Mit etwas Verspätung startet Schott Pharma an der Börse durch und erntet damit viel Interesse sowie steigende Kurse
Der Anfang ist gemacht
Schon seit Längerem sprach Schott Pharma über einen Börsengang, der im vergangenen Jahr noch aufgrund ungünstiger Umstände verschoben werden musste. Am gestrigen Donnerstag erfolgte nun mit etwas Verspätung endlich der Auftritt an den Aktienmärkten, welcher sich durchaus als Erfolg verbuchen lässt.
Dank guter Geschäfte mit der Herstellung von Verpackungen für populäre Medikamente wie die Abnehmspritze Wegovy hat Schott Pharma (DE000A3ENQ51) aktuell viel Rückenwind. Das Interesse an der Aktie fiel entsprechend hoch aus und der Ausgabepreis in Höhe von 27 Euro wurde schnell übertroffen. Bis Handelsschluss konnte der Wert des Papiers sich bis auf 31,24 Euro steigern. Dass es am Freitagmorgen zunächst ganz dezent abwärts ging, ist kein Beinbruch.
Die Bewertung von Schott Pharma überschreitet aus dem Stand die Marke bei 4 Milliarden Euro, womit es sich um den bisher größten deutschen Börsengang im laufenden Jahr. Jener wird mit einer besonderen Aufmerksamkeit verfolgt, da viele andere hiesige Unternehmen sich für eine Notierung im Ausland entscheiden. Unter anderem wird Birkenstock die eigenen Aktien in Kürze in den USA in den Handel bringen.
Schott Pharma auf der Erfolgswelle
Die gute Stimmung bei den Aktionären ist nachvollziehbar, denn aktuell zeichnet sich keinerlei Nachfrageschwund für Schott Pharma ab. Gerade Verpackungen und anderweitige Produkte für injizierbare Medikamente sind so stark gefragt wie selten zuvor. Mit Blick auf die wachsende Bedeutung von mRNA-Medikamenten dürfte dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten.
Sicherheit gibt es aber freilich keine und es bleibt ein wenig abzuwarten, wie lange der Hype um Abnehmspritzen noch anhalten wird. Sollte Schott Pharma seine ambitionierten Ziele in den nächsten Jahren aber erreichen, so wäre ein Aufwärtstrend an der Börse durchaus vorstellbar. Auch nach den Aufschlägen am ersten Handelstag ist die Aktie nicht unbedingt als überteuert anzusehen.
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30.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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