
Nach anhaltender Kritik verschiebt Meta den Start seiner neuen KI-Software in Europa
Aufgeschoben ist für Meta noch lange nicht aufgehoben
Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) steht bei den US-Tech-Riesen weiterhin voll und ganz im Mittelpunkt. Auch Meta investiert viel in diesem Bereich und will seine Stärken gezielt ausnutzen. Genau das wird in der EU aber wohl nicht ohne Weiteres möglich sein.
Trainieren will Meta (US30303M1027) seine KI unter anderem mit öffentlichen Posts bei Facebook. Der Konzern sieht darin auch keine Probleme hinsichtlich der recht strengen DSGVO. Es würden lediglich Posts von erwachsenen Nutzern verwendet, welche der Verarbeitung zugestimmt hätten, heißt es. Das Vorgehen ist aus Sicht von Datenschützern und auch EU-Behörden aber dennoch problematisch.
Ihre Zustimmung entziehen können Nutzer nur im sogenannten Opt-out-Verfahren. Das bedeutet, dass der Widerspruch aktiv erfolgen muss und Datenschützer sprechen hier von einem unnötig komplizierten und teils trügerischen Verfahren. Die irischen Datenschutzbehörden riefen Meta dazu auf, zunächst von der Verarbeitung von Beiträgen bei Facebook und Instagram abzusehen. Als Konsequenz kündigte der Internet-Gigant nun an, die Einführung seiner KI-Software in der EU auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Für Meta ist es nur eine Frage der Zeit
Das wirkt zunächst wie ein herber Rückschlag, dürfte von Meta aber verkraftet werden können. Ablassen wird der Konzern von seinen Plänen kaum und in der nahen Zukunft dürfte unter Hochdruck an Lösungen gearbeitet werden, die mit den hiesigen Datenschutzvorgaben vereinbar sind. Dass früher oder später die Meta-KI auch Europa beglücken wird, ist als gesetzt anzunehmen.
Für die Meta-Aktie ist die Angelegenheit ebenfalls keine ernsthafte Bedrohung. Denn zum einen ist der US-Markt für das Unternehmen ungleich wichtiger. Zum anderen sind die Reibereien mit Datenschützern und Behörden kein Problem, mit dem die Facebook-Mutter exklusiv zu kämpfen hätte. Auch Microsoft und Co. geraten hier zuweilen schon mal in Erklärungsnot. Meta droht hier letztlich nicht, den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren.
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18.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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