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Freyr Battery versucht sich an der Erholung, Aufatmen bei Siemens Energy, bei TUI lebt die Hoffnung weiter und Valneva gelingt endlich ein Durchbruch

Totgesagte leben länger!

NTG24 - Freyr Battery versucht sich an der Erholung, Aufatmen bei Siemens Energy, bei TUI lebt die Hoffnung weiter und Valneva gelingt endlich ein Durchbruch

 

An der Börse gibt es stets Gewinner und Verlierer und manche Aktie ist bei den Investoren schon seit Längerem schlicht durchgefallen. Doch es gibt genügend Beispiele für erfolgreiche Comebacks und zumindest in einigen Fällen macht sich darauf auch dieser Tage Hoffnung breit. Verlockend an abgestürzten Aktien sind die Aussichten auf kräftige Renditen, sollten die Kurse sich in absehbarer Zeit wieder erholen.

Ein Kandidat für ein solches Szenario ist die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0). Der Konzern macht im Prinzip gute Geschäfte und blickt auf ein solides Wachstum – wäre da nicht die Sorgentochter Gamesa. Dort wurden Ziele mit schöner Regelmäßigkeit verfehlt, Gewinnprognosen kassiert und zuletzt kamen auch noch massive Probleme bei bestehenden Windturbinen auf. Das Ende vom Lied waren eher hässliche Bilanzen, was den Aktienkurs seit dem Sommer um über 50 Prozent in die Tiefe beförderte.

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Neues Leben kommt nun aufgrund einer mutmaßlichen Einigung des Konzerns mit dem Bund über Garantien auf. Darüber berichtete das „Handelsblatt“ unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Dem Vernehmen nach soll es am Mittwoch eine offizielle Ankündigung geben. Eingespannt werden neben dem Bund auch der Mutterkonzern Siemens sowie einige Banken. Insgesamt sollen Garantien von rund 15 Milliarden Euro zugesprochen werden. Siemens Energy verschafft das Luft zum Atmen und in freudiger Erwartung schickten die Bullen die Aktie gestern um etwas mehr als sechs Prozent bis auf 9,96 Euro in die Höhe.

 

Freyr Battery: Halb so schlimm?

 

Die Freyr Battery-Aktie wurde in der vergangenen Woche noch heftig abgestraft, nachdem der Konzern Verzögerungen bei laufenden Projekten eingestehen musste. Als Folge davon halbierte der Aktienkurs sich vor dem Wochenende mal eben. Darauf folgte zu Beginn der neuen Woche nun aber eine überraschend starke Gegenbewegung. Um gleich 26,6 Prozent steigerte der Kurs sich am gestrigen Montag und ging mit 1,72 Euro aus dem Handel.

Zwar bleibt es damit auf 5-Tages-Sicht bei Abschlägen von sehr deutlichen 45,8 Prozent, doch zumindest wagen die Käufer einen ersten Schritt. Beobachter führen das unter anderem auf die geringeren Verluste bei Freyr Battery (LU2360697374) zurück, die beim Kurscrash noch weitgehend ignoriert wurden. Das Unternehmen vermeldete lediglich einen Verlust je Aktie in Höhe von 0,07 US-Dollar statt der von Analysten prognostizierten 0,30 Dollar. Ein Comeback lässt sich damit allein wohl eher nicht auf die Beine stellen, doch zumindest scheint die Hoffnung nicht völlig verflogen zu sein.

 

TUI: Hin- und hergerissen!

 

Hoffnung bleibt auch bei der Aktie von TUI (DE000TUAG505) ein wichtiges Thema und ohne sie hätte der Titel sich von seinen jüngsten Tiefstständen wohl kaum lösen können. Die eher mauen Konsumaussichten lasten weiterhin auf den Kursen und von einem Durchbruch kann noch lange nicht die Rede sein. Immerhin verteidigte die Aktie zuletzt aber erfolgreich die 5-Euro-Marke und legte am Montag sogar um ganze 2,1 Prozent bis auf 5,17 Euro zu.

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In der Reisebranche gibt es noch immer die nicht ganz unberechtigte Aussicht darauf, dass die Nachfrage weiterhin hoch ausfallen wird. Die meisten Experten rechnen zwar nicht mit mehr Kunden als vor der Pandemie. Zumindest zum Teil könnte dies aber durch steigende Reisepreise ausgeglichen werden. Bei der TUI-Aktie ist momentan sehr viel Negatives eingepreist, was grundsätzlich Luft für Erholungen macht. Allerdings bleiben die Zweifel bestehen und für ein echtes Comeback wird es neben guten Hoffnungen auch harte Zahlen benötigen.

 

Valneva mit großem Erfolg

 

Valneva (FR0004056851) konnte am Montag zwar nicht weiter zulegen und musste kleinere Gewinnmitnahmen verkraften, welche Verluste von gut zwei Prozent verursachten. Auf Monatssicht ist die Aktie aber noch mit fast 20 Prozent im Plus, und das nicht ohne Grund. Das französische Unternehmen erhielt jüngst endlich die lang herbeigesehnte US-Zulassung für seinen Chikungunya-Impfstoff. Genau darauf scheinen die Verantwortlichen nun weiter aufbauen zu wollen.

Veröffentlicht wurden nun neue Studiendaten, welche eine Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit auch bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren nachweisen sollen. Eine weitere Zulassung ist das noch nicht. Doch Valneva arbeitet aktiv daran, seine bestehenden Chancen zu nutzen und weitere positive Schlagzeilen zu produzieren. Zudem rechnen die Anleger mit einem ordentlichen Schub für die Liquidität und damit dringend benötigten Ressourcen für andere Projekte in der Pipeline. Auch wenn im Chart noch Luft nach oben vorhanden ist: die Stimmung ist so gut wie schon seit langer Zeit nicht mehr.

 

Der erste Schritt

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAllen hier genannten Aktien gemein ist, dass der Turnaround noch lange nicht in Stein gemeißelt ist und das Risiko weiterer Enttäuschungen stets mitspielt. Eben deshalb gibt es aber auch weiterhin Chancen, da Kursgewinne sich in noch eher überschaubaren Regionen abspielen. Investments in Aktien auf oder in der Nähe von Tiefstständen sind stets eine riskante Angelegenheit, denn im schlechtesten Fall greifen Anleger schlicht in ein fallendes Messer. Doch umgekehrt sind bei einer günstigen Entwicklung Zugewinne im zweistelligen Prozentbereich recht schnell machbar. Ob es sich lohnt, dafür die hohen Risiken einzugehen, das kann aber letztlich nur jeder für sich selbst entscheiden.

14.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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