Microsoft setzt weiter voll auf KI und trifft damit bei den Anlegern einen Nerv!
Der Software-Gigant schwingt sich in neue Höhen
Microsoft ist an der Börse ein wichtige Prestigeerfolg gelungen. Das Unternehmen freute sich zuletzt über enorm viel Rückenwind, während der iPhone-Hersteller Apple dezent schwächelte. Als Resultat darauf gab es eine Wachablösung an der Spitze, wenn es um den Börsenwert geht. Microsoft gilt derzeit als das wertvollste Unternehmen der Welt, und das kommt nicht von Ungefähr.
Zu verdanken hat Microsoft (US5949181045) diese Entwicklung nahezu vollständig seinen Bemühungen im KI-Bereich. Etwas mehr als ein Jahr ist es nun her, dass der Partner OpenAI den Chatbot ChatGPT auf die Öffentlichkeit losgelassen und damit für blühende Fantasien nicht nur an den Aktienmärkten gesorgt hat. Seither hat Microsoft weitere Milliarden in OpenAI gepumpt und der eigene Aktienkurs bewegte sich in dieser Zeit mal eben um über 60 Prozent in die Höhe.
KI bleibt bei Microsoft das beherrschende Thema für die Zukunft. Wie wichtig das Ganze in Redmond ist, belegen die jüngsten Beta-Updates beim Betriebssystem Windows 11. Zumindest in einigen Fällen wird darüber berichtet, dass der KI-unterstützte Co-Pilot beim Systemstart mittlerweile automatisch ausgeführt wird, um einen schnellen Zugriff auf damit verbundene Funktionen zu ermöglichen. Angezeigt wird die Software direkt in der Taskleiste und ist damit kaum zu übersehen.
Microsoft bleibt aggressiv
Microsoft bestätigte dieses Vorgehen bereits und sprach davon, dass von der Änderung „einige Widescreen-Geräte“ betroffen sein. Genaue Zahlen wollte man allerdings nicht nennen. Offen bleibt auch, was der Konzern unter „Widescreen“ verstehen mag. Der Autor dieser Zeilen kennt diesen Ausdruck noch für 16:9-Bildschirme aus seiner Jugend. Heutzutage sind damit eher Monitore mit einem Seitenverhältnis von 21:9 oder 32:9 gemeint. Doch wie Microsoft dies einschätzen mag, bleibt für den Moment das Geheimnis des Unternehmens.
Selbstredend bleibt die Möglichkeit erhalten, das automatische Starten des Co-Piloten wieder zu deaktivieren. Dennoch zeigt sich hier klar, wohin die Reise für Microsoft geht. Der Konzern integriert die KI in sämtliche Bereiche seines gigantischen Software-Portfolios und drückt den Anwendern das Ganze zuweilen recht aggressiv auf die Nase. Das Versprechen lautet mehr oder minder, dass mit der KI alles besser wird. Von einer einfachen Websuche bis hin zum eigenen Workflow.
Es ist schwer davon auszugehen, dass Microsoft diesen Weg weitegehen wird und die KI auch bei Cloud-Diensten mehr und mehr an Bedeutung zunehmen wird. Das kommt an den Börsen gut an. Bisher verdient Microsoft zwar noch nicht allzu viel Geld mit KI-Anwendungen und bei den Fundamentalzahlen liegt Apple noch immer vorne. Doch die Börsianer investieren vor allem in Zukunftsaussichten und diesbezüglich ergeben sich für Microsoft weitaus größere Wachstumschancen. Das liegt auch daran, dass Apple den Megatrend KI bisher weitgehend verschlagen zu haben scheint.
Was bringt die Zukunft für Microsoft
Aktuell scheint sich kaum ein Szenario zu ergeben, in welchem Microsoft an der Börse nicht noch weiter in Richtung Norden streben würde. Der KI-Boom freut sich zu Jahresbeginn über neuen Schub und Microsoft ist hier klar an vorderster Front vertreten. Solange die Stimmungslage erhalten bleibt, dürfte sich auch am Optimismus rund um die Microsoft-Aktie nicht allzu viel ändern und die größte Bedrohung scheint sich in Form von möglichen Gewinnmitnahmen zu ergeben.
Nüchtern betrachtet gibt es aber freilich auch manches Risiko zu beachten. Für einen Dämpfer könnte es schon reichen, sollte Microsoft die hohen Erwartungen bezüglich des weiteren Wachstums im KI-Segment nicht erfüllen könnten. Es ist auch fraglich, wie weit die Aktie nur durch bloße Hoffnungen auf künftige Durchbrüche in die Höhe getragen werden kann. Aufgrund dessen lassen sich trotz der zahlreiche positiven Indikatoren keine weiteren Kursgewinne versprechen und Anleger sollten sich zumindest gedanklich damit beschäftigen dass auch die Microsoft-Aktie nicht vollständig vor Korrekturen geschützt ist.
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16.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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