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UPS: Umsatz schwächelt, aber Kosten im Griff

Die Zahlen von UPS waren weder Fisch noch Fleisch - Jahresprognose wurde bestätigt

NTG24 - UPS: Umsatz schwächelt, aber Kosten im Griff

 

Die Zahlen von UPS waren mit Spannung erwartet worden, nachdem die grossen Konkurrenten enttäuschten. Das Quartal hinterliess am Ende einen gespaltenen Eindruck mit einer leicht negativen Tendenz.

Beim Umsatz enttäuschte UPS (US9113121068) heute. Ich hatte Ihnen im Zürcher Finanzbrief 22/22 eine Umsatzerwartung der Wall Street von 24,3 Mrd. US-Dollar genannt. UPS blieb mit 24,16 Mrd. US-Dollar leicht darunter, was im aktuellen Umfeld in der Regel als „Verfehlung“ angesehen wird. Beim Ergebnis schlug UPS die Erwartungen. Diese lagen nur bei einem Gewinn von 2,84 US-Dollar je Aktie, doch UPS erreichte 2,96 US-Dollar. 

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Werbebanner ClaudemusDas Geheimnis des Erfolges ist, dass UPS die Lohnkosten im Griff hat. Das Unternehmen schaffte es im 3. Quartal für Löhne nur 3,2 % mehr als im Vorjahresquartal auszugeben. Angesichts der hohen Inflation ist das eine bemerkenswerte Leistung. Weniger erfolgreich war man bei den Treibstoffkosten. Hier explodierten die Kosten um 61 % im Jahresvergleich von 950 Mio. US-Dollar auf 1,53 Mrd. US-Dollar. Beide Bereiche sind derzeit kritisch für die Logistik, aber man muss auch die Gewichtungen im Hinterkopf behalten. Die Löhne machen bei UPS 55 % der operativen Kosten aus, Treibstoffkosten machen 7 % aus. 

 

Kosten im Griff

 

Den Fokus legt die Wall Street auf den Umsatztrend und die zukünftigen Perspektiven. Die Aktien konnte daher heute initial steigen, gaben aber im Verlauf der Sitzung fast alle Kursgewinne wieder ab. Der Fehlstart resultierte im Wesentlichen daraus, dass die Zahlen im Detail eine Abschwächung der Nachfrage zeigten. Nicht in den USA, aber im internationalen Geschäft, wo die Umsätze zuletzt fast stagnierten. 

 

UPS Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Sorge der Wall Street ist, dass UPS in eine Phase der Überkapazitäten hineinläuft. Der globale Logistikkonzern hatte während der Pandemie seine Kapazitäten im E-Commerce Bereich deutlich ausgeweitet. Ein Bereich, der dieses Jahr immer stärker unter Druck kommt, nachdem das Verbrauchervertrauen in den USA und Europa scharf eingebrochen ist. Das Risiko für 2023 ist, dass dieser negative Trend sich fortsetzt und UPS auf den Fixkosten der erhöhten Kapazitäten sitzen bleibt. Kurzfristig kommt noch hinzu, dass das Unternehmen sich selbst für das Weihnachtsgeschäft ein Limit gesetzt hat, wie viele Pakete man von Amazon (US0231351067) transportieren wird. Die Kappung dient dazu, die Marge zu schützen, kann aber den Umsatz negativ beeinflussen. Amazon ist der grösste Einzelkunde von UPS.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

26.10.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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