MetaX IPO: +755 %, Amazon schraubt OpenAI Bewertung höher und Geschäft mit „grünem“ Wasserstoff kollabiert - BÖRSE TO GO
Die Party geht weiter: MetaX IPO +755 % am ersten Handelstag
Das MetaX IPO geht voll durch die Decke. Der Kurs springt am ersten Handelstag um bis zu 755 % in die Höhe, womit man sogar noch das Moore Threads IPO übertrifft. Amazon investiert 10 Mrd. US-Dollar in OpenAI. Die Unternehmensbewertung soll bei dem Deal die bisherige Marke von 500 Mrd. US-Dollar überschreiten. Das Geschäft mit „grünem“ Wasserstoff kollabiert bei thyssenkrupp nucera. Der Ausblick verspricht hohe zweistellige Millionenverluste.
Der Aktienhandel in Asien erholt sich am Mittwoch von den Verlusten des Vortages. Der Nikkei 225 Index kann sich um 0,43 % auf 49.597,00 Punkte verbessern und der KOSPI steigt um 1,43 % auf 4.056,41 Punkte. Der Hang Seng Index wird zwischenzeitlich 0,70 % höher gehandelt. Am Terminmarkt legt der DAX-Future (März) vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht um 0,11 % auf 24.287,30 Punkte zu.
Noch am Dienstag sah Frankfurt keine Sonne mehr. Alle Benchmarks gaben ab und folgten dem asiatischen Handel tiefer ins Minus. Am stärksten erwischte es den SDAX, der um -0,87 % auf 16.720,30 rutschte. Angeführt wurde die Liste der Verlierer von der Norma Group (DE000A1H8BV3), die um -3,67 % auf 14,16 Euro fielen. Der DAX folgte mit einem Abschlag von -0,63 % auf 24.076,87 Punkte und der MDAX mit einem Tagesverlust von -0,55 % auf 30.047,03 Punkte, der vor allem nach der Eröffnung der Wall Street entstand. Auch der TecDAX konnte Verluste nicht vermeiden und sank um -0,45 % auf 3.534,52 Punkte.
Die Wall Street gab auch überwiegend ab, aber die Technologietitel performten auffallend gut gegen den Markttrend. Der Dow Jones Industrial Average Index fiel erneut und gab im Handel am Dienstag -0,62 % auf 48.114,26 Punkte ab. Die Aktien von Johnson & Johnson (US4781601046) erlitten dabei mit -2,27 % auf 209,30 US-Dollar den größten Verlust. Der S&P 500 Index sank leicht um -0,24 % auf 6.800,26 Punkte, während der Nasdaq 100 Index um 0,26 % auf 25.132,94 Punkte stieg. Dabei stachen die Aktien von Comcast (US20030N1019) heraus, deren Kurs sich um 5,39 % auf 29,73 US-Dollar steigerte. Die Kursgewinne resultierten aus Gerüchten, die CNBC gestreut hatte, dass sich ein aktivistischer Investor angeblich bei dem Medien- und Telekommunikationskonzern einkaufen würde.
MetaX IPO: +755 %
MetaX hat es spannend gemacht und schlussendlich mehr geliefert als erhofft. Der junge chinesische Entwickler von AI-Chips erlöste in seinem Börsengang am STAR-Market der Shanghai Stock Exchange umgerechnet 585,8 Mio. US-Dollar bei einem Ausgabepreis von 104,66 Yuan je Aktie. Die Nachfrage war jedoch gigantisch hoch. Die Privatanleger überzeichneten den für sie reservierten Teil der Aktien fast 3.000fach, was am heutigen ersten Handelstag dazu führte, dass der Kurs um zeitweise mehr als 755 % explodierte. Das IPO ist damit der Top-Performer in der letzten Dekade unter den chinesischen Börsengängen zwischen 500 Mio. US-Dollar und 1 Mrd. US-Dollar. Die hohe Nachfrage verdankt das Unternehmen dem massiv steigenden Umsatz. Schon im 1. Halbjahr 2025 erlöste man 915 Mio. Yuan und damit mehr als im Gesamtjahr 2024. Ein Run, den das Unternehmen nicht nur seinen eigenen Produkten zu verdanken hat, sondern auch den Sanktionen der Amerikaner und Europäer, die Peking dazu brachten, nur noch heimische AI-Chips zum Verkauf zuzulassen.
