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Hauptsache billig: Warum Fast-Fashion so ein großes Problem ist

„Die Trends von heute sind der Müll von morgen“

NTG24 - Hauptsache billig: Warum Fast-Fashion so ein großes Problem ist

 

Fast-Fashion ist für viele bereits ein bekannter Begriff. Mit der Corona-Pandemie beschleunigte sich der Trend hin zur regelrechten Ultra-Fast-Fashion. Was die schnellen Kollektionswechsel und das Verfolgen von hochdynamischen Trends mit sich bringen, ist dem Konsumenten oftmals gar nicht bewusst.

Geschwindigkeit und geringe Kosten sind die Schlagwörter für das Geschäftsmodell der sogenannten Fast-Fashion. Die Anfänge der schnellen Mode legte das spanische Modelabel Zara und prägte dessen Regeln über Jahrzehnte hinweg. Moderiesen wie H&M und Primark passten sich dem Prinzip der billigen und schnellen Mode mit stets neuen Kollektionen in kürzester Zeit an. Die Branche wird immer dynamischer und sucht nach immer schnelleren Wegen, die günstige Ware an den Konsumenten zu bringen.

Mittlerweile sind weitere Fast-Fashion-Konzerne auf den Plan getreten, die noch schneller und noch billiger als die einst führenden Marken produzieren und daher häufig auch als „Ultra-Fast-Fashion-“, oder „Super-Fast-Fashion“-Konzerne gelten. Dazu zählen unter anderem Asos, Misguided oder Boohoo. Der Unterschied zwischen Fast-Fashion- und Ultra-Fast-Fashion-Konzernen liegt darin, dass zweitere auf eigene Schaufensterläden verzichten und ausschließlich Onlineshops anbieten, wodurch neue Kollektionen und Ware noch gar nicht produziert sein müssen, um angeboten zu werden. Dadurch können die Labels dezidierter auf die Mikrobewegungen auf dem Modemarkt reagieren.

 

Alles andere als nachhaltig

 

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Werbebanner ClaudemusFast-Fashion wie auch die vor allem von Pandemiezeiten profitierende Ultra-Fast-Fashion haben großen Einfluss auf unseren Umgang mit Kleidung genommen. Es werden stets immer wechselnde und mit den Trends folgende Kollektionen günstig angeboten und verleiten die Konsumenten dazu, mehr einzukaufen. So füllt sich der Kleiderschrank und nicht selten werden einige der gekauften Kleidungsstücke gar nicht erst getragen. Die Konsequenz: Tausende Tonnen an entsorgten Stücken häufen sich im Ausland in gigantischen Kleiderbergen an.

Ein Beispiel ist das Land Chile, einer der größten Importeure von Altkleidern in Lateinamerika, in dessen Freihandelszone von Iquique allein in diesem Jahr bis Oktober 29.178 Tonnen Kleider ankamen. Nicht nur die Entsorgung von Altkleidern, sondern auch die Produktion der Fast-Fashion stellt für die Umwelt eine nicht unerhebliche Belastung dar. Die mangelnde Qualität der Ware, bestehend aus gesundheits- und umweltgefährdenden Chemikalien, die schlecht zu recyceln sind, ist eine alles andere als nachhaltige Option für den Modemarkt.

 

27.12.2021 - Marlen Böttcher - mb@ntg24.de & Nadine Kurch - nk@ntg24.de

 

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