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Bayer unter Stress, K+S mit gutem Lauf, Royal Dutch Shell mit Gegenwind, Deutsche Bank mit HV

Der Handelstag - Bericht zum 27.05.2021

NTG24 - Bayer unter Stress, K+S mit gutem Lauf, Royal Dutch Shell mit Gegenwind, Deutsche Bank mit HV

 

Die deutschen Aktien tendierten heute in engen Spannen seitwärts und schlossen leicht tiefer. Verlierer im DAX war Bayer, die unter einer US-Verfahrensentscheidung litten, ebenso wie Royal Dutch Shell unter einem Urteil in Den Haag. Die Deutsche Bank verbreitete dagegen auf der heutigen Hauptversammlung Ertrags- und Dividenden-Optimismus. Weiter im Aufwind waren auch die Aktien von K+S.

Der DAX schlingerte auch heute wieder mehr oder weniger impulsarm seitwärts und konnte damit erneut keine Richtungsentscheidung treffen. Zu Handelsschluss stand er bei 15.407 Punkten und damit 44 Zähler tiefer als gestern. In New York liegt der DJIA aktuell 144 Punkte höher bei 34.469 Zählern, während der Nasdaq 100 9 Zähler auf 13711 Punkte zulegt.

Bei den Einzelwerten sorgte heute ein Gerichtsurteil bei Bayer (DE000BAY0017) für Aufmerksamkeit. Die Leverkusener erlitten im in den USA ausgetragenen Gerichtsverfahren um mögliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup einen Rückschlag. Der US-Richter Vince Chhabria hatte gestern einen Antrag von Bayer abgewiesen, mit dem zukünftige Streitigkeiten gegen eine Zahlung von 2 Milliarden US-Dollar vorläufig genehmigen werden sollten. Die Aktie gab daraufhin heute mit hohen Umsätzen 5,04 % auf 52,20 Euro nach.

Zulegen konnte dagegen die Aktie der Deutsche Bank (DE0005140008), die am Tag der Hauptversammlung 1,01 % auf 12,25 Euro zulegte. Vorstandschef Sewing hatte dort ausgeführt, dass die Bank den besten Jahresstart seit 2014 gehabt habe und es auch im 2. Quartal gut laufe, weshalb der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 Erträge auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von rund 24 Mrd. Euro erwartet. Eine Dividende gibt es nicht, dafür aber die Hoffnung auf eine solche im kommenden Jahr. Zudem gab es hohe Bonifikationen vor allem für Investmentbanker, welche zuvor auf Betreiben der Bankenaufsicht gekürzt worden waren.

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Werbebanner ISIN-WatchlistSchwächer aus dem Markt ging dagegen heute die Aktie von Royal Dutch Shell (GB00B03MLX29), die in London mit erhöhten Umsätzen 1,98 % auf 1.289,80 Pence abgab und nun technisch riskant aussieht. Der Ölkonzern war vom Den Haager Bezirksgericht dazu verurteilt worden, den Treibhausgas-Ausstoß deutlich schneller zu verringern als geplant. Der absolute Ausstoß an Kohlendioxid muss nach dem Urteil bis 2030 um 45 % gesenkt werden, um den Vorgaben des Pariser Weltklimavertrages zu entsprechen. Der Konzern teilte im Anschluss mit, dass er gegen das Klima-Urteil in Berufung gehen werde.

Weiter von der Fantasie weitgehender Sanktionen gegen Belarus profitierte auch heute wieder die Aktie von K+S (DE000KSAG888), die bis Handelsschluss 5,24 % auf 11,345 Euro zulegte. Damit ist die Widerstandszone aus der letzten Dezemberwoche 2019 erreicht, deren obere Begrenzung bei 11,455 Euro liegt. Technisch noch besser wäre ein Wochenschluss über diesem Niveau, was es allerdings bis morgen abzuwarten gilt.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar liegt mit 1,2189 Dollar je Euro praktisch auf Vortagesniveau, der Schweizer Franken gewinnt nur marginal auf 1,0941 Franken je Euro. Die Edelmetalle divergieren – Gold und Platin liegen tiefer, Silber und Palladium höher. Leicht zulegen kann der Ölpreis, Bitcoin tendiert dagegen leichter. Und die langen Renditen legen wieder zu. Jene der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe gewinnt 15,78 % auf – 0,172 %, und die der 10-jährigen US-Treasury legt 5 Stellen auf 1,62 % zu.

 

27.05.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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