Bei der Deutschen Bank herrscht Aufbruchstimmung

Ist das der Beginn des großen Comebacks?

 

Während die meisten Aktien unter der Erwartung steigender Zinsen schwer zu leiden haben, bewegt die Deutsche Bank sich seit rund zwei Wochen im hohen Tempo in Richtung Norden. Die Erholungsbewegung scheint dabei immer mehr an Tempo zuzulegen und wird begünstigt durch weitere gute Nachrichten für das Frankfurter Geldhaus.

So berichtete kürzlich etwa die „WirtschaftsWoche“ von neuen Mindestkapitalanforderungen seitens der EZB. Die Quintessenz des Ganzen: die Deutsche Bank (DE0005140008) erfüllt die Voraussetzungen der Zentralbank in jeglicher Hinsicht und hinterlässt damit eine gute Figur. Das sah in den letzten Jahren durchaus auch schon mal anders aus.

An und für sich also eine gute Nachricht, die aber durch die Zinserwartungen vollkommen überstrahlt wird. Mittlerweile herrscht an den Märkten mehr und mehr die Erwartungshaltung vor, dass auch die EZB dem Beispiel der Fed folgen und irgendwann im laufenden Jahr zum ersten Mal seit vielen Jahren an der Zinsschraube drehen wird.

Bestätigt ist das zwar nicht. Den Börsianern reicht aber schon allein die Aussage der EZB aus, das Thema bei der nächsten Zinssitzung im März noch einmal genau überdenken zu wollen. Für viele scheint das bereits der Beweis für einen Kurswechsel zu sein, nachdem die Inflation im Januar weiter angezogen hat. Dass es sich dabei nur um einen vorübergehenden Effekt handelt, daran scheint mittlerweile kaum noch jemand zu glauben.

 

Ein wichtiges Signal

 

Den Aktionären der Deutschen Bank kann all das nur recht sein, denn mit einem Plug von knapp fünf Prozent strebte die Aktie des Geldinstituts gestern auf ihren höchsten Stand der vergangenen vier Jahre. Ganze 14,37 Euro waren am Ende des Tages auf der Anzeigetalfe zu sehen, Tendenz weiterhin steigend. Um nun noch höhere Sphären im Chart zu erreichen, reicht es im Prinzip aus, wenn das Geldhaus bei seinen nächsten Zahlen nicht vollkommen enttäuscht. Es darf daher optimistisch in die Zukunft geblickt werden. Wer hätte gedacht, dass sich so etwas jemals wieder über die Deutsche Bank-Aktie sagen lassen würde.

 

09.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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