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Aktie von Meta fällt trotz starken Zahlen – KI als Zukunftsvision?

CEO Zuckerberg geht von Jahren ohne Gewinne im Hinblick auf das Metaverse aus

NTG24 - Aktie von Meta fällt trotz starken Zahlen – KI als Zukunftsvision?

 

Die Aktie von Meta reagierte stark negativ auf die Zahlenvorlage. Zahlen signalisieren operative stärke, doch der Ausblick enttäuscht.

Der Facebook-Mutterkonzern Meta (US30303M1027) fokussiert sich weiter auf das Trendthema KI und wird die Investitionen in KI und das Metaverse weiter ausbauen. In diesem Jahr sollen die Investitionen weiter erhöht werden, sodass insgesamt 35 bis 40 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr investiert werden soll. Dies liegt ungefähr in dem Bereich, den Meta auf Umsatzseite für das erste Quartal 2024 erwartet.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Nutzerzahlen und die entsprechende Entwicklung ist in diesem Fall schwer einzuschätzen, da Meta ähnlich zu Netflix (US64110L1061) die Metrik zur Erhebung der Userzahlen angepasst hat. Anstatt alle User zu listen, spricht man nur noch von „Family daily active people“ diese Kennzahl ist im Jahresvergleich allerdings um 7 % auf 3,24 Milliarden gestiegen, sodass von einem kleinen Userwachstum auszugehen ist. Auch der Umsatz pro Person wird nur noch als „Family average revenue per person“ angeben. Auch diese Finanzkennzahl ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 9,47 US-Dollar auf 11,20 US-Dollar gestiegen, so dass die Nutzer über die gesamten Dienste von Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp) wieder mehr Geld für Zusatzfunktionen ausgeben.

An der operativen Entwicklung kann es also nicht liegen, dass die Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich um über 10 % korrigierte. Doch woran lag es dann? Der Hauptgrund ist sicherlich die starke Performance im vergangenen Jahr. Auf Jahressicht legte die Aktie mehr als 100 % zu und allein seit Jahresbeginn verteuerte sich der Kaufkurs des Papiers um 50 % was für eine hohe Erwartungshaltung an das Zahlenwerk sprach.

Besonders die Werbeumsätze konnte der Konzern im ersten Quartal deutlich steigern. Durch dieses hoch profitable Segment konnte der Gewinn des Konzerns im ersten Quartal fast verdoppelt werden und das EBIT in Höhe von 12,4 Milliarden US-Dollar sprach Bände. Einzig das Geschäft im Bereich Metaverse und KI brachte hohe Verluste mit sich. Die Sparte Reality Labs verbuchte dabei einen Verlust von 3,85 Milliarden US-Dollar und konnte den Verlust aus dem Vorjahresquartal von rund 4 Milliarden US-Dollar nur marginal verringern.

Trotz der Enttäuschung im Bereich Metaverse zeigte sich der CEO Mark Zuckerberg mit dem Beginn des Jahres zufrieden. Aus Sicht von Zuckerberg wird die neue Meta AI Llama 3 den Durchbruch im Bereich KI bringen und auch die Entwicklung eines holistischen Metaverse-Ökosystems weiter voranbringen. Zuckerberg hat die Vision Meta in den nächsten drei Jahren zum weltweitführenden Unternehmen beim Thema KI zu transformieren. Zeitgleich stimme er die Investoren schon mal darauf ein, dass die KI-Offensive mehr Geld verschlucken wird als bisher angenommen und es Jahre dauern wird, bis der Konzern in dem Segment wirklich Geld verdient. Dabei betonte Zuckerberg, dass es sich in der Vergangenheit bewehrt hatte, erstmal die bei den Nutzern beliebten Dienste aufzubauen und erst dann zu überlegen, wie man diese profitable gestalten kann. Zuckerberg war bei der Bekanntgabe des Zahlenwerkes für einen Vertrauensvorschuss in seine Strategie, die die Börse mit der Kurskorrektur nicht belohnte.

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29.04.2024 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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