Kommt bald der Turnaround bei Novavax?

Der Impfstoff steht in den Startlöchern

 

Genau eine Woche ist es jetzt her, dass der Corona-Impfstoff von Novavax eine Freigabe durch die EMA und eine Zulassung durch die EU erhalten hat. Das Ganze wurde an den Märkten mit viel Spannung verfolgt, da hier keinerlei mRNA zum Einsatz kommt. Die große Hoffnung ist nun, dass sich viele Ungeimpfte damit doch noch zu einer Impfung überreden lassen.

Wahrscheinlich werden sie schon im Januar Gelegenheit dazu haben, denn dann sollen die ersten Dosen des Impfstoffs von Novavax (US6700024010) in hiesigen Arztpraxen und Impfzentren eintreffen. Es wird spannend zu sehen sein, wie hoch die Nachfrage dann tatsächlich ausfallen wird. Wunder sind aber eher nicht zu erwarten.

Sein wir ehrlich, unter den Impfskeptikern sind zwar viele, die tatsächlich einfach nur vorsichtig sind und mRNA-Vakzinen nicht recht über den Weg trauen. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die Impfungen an sich vollständig ablehnen und sich auch von Novavax nicht eines Besseren belehren lassen werden. Vor allem nicht, nachdem Experten darauf hingewiesen haben, dass es sich um keinen Tot-Impfstoff im klassischen Sinne handelt.

Prompt fanden Impfgegner da auch schon neue Argumente, um sich gegen eine Impfung mit Novavax auszusprechen. Dafür werden nun Adjuvantien ins Feld geführt. Das sind an und für sich gängige Wirkverstärker, die schon seit Jahrzehnten bei Impfstoffen zum Einsatz kommen. Im Falle von Novavax scheinen sich daran aber nun viele zu stören.

 

Noch nicht der heilige Gral

 

Ob man sich nun für eine Impfung entscheidet oder nicht, soll hier gar nicht diskutiert werden. Diese Entscheidung sei jedem selbst überlassen, ganz ohne Rechtfertigung. Der Tenor in den sozialen Medien zeigt dieser Tage aber eindeutig, dass auch ein neuer Impfstoff die tiefen Gräben nicht einfach so überwinden kann.

Wohl auch deshalb hielten die Käufer sich bei Novavax zuletzt nicht einfach nur zurück, sondern beförderten die Aktie des US-Konzerns auf Wochensicht gleich um elf Prozent in die Tiefe. Immer mehr deutet darauf hin, dass es sich nicht um den großen Gamechanger handelt, von dem manch einer vor Kurzem noch geträumt haben mag.

 

27.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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