DAX: Auflösung der Depotabsicherungen

KGV-Bewertung entspannt sich langsam

 

Spätestens seit der heutigen Handelseröffnung der Wall Street ist, nachdem dies schon vor Tagen bereits dem S&P 500-Index gelungen ist, nun auch der DAX signifikant aus seinem am 03.09. etablierten kurzfristigen Abwärtstrend ausgebrochen.

Wir haben alle bestehenden rd. 2,5 %igen DAX-Absicherungen in den 3 Strategiedepots sowie dem Themendepot ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN, die wir über den DB x-Trackers ShortDAX x2 Daily Swap ETF (LU0411075020) eingegangen waren, daher heute um 16.11 Uhr aufgelöst.

Der Verkaufskurs des ETFs lag bei 2,22 Euro, so dass gegenüber dem Eröffnungskurs der Absicherungen bei 2,48 Euro ein Absicherungsverlust von - 10,5 % eingetreten ist. In Relation zu den Absicherungsgewichten von rd. 2,5 % in allen Depots bedeutet dies, dass deren Gesamtperformances durch die Eröffnung der DAX-Absicherungen somit lediglich um ca. - 0,26 % geschmälert wurden.

Angetrieben wir der DAX seit Tagen vor allem durch zunehmend freundlichere Konjunkturdaten aus den USA, jedoch genauso auch durch spezifische einzelne Unternehmensmeldungen aus dem Industrie- und Finanzsektor.

So kündigte u.a. der CEO der Deutschen Bank, Christian Sewing, in einem Bloomberg-Interview dank eines dynamischen Investment Banking-Geschäfts bereits ein sehr erfreulich ausfallendes Ergebnis für das 3. Quartal an (Publikation: 28.10.), publizierten Daimler/Mercedes und BMW für das 3. Quartal erstmals seit Jahresbeginn wieder globale PKW-Absatzanstiege über das Vorjahresniveau hinaus (BMW + 8,6 %, Mercedes + 3,9 %) und erfreute die aktuell eine forcierte Verschlankung vorantreibende BASF die Anleger mit den Meldungen eines erfolgreichen Verkaufsabschlusses ihrer Bauchemie-Sparte für 3,2 Mrd. Euro an das US- Private Equity-Haus Lone Star wie auch das Vorhaben, bis Ende 2022 2000 der insgesamt 8400 Stellen ihrer Division Global Business Services abbauen zu wollen (anvisierte Kosteneinsparungen inkl. Eliminierung der zugehörigen Arbeitsplätze bzw. Standorte ab 2023 rd. 200 Mio. Euro jährlich).

Zudem ging zweifellos auch ein weiterer Impuls für den DAX davon aus, dass sich infolge jüngster Anhebungen von Analystenschätzungen sein zuvor historisch extrem hohes KGV (2021e) von rd. 17 (= höchster Stand seit 2002) seit dem Korrekturbeginn am 03.09. auf aktuell nur noch rd. 15 zurückbildete. Hiermit nähert sich diese KGV-Bewertung langsam wenigstens wieder dem zurückliegenden Höchststand von Anfang 2015 an.

Aus charttechnischer Sicht liegt kurzfristig nun die nächste Widerstandszone im DAX in einer Spanne zwischen ca. 13240 und 13330 Punkten, die wichtigste Unterstützungsmarke befindet sich kurzfristig in einer Zone von ca. 12700 bis 12750 Punkten.

 

Chart: DAX 30 - Index (kurzfristig)

 

 

08.10.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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