Amazon investiert weitere 10 Mrd. US-Dollar in OpenAI
OpenAI und Amazon (US0231351067) pflegen schon seit Langem eine immer engere Verbindung. Im Versuch sich von Microsoft (US5949181045) zu emanzipieren, hatte man in der Vergangenheit einen Vertrag mit sieben Jahren Laufzeit über die Anmietung von Servern unterzeichnet, der ein Gesamtvolumen von 38 Mrd. US-Dollar erreichen kann. Jetzt ist man in Gesprächen über eine Eigenkapitalbeteiligung von Amazon an OpenAI im Wert von 10 Mrd. US-Dollar. Im Gegenzug würde OpenAI in Zukunft weitere Computerleistungen bei Amazon beziehen, um seine Expansion zu unterstützen. Wie aus dem Silicon Valley zu hören ist, ist Amazon auch bereit für die OpenAI Aktien eine Bewertung zu bezahlen, die über die zuletzt gezahlte Unternehmensbewertung von 500 Mrd. US-Dollar hinausgeht. Neben OpenAI unterhält Amazon aber auch enge Beziehungen zu anderen AI-Spitzenunternehmen wie beispielsweise Anthropic, in die man seit 2023 bisher 8 Mrd. US-Dollar investiert hat.
thyssenkrupp nucera: „Grüner“ Wasserstoff kollabiert
Was für eine Enttäuschung. Die Zahlen von thyssenKrupp nucera (DE000NCA0001) für das abgelaufene 4. Fiskalquartal, das Geschäftsjahr 2024/25 und der Ausblick für 2025/26 sind durch die Bank weg schlecht. Die Enttäuschung eskaliert von schlecht über schlechter zu am schlechtesten. Im Mittelpunkt steht der Einbruch beim Geschäft mit sogenanntem „grünen“ Wasserstoff. Normaler Wasserstoff, der mit „grünen“ Energiequellen produziert wird. Da die Produktion energieintensiv ist und die Energiepreise eh schon einen kaum noch wirtschaftlich sinnvollen Bereich erreicht haben, setzt die Nutzung von „grünen“ Energiequellen dem Kostenblock noch das Sahnehäubchen obendrauf. Was sich in einer massiven Ablehnung der Kunden widerspiegelt. Im 4. Fiskalquartal 2024/25 brach der Auftragseingang von einem bereits niedrigen Niveau von 15 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 3 Mio. Euro um -77 % ein. Auf das Gesamtjahr betrachtet kollabierte der Auftragseingang für „grünen“ Wasserstoff bei thyssenkrupp nucera um satte -93 %. Damit ist das Geschäftsmodell so gut wie am Ende. Der Umsatz mit „grünem“ Wasserstoff soll im neuen laufenden Geschäftsjahr von zuletzt 459 Mio. Euro auf im Zweifel nur noch 150 Mio. Euro einbrechen und einen operativen Verlust von bis zu -80 Mio. Euro verursachen.
Tagestermine
Am Vormittag um 10:00 Uhr erwarten wir den ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Dezember. Die Prognose geht von einer marginalen Verbesserung von 88,1 auf 88,2 Punkte aus. Die soll aus einer leicht höheren Einschätzung der aktuellen Lageeinschätzung von 85,6 auf 85,7 Punkte resultieren. In guten Konjunkturphasen liegt dieser Index regelmäßig über 100 Punkten. Der Geschäftserwartungsindex soll sich hingegen leicht von 90,6 auf 90,5 Punkte verschlechtert haben. Dieser Frühindikator für die kommenden sechs Monaten lag im Aufschwung in der Vergangenheit in der Regel zwischen 100 und 110 Punkten.
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17.12.2025 - Mikey Fritz

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