
Heidelberg Materials klettert weiter, große Erleichterung bei TUI, BYD bleibt international auf Erfolgskurs und Tesla will sich in der Heimat beweisen
An der Börse macht sich wieder gute Laune breit
Bei aller berechtigten Kritik an Donald Trump muss dem US-Präsidenten zugestanden werden, dass er zumindest für den Moment für Ruhe zwischen Israel und Iran gesorgt hat. Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen konnte eine Waffenruhe verhandelt werden. Fraglich ist, wie weit das Atomprogramm des Iran tatsächlich beeinträchtigt wurde und wie stabil der Waffenstillstand auf lange Sicht bleiben wird. Doch an der Börse wurde schon mal gefeiert.
Zu erleben gab es am Dienstag einen regelrechten Turnaround. Öl- und Gaspreise normalisierten sich wieder in einem rasanten Tempo und zahlreiche Aktien schossen munter in die Höhe. Hierzulande wurde der DAX angeführt von Heidelberg Materials (DE0006047004) mit Kurgewinnen von 6,1 Prozent. Im frühen Handel konnten oberhalb von 190 Euro neue Rekorde aufgestellt werden, der Schlusskurs in Höhe von 187,80 Euro ist aber kaum weniger beeindruckend.
Bemerkbar machte sich hier nicht nur die allgemein gute Stimmung an den Märkten. Zusätzlichen Rückenwind lieferte die Bank of America mit einem positiven Analystenkommentar. Eine klare Kaufempfehlung wurde unterstrichten mit einem Kursziel, das von zuvor 205 auf nun 215 Euro angehoben wurde. Ähnliche Töne gab es zuvor bereits von BNP Paribas und JP Morgan zu hören.
TUI wieder auf dem Sprung
Wäre die Aktie von TUI (DE000TUAG505) noch im DAX vertreten, hätte die Aktie mit Zugewinnen von 10,6 Prozent den deutschen Leitindex am Dienstag spielend angeführt. Doch solche Zeiten sind bereits seit 2008 vorbei. Das ändert nichts daran, dass die Käufer wieder Hoffnung schöpfen. Sollte die Waffenruhe im Nahen Osten anhalten, so würde auch der Flugraum wieder genutzt werden können, was der Reisebranche allgemein eine enorme Last von den Schultern nehmen würde.
Für TUI ist das mit vielen wichtigen Destinationen in Europa nur beiläufig interessant, doch die geringeren Sorgen hinterlassen dennoch Eindruck. Bis auf runde 7 Euro konnte der Aktienkurs sich verbessern und damit in der Charttechnik ein kleines Ausrufezeichen hinterlassen. Eine nachhaltige Trendwende ist zwar erst oberhalb von 8 Euro zu erwarten. Doch was nicht ist, dass kann bekanntlich noch werden, so uns von hier an Hiobsbotschaften erspart bleiben.
BYD schwer gefragt
In China konnte derweil BYD (CNE100000296) wieder die Richtung wechseln und kräftige Kursgewinne erringen. Für gute Neuigkeiten sorgen derzeit vor allem Fortschritte im internationalen Geschäft. Im März konnte der Autobauer dank steigender Nachfrage in Europa mehr Fahrzeuge denn je außerhalb Chinas an die Frau oder den Mann bringen. Bestärkt dadurch wurde die Prognose für das laufende Jahr erhöht. Statt bisher 820.000 will BYD nun eine Million Autos auf dem internationalen Markt verkaufen.
Das lässt die Anteilseigner frohlocken und die Aktie trieb es am Dienstag um respektable 4,4 Prozent bis auf 14,66 Euro in Richtung Norden. Es bleibt noch Luft nach oben, um zum 52-Wochen-Hoch bei 17,69 Euro zurückzukehren. Die Anzeichen für eine Überwindung der Ende Mai gestarteten Korrektur verdichten sich jedoch. Spannend dürfte es zum Monatswechsel noch einmal werden, wenn sich zeigt, ob die im Juni geltenden Rabatte in China tatsächlich wieder zurückgenommen werden.
Tesla lässt den Startschuss fallen
Konkurrent Tesla (US88160R1014) konzentriert sich derweil auf den Heimatmarkt, wo am 22. Juni in Austin erstmals eigene Robotaxis auf die Straße gebracht wurden. Zehn bis 20 davon sollen in nächster Zeit unterwegs sein, zunächst noch mit einem Ingenieur an Bord, der im Fall der Fällte eingreift. Nutzen lassen sich die autonomen Taxis zudem wohl nur auf Einladung und nicht von jedermann. Erste Berichte klingen aber recht angetan, und genau darauf dürften viele Anleger gehofft haben.
Tesla wagt einen großen Schritt in Richtung Zukunft, was den Aktienkurs zeitweise um neun Prozent in die Höhe schießen ließ. Ankommen wird es nun auf die Schlagzeilen der nächsten Wochen und Monate. Kann sich Teslas Ansatz bewähren, bei dem ausschließlich Kameras zum Einsatz kommen, wäre es ein potenzieller Gamechanger. Treten jedoch beim Thema Sicherheit eklatante Nachteile zutage, so dürften die Börsianer recht schnell wieder die Flucht antreten.
Unverhofft kommt oft
Noch am Wochenende hätten sich wohl nur die Wenigsten träumen lassen, dass die Märkte schon am Dienstag wieder in den Rallyemodus übergehen würden. Doch die größten Befürchtungen scheinen sich in Luft aufzulösen und als Sahnehäubchen gibt es einige potenziell wegweisende Entwicklungen dazu. Das ist eine spannende und für Anleger potenziell lohnende Ausgangslage. Allerdings können böse Überraschungen freilich genauso schnell zustande kommen.
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25.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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