Amazon eingereicht und nun soll im September eine vierte folgen. Ein weiteres milliardenschweres Investment aus dem Nahen Osten in Europa. Die staatliche Saudi Telecom kauft sich bei Telefónica ein.

In Asien geben die Kurse am Mittwochmorgen erneut nach. Nach den Verlusten am Dienstag schließt sich ein weiterer Tag mit Abschlägen an. Alle Benchmarks in der Region stehen unter Druck. Lediglich der Nikkei 225 Index kann sich gegen den Trend stemmen und klettert zwischenzeitlich während der Sitzung mehr als 0,80 %. Auch der Terminmarkt ist schwach vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future wird -0,19 % tiefer bei 15.761 Punkten gehandelt. 

Der schwache Einstieg der Amerikaner in die Handelswoche zog am Dienstag auch die Kurse in Frankfurt herunter. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, wobei der SDAX die Liste der Verlierer mit einem Abschlag von -0,68 % auf 13.231,82 Punkte anführte. Dicht gefolgt vom MDAX, der um -0,67 % auf 27.666,59 Punkte abgab. Der TecDAX sank um -0,49 % auf 3.141,03 Punkte und der DAX sank um -0,34 % auf 15.771,71 Punkte. 

Nach dem Labor Day Wochenende sanken in New York die Kurse. Vor allem die Blue Chips erlebten Verkaufsdruck und ließen den Dow Jones Industrial Average Index um -0,56 % auf 34.641,97 Punkte sinken. Der S&P 500 Index gab -0,42 % auf 4.496,83 Punkte nach, während der Nasdaq Composite nahezu unverändert bei 14.020,95 Punkten (-0,08 %) schließen konnte. 

 

Apple bindet sich an ARM

 

Direkt im Vorfeld des Börsengangs von ARM bindet sich Apple (US0378331005) langfristig an den britischen Chipdesigner. Der neue Vertrag sieht eine Zusammenarbeit weit über das Jahr 2040 hinaus. Die Chipdesigns von ARM finden vor allem bei mobilen Geräten Anwendung und haben eine überragende Bedeutung für Apple. Die beiden Unternehmen verbindet auch eine lange gemeinsame Geschäftstätigkeit, da Apple eines der Gründungsmitglieder von ARM ist. Apple hatte früh begonnen, auf die RISC Technologie von ARM zu setzen und setzte sie erstmals im tragbaren Newton Computer im Jahr 1993 ein. Aber erst mit der Einführung der hauseigenen Chips weitet sich die Partnerschaft signifikant aus. Es überrascht daher auch nicht, dass Apple zu den Ankerinvestoren im laufenden IPO von ARM zählt.

 

FTC lässt nicht locker

 

Lina Khan weitet ihren Privatkrieg gegen Amazon (US0231351067) aus. Die Vorsitzende der Federal Trade Commission (FTC) wurde vor ihrer Ernennung berühmt in den Medien für ihre ausführliche Kritik an dem Online-Händler und der Forderung, den Konzern zu zerschlagen. Als Vorsitzende setzt Khan die FTC als Mittel in ihrem Privatkrieg gegen Amazon ein und verklagte Amazon allein in diesem Jahr bisher dreimal. Eine weitere Klage soll nun voraussichtlich im September eingereicht werden. Im Visier steht die Plattform für Drittanbieter, der Amazon Marketplace. Diese Plattform generiert inzwischen mehr als Hälfte des Umsatzes. Die Händler beschweren sich aber, dass Amazon die Produktplatzierungen in einer angeblich unfairen Art und Weise mit den Logistikdienstleistungen des Unternehmens verbindet. 

 

Weitere Investments aus dem Nahen Osten

 

Arabische Investoren sind in diesem Jahr besonders aktiv in Europa. Nach Rekordgewinnen im vergangenen Jahr, dank der hausgemachten Energiekrise, wird das Kapital eingesetzt, um sich in die Blue Chips in der Region einzukaufen. Der neueste Coup: Saudi Telecom (SA0007879543) erwirbt knapp 10 % an der spanischen Telefónica (ES0178430E18) für umgerechnet rund 2,25 Mrd. US-Dollar. Die Beteiligung umfasst insgesamt 569,3 Mio. Aktien, womit Saudi Telecom nun 9,9 % des Kapitals besitzt. Saudi Telecom wiederum befindet sich zu 64 % im Besitz des saudi-arabischen Staatsfonds. 

 

 

Tagestermine

 

Um 08:00 Uhr erwarten wir die Auftragseingänge der deutschen Industrie im Monat Juli. Erwartet wird ein Rückgang um -4,0 % im Vergleich zum Juni.  

 

06.09.2023 - Mikey Fritz

 

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