Valneva schlingert abwärts, Novavax & Steinhoff International mit guten Nachrichten, Deutsche Telekom mit blauem Chart-Auge

Der Handelstag - Bericht zum 10.01.2022

 

Die deutschen Aktien haben angesichts steigender Zinsängste schwächer geschlossen. Die politischen Spannungen rund um die Ukraine taten ein Übriges. Bein den Einzelwerten konnte sich die Aktie von Novavax heute nach positiven Nachrichten vom allgemeinen Trend abkoppeln, während die Aktie von Valneva weiter schwach tendierten. Die Stimmung in der Aktie von Steinhoff International war dagegen weiter freundlich, zumal nun konkrete Schritte für einen Börsengang der US-Tochter Mattress Firm Group getan werden. Die Titel der Deutschen Telekom litten hingegen unter einer Gewinnwarnung eines T-Systems-Konkurrenten.

Die Zinsängste hatten die Aktienmärkte zu Wochenbeginn voll im Griff. Der DAX, der sich zu Handelsbeginn noch wacker geschlagen hatte, rutschte ab Mittag immer weiter ab, je mehr der Handelsbeginn an der Wall Street rückte. Zum Schluss hatte er 147 Zähler auf 15.768 Punkte abgegeben.

Bei den Einzelwerten standen heute wieder einmal die Hersteller von Corona-Impfstoffen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Während die Aktie von Valenva (FR0004056851) auf Xetra 8,03 % auf 16,27 Euro abrutschte und sich damit schnell wieder der Unterstützung bei 15 Euro näherte, konnte die Aktie von Novavax (US6700024010) in Frankfurt 5,2 % auf 118,58 Euro zulegen. Das Unternehmen profitierte dabei von der Nachricht, dass man in Südafrika die Notzulassung seines protein-basierten Corona-Impfstoffes unter dem Namen ,,Covovax‘‘ beantragt habe. Presseberichten zufolge hatte Novavax-CEO Erk auf einer Investorenkonferenz am heutigen Montag mitgeteilt , dass man die ersten Dosen seines Corona-Impfstoffes nach Europa verbracht habe.

Zudem konnte auch die Aktie von Steinhoff International (NL0011375019) zulegen. Sie gewann auf Xetra 4,84 % auf 0,2944 Euro und erreichte mit einem Tageshoch von 0,3054 Euro den höchsten Stand seit März 2018. Die Kursfantasie der Investoren wurde unter anderem von der Mitteilung beflügelt, dass die US-Tochter Mattress Firm Group bei der US-Börsenaufsicht SEC die notwendigen Dokumente für einen Börsengang hinterlegt habe. Die Aktie soll an die New York Stock Exchange unter dem Kürzel ,,MFRM‘‘ eingeführt werden. Charttechnisch stehen die Ampeln für Steinhoff nun erst einmal weiter auf grün.

Als ,,Collateral Damage‘‘ kann hingegen die heutige Kursentwicklung bei der Aktie der Deutschen Telekom (DE0005557508) bezeichnet werden. Die Aktie gab bis Handelsschluss 4,02 % auf 15,528 Euro nach und steht nur noch knapp über dem Korrekturtief vom 03.12.2021 bei 15,434 Euro. Der französische Wettbewerber von T-Systems, Atos S.E., hatte aufgrund von Lieferkettenproblemen in vorläufigen Zahlen für 2021 eine faktische Gewinnwarnung gegeben. Daraufhin brach die Aktie ein und zog auch jene der Deutschen Telekom mit. Ein Rutsch unter die Unterstützungszone bei rund 15 Euro würde nun außerdem einiges charttechnisches Porzellan zerschlagen. Die weitere Kursentwicklung sollte man aus kurzfristiger charttechnischer Perspektive verstärkt beobachten.

 

Und was passierte sonst noch?

 

De US-Dollar legt aktuell 0,26 % auf 1,1331 Dollar gegen den Euro zu, der Schweizer Franken tendiert dagegen mit aktuell 1,0486 Franken 0,51 % schwächer. Bei den Edelmetallen ist Silber derzeit leicht im Plus, Gold leicht im Minus, Platin und Palladium aber stehen unter stärkerem Abgabedruck. Etwas schwächer ist ebenfalls Bitcoin. Die langen öffentlichen Renditen legen in den USA leicht und in Deutschland deutlich zu.

 

10.01.2022 - Arndt Kümpel

 

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