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Die Deutsche Bank warnt vor einem wirtschaftlichen Abschwung und macht dafür auch die Bundesregierung verantwortlich

Steht die Energiewende der Wirtschaft im Weg?

NTG24 - Die Deutsche Bank warnt vor einem wirtschaftlichen Abschwung und macht dafür auch die Bundesregierung verantwortlich

 

Erst vor Kurzem wurden die Wachstumszahlen für Deutschland vom Statistischen Bundesamt nach unten korrigiert und verkündete gleichzeitig, dass wir uns in eine technische Rezession begeben haben. Die Deutsche Bank zweifelt allerdings daran, dass es sich dabei nur um ein vorübergehendes Phänomen handelt. In einer neuerlichen Analyse warnt das Geldhaus vor einer anhaltenden Phase des Abschwungs.

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Die Deutsche Bank (DE0005140008) spricht dabei von einem „starken Abwärtssog“ und verweist auf enttäuschende Auftragseingänge im Gewerbe. Im März seien die Aufträge teils um zehn Prozent zurückgegangen und damit so stark wie während des Corona-Crashs im Frühjahr 2020. In Gefahr sieht man zudem auch die Baubranche, die schon seit einer Weile unter steigenden Zinsen und sinkenden Bewertungen ächzt. Letztlich ist die absehbare Krise nach Ansicht der Ökonomen aber vor allem auf einen sich immer ausweitenden Kaufkraftverlust zurückzuführen, und für den wird auch die Bundesregierung mitverantwortlich gemacht.

Hart ins Gericht geht die Deutsche Bank mit den Energiewendeplänen in Berlin. Jene würden die ohnehin hohe Inflation noch weiter befeuern und zu erheblichen Mehrausgaben für Mietet und Hausbesitzer führen, deren Reallohnverluste sich immer mehr ausweiten würden. Das Lohnwachstum sei durch die Inflation bereits mehr als aufgefressen, so die Experten der Deutschen Bank. Hohe Energiepreise und zunehmende Unsicherheiten in diesem Bereich sind auch für Unternehmen nicht unbedingt als ein Standort-Vorteil zu werten.

 

Die Deutsche Bank warnt vor wegbrechenden Exporten

 

Weitere mögliche Probleme sieht die Deutsche Bank beim Blick ins Ausland. Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und China ließen vermuten, dass die Exporte in den kommenden Monaten einbrechen und damit die hiesige Wirtschaft weiter unter Druck setzen könnten. Es wird erwartet, dass auch in den USA im vierten Quartal eine Rezession ansteht und in der Vergangenheit habe dies stets sehr schnell auch zu einem Rückgang des deutschen BIP geführt.

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Werbebanner EMH PM TradeDer erwartete Einbruch des BIP in China werde zudem nach Ansicht der Deutschen Bank das hiesige BIP um weitere 0,1 Prozent in Richtung Süden bewegen. Alles in allem sind das keine besonders erfreulichen Aussichten. Sollte die Deutsche Bank mit ihrer düsteren Prognose Recht behalten, könnte sich das auch negativ auf die eigene Aktie auswirken. Schließlich geraten Anteilsscheine der Banken recht schnell unter Druck, wenn die Wirtschaft ins Stocken gerät.

Allerdings hat das Finanzinstitut auch einen möglichen Lösungsvorschlag parat und schlägt eine Überprüfung der Schuldenbremse vor. Die bisher aufgebrachten Sondervermögen würden nicht ausreichen, um den wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Mit Bundesfinanzminister Christian Lindner ist das aber nicht zu machen. Jener erteilte solchen Forderungen wiederholt eine Absage und spricht stattdessen sehr viel lieber über weitere Einsparungen im Bundeshaushalt.

 

Stehen den Aktionären unschöne Zeiten bevor?

 

An den Märkten scheint sich die Stimmung dieser Tage dezent einzutrüben und die Erleichterung rund um den US-Schuldenstreit scheint daran bisher wenig ändern zu können. Im Falle der Deutschen Bank gaben die Aktienkurse am Dienstag um knapp 0,5 Prozent nach und bewegten sich bis auf 9,65 Euro zurück. Schon seit Wochen notiert das Papier auf niedrigem Niveau unterhalb der 10-Euro-Linie, obwohl die großen Sorgen aus dem März sich mittlerweile als unbegründet erwiesen haben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Sorge um die Rezession kehrt aber anscheinend wieder zurück, und eben jene sorgte schon im vergangenen Jahr des Öfteren für zuverlässig fallende Kurse. Dass die Deutsche Bank solche Ängste nun selbst befeuert, tut dem eigenen Aktienkurs nicht unbedingt gut. Andererseits mag man dem Geldhaus aber zugutehalten, dass die Anleger zumindest nicht in die Irre geführt werden sollen. Die weiteren Aussichten sind nicht so schlecht, wie es an dieser Stelle vielleicht den Anschein erwecken mag. Es ist aber nicht verkehrt, sich auch immer wieder mit den Risiken zu beschäftigen.

 

31.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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