als .pdf Datei herunterladen

Große Sorge um Plug Power, auch bei Nel ASA herrscht schlechte Stimmung, Tesla sorgt sich ums Image und RWE setzt auf Solarstrom an Autobahnen

Es kann nicht jeder auf der Gewinnerseite stehen!

NTG24 - Große Sorge um Plug Power, auch bei Nel ASA herrscht schlechte Stimmung, Tesla sorgt sich ums Image und RWE setzt auf Solarstrom an Autobahnen

 

Im laufenden Jahr wurden die Börsianer bisher mit einigen sehr angenehmen Meldungen verwöhnt. Immer wieder konnten an der Börse neue Rekorde aufgestellt werden und trotz bangen Blicken auf die Konjunktur und neuentfachte Zinssorgen scheint die Stimmung letztlich doch recht positiv auszufallen. Allerdings kann davon längst nicht jeder profitieren.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm Wasserstoffsegment etwa hängt die Stimmung nach wie vor sehr tief. Plug Power (US72919P2020) konnte zwar zeitweise mit guten Neuigkeiten für eine Erholung sorgen. Kurz vor den Zahlen in dieser Woche richtet der Blick sich aber wieder auf fundamentale Herausforderungen und die Kurse erlebten zuletzt wieder eine deutliche Korrektur. Hierzulande ging es in den vergangenen fünf Tagen um über 20 Prozent auf nur noch 2,82 Euro zum Wochenende in die Tiefe.

Plug Power kämpft mit Herausforderungen bei der Liquidität. Bewältigt werden sollen jene mit einer weiteren Kapitalerhöhung und neuen Krediten. Viele Beobachter sehen darin aber keine dauerhafte Lösung. Was es braucht, wären vor allem deutlich höhere Umsätze. Ob es solche bzw. die Aussicht darauf in den nächsten Tagen schon zu sehen geben wird, daran scheinen große Zweifel zu bestehen.

 

Nel ASA findet keinen Boden

 

Bei den norwegischen Kollegen von Nel ASA (NO0010081235) sieht die Ausgangslage ähnlich aus, doch in diesem Fall konnten die Anleger sich in diesem Jahr nicht einmal über eine kleine Phase der Erholung freuen. Vor den Zahlen treibt es die Anteilseigner vermehrt in die Flucht und am Freitag erreichte die Aktie mit 0,40 Euro ein frisches Jahrestief. Allein in den ersten acht Wochen des laufenden Jahres mussten Abschläge von 34,2 Prozent verkraftet werden. Der langfristige Chart sieht noch mal etwas unschöner aus.

Den Aktionären fehlen vor allem neue Großaufträge, und das schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Zwar konnte Nel vor gar nicht langer Zeit tatsächlich einen neuen Auftrag verkünden. Das Volumen des Ganzen hielt sich aber in Grenzen und kurz zuvor berichtete der Konzern über die Stornierung eines anderen Auftrags. Unter dem Strich bleiben die Aussichten leider noch immer eher düster.

 

Image-Sorgen bei Tesla

 

Mit einem Verlust von 21,3 Prozent seit Jahresbeginn hat auch die Aktie von Tesla (US88160R1014) schon bessere Tage erlebt. Zurückzuführen sind die Verluste vordergründig auf schwache Aussichten bei den Absatzzahlen in Kombination mit sinkenden Margen. Zum Teil hat der Elektroautobauer aber auch mit Imageproblemen zu kämpfen. Zumindest in einem konkreten Fall will nun CEO Elon Musk persönlich die Wogen glätten.

Anzeige:

Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenKürzlich wurde bekannt, dass Tesla einen Großauftrag bei einer Bäckerei in Kalifornien noch am Tag der Lieferung storniert hatte und dafür bisher keinerlei Entschädigung zahlte. Für das kleine Unternehmen „The Giving Pies“ entstanden hohe Verluste aufgrund des eingesetzten Personals und der verwendeten Zutaten und in den sozialen Medien braute sich ein kleiner Shitstorm zusammen. Elon Musk verkündete nun via X, dass er davon zuvor nichts gehört habe und die Dinge nun in Ordnung bringen werde. Ob es dem Aktienkurs hilft, darf bezweifelt werden. Ein wenig Imagepflege ist für Tesla aber sicher nicht verkehrt.

 

RWE treibt es auf die Autobahn

 

Bei RWE (DE0007037129) sind es sinkende Strompreise in Deutschland und Europa, welche die Anleger den Rückzug haben antreten lassen. Um fast 25 Prozent ging es mit den Kursen abwärts und am Freitag wurde mit 30,64 Euro schon ein neues 52-Wochen-Tief markiert. Die weiteren Aussichten sind eher mau, denn spontane Sprünge bei den Margen zeichnen sich aktuell nicht ab. Trotz allem hält RWE aber an seinen Ausbauplänen bei Erneuerbaren Energien fest.

Ins Auge gefasst hat das Unternehmen nun die deutschen Autobahnen, wie Medienberichten zu entnehmen ist. Unter anderem in Nordrhein-Westfalen habe man sich auf die Suche nach Standorten begeben, auf denen in Zukunft Solaranlagen errichtet werden sollen. Gleichzeitig fordert der Konzern, dass unnötige Hemmnisse bei dem geplanten Ausbau abgeschafft werden. Aktuell könne man bis zu 200 Meter neben Autobahnen ohne Bebauungsplan eine Nutzung umsetzen. RWE spricht sich dafür aus, dieses Gebiet künftig auf 500 Meter auszuweiten.

 

Es bleibt die Hoffnung

 

Untätig sind auch die aktuellen Verlierer an den Börsen nicht. Doch es fehlt bei den hier genannten Beispielen an einer Aussicht auf die Wende und so wenden die Anleger sich zu weiten Teilen interessanteren Investments zu. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und die Verlierer von heute können die Gewinner von morgen sein. Zu bieten haben die hier erwähnten Aktien derzeit in jedem Fall recht günstige Einstiegskurse. Allerdings ist es leider nicht unwahrscheinlich, dass die Kurse erst noch weiter nachgeben, bevor sich eine größere Erholung einstellt, für welche sich noch nicht einmal garantieren lässt.

Anzeige:

Banner TradingView

 

26.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)