Mit Tesla ist längst nicht jeder glücklich

Das darf nicht passieren

 

Die E-Autos von Tesla erfreuen sich nach wie vor größter Beliebtheit und sind oft auf Monate hin ausverkauft. Punkten kann das Unternehmen vor allem mit hohen Reichweiten, was die Kunden aber auch teuer bezahlen müssen. Selbst der günstigste Tesla sprengt schnell das Budget eines durchschnittlichen Haushalts aus dem Mittelstand.

Umso schwerer wiegt, dass Tesla (US88160R1014) bei solchen Preisen oftmals nicht überzeugen kann. Die US-Verbraucherschutz-Organisation „Conumer Reports“ meldete jüngst mal wieder massive Beschweren seitens der Nutzer, wie „Auto Motor und Sport“ berichtet. Vor allem beim Model Y soll es oftmals zu Problemen mit der Karosserie kommen, aber auch andere Bereiche und Modelle sind betroffen.

Unter dem Strich wird Tesla ein wenig ruhmreiches Urteil ausgestellt. Nur Lincoln schneidet im Ranking noch schlechter ab und so belegt der E-Auto-Pionier den vorletzten Platz. Das wäre noch kein Beinbruch, würde es sich um einen Ausreißer handeln. Doch schon in der Vergangenheit wurden in der Rangliste bevorzugt Plätze am unteren Ende der Skala belegt.

Immerhin scheinen die Aktionäre sich daran so überhaupt nicht zu stören. Die Tesla-Aktie begeisterte am Montag mit satten Gewinnen und schwank sich um fast acht Prozent in die Höhe. Damit zählte sie mit zu den größten Gewinnern zu Beginn der neuen Woche und näherte sich sogar schon wieder vergangenen Kursrekorden. Bei Handelsschluss standen beeindruckende 1.054 Euro auf dem Ticker, Korrekturen vom Monatsbeginn spielen schon wieder gar keine Rolle mehr.

 

Tesla muss das in den Griff bekommen

 

Zu groß ist derzeit noch die Euphorie, als dass eher kleinere Ärgernisse die Bullen ernsthaft aus dem Tritt bringen würden. Auf lange Sicht täte Tesla aber gut daran, die Qualität bei seinen Fahrzeugen in den Griff zu bekommen. Ansonsten könnte ein Imageschaden drohen, der sich noch über Jahre bemerkbar machen wird. Gerade bei den eigentlich als Premium-Modelle beworbenen Fahrzeugen dürften teilst eklatante Mängel eigentlich überhaupt nicht vorkommen, auch wenn der Konzern sich im Fall der Fälle immer recht kulant zeigt.

 

23.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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