Tesla lässt Interessenten in die Röhre blicken

Sitzt Tesla bald auf dem Trockenen?

 

Recht überraschend ließ Tesla kürzlich verkünden, dass außerhalb der Vereinigten Staaten keine neuen Bestellungen mehr für das Model X und das Model S mehr angenommen werden. Das soll dabei helfen, die Auslieferung bereits bestehender Bestellungen soweit wie möglich zu beschleunigen – warum auch immer die durch eine länger werdende Warteliste beeinträchtigt werden sollten.

Genauere Gründe für diesen Schritt nannte Tesla (US88160R1014) nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass der E-Auto-Pionier, genau wie die gesamte Branche, mehr und mehr unter gestörten Lieferketten und mangelnden Rohstoffen zu leiden hat. Diese Problematik dürfte den Konzern sowie seine Kunden auch im kommenden Jahr noch eine ganze Weile lang begleiten.

Die Aktionäre zeigten sich am Freitag sichtlich geschockt und schickten die Aktie von Tesla auf Talfahrt. Jene wertete um 3,2 Prozent ab und landete damit pünktlich zum Wochenende bei 888,70 Euro und damit wieder einmal unter der 900-Euro-Linie. Zum Vergleich: Noch im November konnte bei 1.080 Euro das bisherige Allzeit-Hoch markiert werden.

Einigen Einfluss dürfte dabei auch mal wieder Tesla-Chef Elon Musk genommen haben. Über sein Lieblingsmedium Twitter schrieb jener, dass er darüber nachdenke, alle seine Jobs hinzuschmeißen und stattdessen „Vollzeit-Influencer“ zu werden. Ob er das ernstgemeint hat, darüber wird munter diskutiert. Das Zeug dazu hätte er jedenfalls. Böse Zungen könnten behaupten, dass er schon jetzt mehr als Influencer denn als Manager tätig wäre.

 

Der Höhenflug ist vorerst vorbei

 

Was auch immer Musk mal wieder planen mag, bei der Tesla-Aktie hat es sich mit Kursrekorden für den Moment wohl erst einmal erledigt. In naher Zukunft stehen noch weitere Verkäufe des Chefs an, welche die Kurse zwangsläufig weiter unter Druck setzen werden. Ob und wo es zu einer Stabilisierung kommen könnte, ist noch völlig offen. Optimisten können die aktuell „niedrigen“ Kurse (soweit davon bei Tesla überhaupt noch die Rede sein kann) für einen Einstieg nutzen, müssen aber mit hohen Risiken leben und aufgrund der immer stärkeren Volatilität sind auch Nerven aus Stahl gefragt.

 

13.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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