Tesla ferät ins Visier der südkoreanischen Behörden

Das lässt Anleger skeptisch werden

 

Die Wettbewersbaufsicht in Südkorea störte sich an Angaben von Tesla zur Reichweite verschiedener Fahrzeuge. Die sollen nicht der Realität entsprechen, weshalb die Behörde sogar schon darüber nachdenkt, Sanktionen gegen den US-Hersteller auszusprechen. Einen Kommentar von Tesla selbst gab es dazu bisher noch nicht.

Wie bei „finanzen.net“ zu lesen ist, hat Tesla (US88160R1014) allerdings die entsprechenden Angaben auf seiner Webseite bereits überarbeitet. Zu den beanstandeten Fahrzeugen zählte unter anderem auch das Model 3, für das in Südkorea mit einer Reichweite von mehr als 528 Kilometern geworben wurde. Dieses Versprechen kann aber bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius nicht eingehalten werden.

An sich überrascht das niemanden, der mit Elektroautos bereits ein wenig zu tun hatte. Die Angaben der Hersteller beziehen sich stets auf optimale Bedingungen und eine möglichst sparsame Fahrweise. Normalerweise retten die Autobauer sich aber damit, dass sie immer nur von „bis zu“ einer bestimmten Anzahl an Kilometern Reichweite sprechen.

 

Tesla fällt also hier etwas auf die Füße, dass von „über 528 Kilometern“ die Rede war, was den Eindruck erweckt, es handele sich dabei um einen minimal zu erreichenden Wert. Ob die Behörden sich mit der Änderung auf der Webseite zufriedengeben werden, bleibt abzuwarten.

 

Die Tesla-Aktie rutscht ab

 

In jedem Fall ist es eine weitere Schlappe für Tesla und es hilft den Bullen nicht unbedingt dabei weiter, den herben Abwärtstrend an der Börse aufzuhalten. Jener setzte sich gestern mit Abschlägen von 3,77 Prozent fort, was den Titel an den hiesigen Märkten bis auf 697,20 Euro stürzen ließ. Die Marktkapitalisierung beläuft sich mittlerweile auf nur noch rund 790 Milliarden USD, nachdem vor gar nicht langer Zeit noch die Marke von einer Billion USD geknackt werden konnte. Für den Moment können die Anleger davon nur noch träumen. Abschreiben sollte man Tesla aber weder an der Börse noch anderswo.

 

24.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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