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Amazon mit neuer Finanzierungsoption, Nel ASA weiter auf niedrigem Niveau, Tesla wieder unter Beschuss von Leerverkäufern und BYD meldet neue Rekorde

Haben die Ausverkäufe endlich ein Ende gefunden?

NTG24 - Amazon mit neuer Finanzierungsoption, Nel ASA weiter auf niedrigem Niveau, Tesla wieder unter Beschuss von Leerverkäufern und BYD meldet neue Rekorde

 

Zwar war am Dienstag nicht wirklich etwas von Euphorie an den Märkten zu spüren. Die Anleger zeigten sich aber wieder deutlich besser gelaunt als zuvor und so konnten allerorten wieder grüne Vorzeichen festgestellt werden. Nun dürften viele natürlich darauf hoffen, dass sich daraus eine längerfristige Erholung ergibt.

Eine solche hätte nicht zuletzt Amazon (US0231351067) nötig. Hier rasselten die Kurse jüngst im hohen Tempo in die Tiefe, nachdem der Konzern erstmals seit Jahren wieder einen Quartalsverlust ausweisen musste. Auf Monatssicht sind bereits Verluste von über 20 Prozent zu beklagen. Mit einem Plus von 3,1 Prozent konnte dies gestern nicht nennenswert ausgeglichen werden.

Neuigkeiten gab es bei der Finanzierung von Käufen im Online-Shop von Amazon zu vermelden. Bisher kam dazu bei den Nutzern die Amazon-Kreditkarte zum Einsatz, welche von der Landesbank Berlin ausgegeben wurde. Gestern teilte Amazon Inhabern dieser Karte nun mit, dass künftig ein direkter Ratenkauf bei Amazon abgeschlossen werden kann, allerdings erst ab einem Warenwert von 100 Euro. Experten sehen das als einen Hinweis darauf, dass die langjährige Partnerschaft mit der LBB mit Auslaufen des Vertrags zum Jahresende beendet wird. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht.

 

Kein Durchbruch bei Nel

 

Nel ASA (NO0010081235) notierte gestern ebenfalls im grünen Bereich, konnte mit Zugewinnen von knapp 2,5 Prozent aber ebenfalls keine nachhaltigen Signale abliefern. Bei Handelsschluss standen lediglich 1,38 Euro auf dem Ticker und im Tagesverlauf waren die Bären bereits auf dem besten Wege, die psychologische Unterstützung bei 1,30 Euro auf die Probe zu stellen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDass es dazu nicht gekommen ist, ist auch schon die einzige gute Nachricht, über welche die Anteilseigner sich am Dienstag freuen konnten. Nach oben wartet weiterhin ein langer und steiniger Weg auf die Bullen. Zwar könnten die mit einem Sprung über 1,50 Euro die Stimmung wahrscheinlich wieder dezent anheben. Mit einem Übergang in einen waschechten Aufwärtstrend ist aber erst oberhalb von 1,80 Euro zu rechnen, was derzeit noch in weiter Ferne liegt.

 

Und täglich grüßen die Shortseller

 

Bei Tesla (US88160R1014) gab es mal wieder neue Prognosen um einen potenziellen Kurscrash zu hören. Die stammen vom Leerverkäufer Mark Spiegel, der sich mit derartigen Aussagen allerdings in der Vergangenheit ordentlich in die Nesseln gesetzt hat. Davon unbeeindruckt spricht er mal wieder davon, dass Tesla derzeit hoffnungslos überbewertet sei und vergleicht den E-Autobauer schon mit Netflix.

Die Anleger lassen sich davon allerdings schon lange nicht mehr beeindrucken. Zwar hatte die Tesla-Aktie zuletzt tatsächlich mit Verkaufsdruck zu kämpfen. Dafür verantwortlich waren aber in erster Linie massive Aktienverkäufe von CEO Elon Musk. Um die fundamentale Entwicklung im Konzern machen sich hingegen die Wenigsten Gedanken. So konnte die Tesla-Aktie sich gestern im Zuge der etwas besseren Marktstimmung auch schon wieder um immerhin 3,5 Prozent erholen. Der Aufwärtstrend bleibt trotz der jüngsten Verwerfungen erst einmal intakt.

 

BYD trotzt allen Gefahren

 

Für eine echte Überraschung konnte der chinesische Tesla-Konkurrent BYD (CNE100000296) sorgen. Wie gewohnt sprach der Konzern zu Beginn eines neuen Monats über Auslieferungszahlen aus dem vorherigen Monat. Im Vorfeld rechneten viele aufgrund der Lockdowns in China damit, dass die einen heftigen Rückschlag erleiden könnten. Schließlich ließ sich eben das auch schon bei manch anderem Autokonzern beobachten.

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BYD scheint die neuerliche Krise allerdings nur wenig anhaben zu können, denn im April konnte wieder einmal ein neuer Rekord erreicht werden. Rund ein Prozent mehr Fahrzeuge als noch im März konnten abgesetzt werden. Insgesamt brachte das Unternehmen etwas mehr als 106.000 Fahrzeuge an die Frau und den Mann. Nachdem der Verkauf von reinen Verbrennern eingestellt wurde, handelt es sich dabei auch ausschließlich um sogenannten New Energy Vehicles (NEV), was in erster Linie reine Elektrofahrzeuge und Hybridautos meint. Bei den Aktionären sorgten die Zahlen sichtlich für Eindruck und die BYD-Aktie freute sich am Dienstag über Kursgewinne in Höhe von vier Prozent.

 

Nur nicht zu früh freuen

 

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die Märkte sich nach einer sehr verlustreichen Phase wieder spontan erholen können. Ob damit nun schon eine Gegenbewegung im großen Stil in Gang gesetzt wurde, bleibt aber noch abzuwarten. Die Sorgen bei den Börsianern sind immer noch groß und sie dürften in den nächsten Tagen kaum kleiner werden. Das gilt nicht zuletzt mit Blick auf die Ukraine, wo Russland bei seinen Offensiven kaum Fortschritte macht und der russischen Armee beim Beschuss von Städten im Westen der Ukraine bereits Verzweiflung nachgesagt wird. Derweil wird im russischen Fernsehen von der nuklearen Vernichtung des Vereinigten Königreichs gesprochen und die Kriegsrhetorik scheint allgemein an Schärfe zuzunehmen. Das können Anleger kaum einfach so ignorieren.

 

04.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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