Evotec: Eine Chance zum Greifen nah?

Achten Sie auf die Charttechnik

 

Hand aufs Herz: Glauben Sie, dass sich beim deutschen Biotech-Star Evotec in den vergangenen Tagen Wesentliches geändert hat, dass den aktuellen Kurssturz rechtfertigt? Wenn Sie dies mit Nein beantworten, stehen wir derzeit auf der gleichen Seite des Marktes. Denn das, was wir dieser Tage erleben, ist vor allem eins: Eine politische Börse, die durch die eskalierenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China bestimmt wird.

Was allerdings nichts daran ändert, dass bei vielen Aktien, die es nun wirklich nicht verdienen und die auch nicht in diesem Handelskrieg mit hineingezogen werden, dennoch größere Rückschläge zu verbuchen sind. Werte wie Evotec, die im Grunde immer noch vor allem Wachstumshoffnungen transportieren und dies mit hohen Börsenbewertungen begleiten, ist die Rückschlagsgefahr entsprechend hoch. So muss aufgepasst werden, dass die Charttechnik nicht allzu stark in Mitleidenschaft gerät, damit solch eine Korrektur nicht zum Selbstläufer wird.

 

Blick auf die Charttechnik

 

Was bedeutet das konkret bei Evotec? Vor allen Dingen nach dem Abschlag am Montag nimmt die Aktie ihre 100-Tage-Linie bei derzeit 23,61 Euro ins Visier. Der langfristige Trend, definiert durch die 200-Tage-Linie, dürfte noch nicht in Gefahr geraten, da dieser erst bei 21,43 Euro aktuell zu finden ist. 

Jedoch: Eine andere Chartformation könnte hier weitere Verkäufe nach sich ziehen. Denn die sogenannten Bollinger-Bänder, die entsprechende Schwankungsbreiten darstellen, wurden nach unten durchbrochen, was in der Regel als Trendwende-Signal gewertet wird. Allerdings sollte das aktuell wohl nicht überbewertet werden wegen der derzeitigen allgemeinen Marktlage.

 

 

Daraus folgt: Absicherungen, bspw. durch Stopp-Loss, sind in solch einem Umfeld natürlich weiterhin sinnvoll. Wir würden Evotec allerdings eher als Kandidaten sehen, der nach einer Beruhigung der Börse (wovon wir in wenigen Tagen ausgehen) wieder zum Kaufkandidat avanciert.

 

05.08.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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