Novavax geht in den Crash-Modus über

Heftige Korrekturen am Donnerstag

 

Für viele ist Novavax nach wie vor eine der großen Hoffnungen im Kampf gegen die anhaltende Corona-Pandemie. So mancher Beobachter setzt darauf, dass der Tot-Impfstoff des Unternehmens für eine völlig neue Dynamik bei den Impfkampagnen sorgen wird. Allerdings liefert das Unternehmen sich bei der Zulassung ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Valneva und scheint dabei in Rückstand zu geraten.

Zwar gibt es seitens der EMA weder für Novavax (US6700024010) noch für Valneva noch keinen genauen Termin für die Entscheidung über eine mögliche Zulassung. Die Franzosen wurden jüngst jedoch offiziell in das beschleunigte Zulassungsverfahren aufgenommen, wie die „Tagesschau“ berichtete. Dabei können Daten aus den laufenden Studien in die Bewertung der Behörde mit aufgenommen werden.

Das muss nicht viel bedeuten, dennoch scheint das Ganze an den Märkten Ängste zu schüren, dass Novavax am Ende zu spät kommen könnte und zu wenig vom Kuchen abbekommt. So zumindest ließ sich die Performance am gestrigen Donnerstag interpretieren. Um satte 16,1 Prozent ging es mit den Kursen in die Tiefe, welche sich dadurch bis auf 143,04 Euro verschlechterten.

Zwar hatten die meisten Impfstoffhersteller zuletzt mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen. So deutlich wie bei Novavax fielen die aber bei keinem anderen Unternehmen aus. Es wäre jetzt also dringend an der Zeit, um in irgendeiner Form positive Signale zu setzen. Ansonsten könnte sich schon bald die Charttechnik als Gegner der Aktie erweisen.

 

Es bleibt eine Wette

 

Letzten Endes hat sich für Novavax nicht viel verändert. Selbst wenn Valneva nun schneller eine Zulassung erhalten sollte, so muss das nicht bedeuten, dass der US-Konzern in Europa keine Abnehmer für seinen Tot-Impfstoff finden wird. Rationale Überlegungen scheinen dieser Tage an den Märkten aber nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Solange die Stimmung so mies ausfällt wie aktuell, bleibt die Seitenlinie wohl erst einmal der angenehmste Ort zum Verweilen.

 

03.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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