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Tesla im Zeichen des Splits, Amazon schwächelt wieder, BYD mit beachtlichem Meilenstein und BioNTech ist noch lange nicht am Ende

Anlässe zur Euphorie sind immer rarer gesät

NTG24 - Tesla im Zeichen des Splits, Amazon schwächelt wieder, BYD mit beachtlichem Meilenstein und BioNTech ist noch lange nicht am Ende

 

Die schlechte Stimmung an den Märkten will einfach kein Ende finden. Mit Blick auf Themen wie die Inflation und die Zinswende haben sich die Befürchtungen der Analysten sich nicht nur bestätigt. Sie wurden in mancherlei Hinsicht sogar übertroffen. Kauflaune kommt da kaum auf und Argumente für gute Stimmung suchen Anleger dieser Tage oftmals vergebens.

Immerhin etwas Aufmerksamkeit konnte Tesla (US88160R1014) erhaschen, indem Details zum schon seit einer Weile geplanten Aktiensplit bekanntgegeben wurden. Jener soll demnach im Verhältnis 3:1 stattfinden, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Anteilseigner. Generell reagierte die Tesla-Aktie stets positiv auf vergleichbare Schritte in der Vergangenheit. Durch die nominell niedrigeren Kurse werden die sehr teuren Papiere auch für Kleinanleger wieder interessanter.

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Werbebanner WikifolioAktuell scheint sich aber kaum jemand für den Schritt des E-Autobauers zu interessieren. Zu groß sind die Verstimmungen an den Märkten und so rasselte die Tesla-Aktie am Freitag zuletzt um 6,85 Prozent in die Tiefe. Im Laufe des Wochenendes ergaben sich zunächst keine Indizien für eine größere Gegenbewegung in der neuen Woche. Böse Zungen können da schon die Frage stellen, ob ein Split überhaupt noch nötig ist oder ob Tesla nicht von ganz alleine auf das angedachte Niveau abfallen wird. Davon ist der Titel aber zugegebenermaßen (noch) ein ganzes Stück weit entfernt.

 

Das hat nicht viel geholfen

 

Einen kleinen Ausblick auf mögliche Entwicklungen nach dem Split gibt derzeit Amazon (US0231351067). Hier fand ein entsprechender Schritt kürzlich statt, was den Kursen aber lediglich kurzzeitig Auftrieb verleihen konnte. In der letzten Woche mussten letztlich wieder hohe Kursverluste verzeichnet werden. Das zeigt recht eindrucksvoll, wie schlecht die Stimmung speziell bei Tech-Aktien dieser Tage ausfällt.

Natürlich lässt sich Amazon nicht einfach in jeglicher Hinsicht mit Tesla vergleichen, da die jüngsten Konzernzahlen bei dem E-Commere-Riesen sehr viel enttäuschender ausfielen und damit den Bären weiteres Futter für Abschläge lieferten. Dennoch ist das Ganze zumindest als ein kleines Warnzeichen dafür zu verstehen, dass ein Split alleine noch nicht für eine Kursrallye sorgt.

 

BYD auf der Überholspur

 

Ohnehin wird Tesla sich in Zukunft wohl warm anziehen müssen, denn die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. Ganz im Gegenteil, vor allem in China verfolgt jene einen steilen Wachstumskurs und allen voran BYD (CNE100000296) schaffte es in jüngerer Vergangenheit, für viele Ausrufezeichen zu sorgen. Sei es mit der eigenen Batteriefertigung, die in Zukunft wohl auch Tesla versorgen wird, oder mit günstigen Elektro-Fahrzeugen, bei denen die Nachfrage nur so durch die Decke schoss.

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Solche und andere Themen kamen bei den Anlegern hervorragend an und so gelang es BYD kürzlich laut einem Bericht von „Tesla Mag“ die Marke von einer Billion Renminbi zu durchbrechen. Das entspricht umgerechnet rund 140 Milliarden Euro und befördert BYD auf Platz 3 der bestbewerteten Autokonzerne, direkt hinter Tesla und Toyota. Dass der rasante Aufwärtstrend trotz der zuletzt katastrophalen Verstimmungen an den Märkten ungebrochen blieb, ist dabei schwer beeindruckend, aber leider keine Garantie für weitere Kurssprünge.

 

Sorgen und Hoffnungen

 

Etwas in den Hintergrund gerückt ist in letzter Zeit die Aktie von BioNTech (US09075V1026), welche im vergangenen Jahr noch eines der beherrschenden Themen an den Börsen war. Es zeichnet sich aber ab, dass dem Papier noch ein großes Comeback bevorstehen könnte, wenn auch aus nicht sonderlich erfreulichen Gründen.

Bekanntlich arbeiten die Mainzer derzeit an einem neuen Vakzin, welches an die Omikron-Variante von Corona angepasst ist und gegenüber jener eine deutlich bessere Wirkung erzielt. Aktuellen Planungen zufolge könnte jenes im Herbst für die Massen bereitstehen und genau dann könnte das auch bitter nötig sein. Denn die Infektionszahlen sind schon wieder auf dem Vormarsch, wofür Beobachter vor allem den Omikron-Subtyp BA.5 verantwortlich machen. Der verbreitet sich Medienberichten zufolge gerade rasant in Portugal und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hierzulande die Fälle sich häufen werden.

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs gibt an den Märkten momentan wahrlich nicht viele Gründe, um sonderlich viel Optimismus zu versprühen und vermutlich werden die Verstimmungen noch eine ganze Weile anhalten und weiter für rote Vorzeichen sorgen. Das bedeutet aber nicht, dass es für Anleger nun überhaupt keine Chancen mehr für Kursgewinne geben würde. Denn auch in Krisenzeiten gibt es an der Börse stets Gewinner. Die Herausforderung liegt darin, diese gezielt zu finden, was stets auch mit Risiken verbunden ist.

 

13.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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